Vor brisantem Derby FC-Maskottchen Hennes VIII. unter Polizeischutz
Derbyzeiten sind besondere Zeiten. Und sie erfordern besondere Maßnahmen. Vor allem, wenn der erste Bundesliga-Vergleich seit Jahren zwischen den rheinischen Rivalen 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach am Sonntag (ab 17.15 Uhr im T-online.de Liveticker) ansteht. So berichtet der "Express", dass FC-Maskottchen Hennes VIII. in seinem Domizil im Kölner Zoo vor dem Hochrisiko-Spiel unter Polizeischutz gestellt worden ist.
"Wir sind angewiesen worden, nachts in regelmäßigen Abständen am Zoo nach dem Rechten zu sehen", sagte ein Kölner Polizist gegenüber der Zeitung. Grund seien befürchtete Attacken auf den Geißbock durch fanatische Borussia-Anhänger. Die Beamten sind sensibilisiert worden, "grundsätzlich auf alles zu achten, was mit Fußball zu tun hat", teilte Polizeisprecher Carsten Möllers mit.
FC im Dialog mit Fans und Polizei
Vor allem in der Nacht sei die Gefahr für Hennes VIII. besonders groß, heißt es weiter. Tagsüber seien viele Besucher und Tierpfleger im Zoo unterwegs, was die Gefahr für das Tier reduzieren würde. Der Geißbock - er und seine Vorgänger sind seit 1950 Maskottchen des Klubs - ist erst vor vier Wochen in seine Bleibe in einem neu gebauten Bauernhof gezogen.
Das Interesse an dem 128. Derby zwischen den Kölnern und der Borussia ist unterdessen riesengroß. Laut FC-Präsident Werner Spinner habe es 120.000 Ticketanfragen gegeben - und entsprechend viele Absagen. "Da kann auch der Präsident nicht helfen. Ausverkauft ist ausverkauft", sagte der 65-Jährige der "Bild-Zeitung". Das RheinEnergieStadion hat ein Fassungsvermögen von 50.000 Plätzen.
Spinner glaubt, dass der Klub in Zusammenarbeit mit der Polizei auch in Bezug auf die Sicherheit präpariert ist. "Wir sind gut vorbereitet", äußerte der Klubchef. Bei dem Derby hatte es in der Vergangenheit wiederholt Zwischenfälle gegeben. "Wir haben einen sehr guten Dialog mit den Fans und der Polizei. Und ein hervorragendes Verhältnis zu Mönchengladbach. Deshalb gehe ich deutlich entspannter ins Derby als das vielleicht früher der Fall war", betonte Spinner.