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Doping beim VfB Stuttgart: Früherer Arzt schließt Anabolika nicht aus


Doping-Skandal im Fußball
Ehemaliger VfB-Arzt schließt Anabolika-Missbrauch nicht aus

Von sid, t-online
Aktualisiert am 04.03.2015Lesedauer: 2 Min.
Der VfB Stuttgart wurde 1984 Meister. Waren damals einige Spieler gedopt?Vergrößern des BildesDer VfB Stuttgart wurde 1984 Meister. Waren damals einige Spieler gedopt? (Quelle: imago/Baumann)
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Die Doping-Vorwürfe sorgen beim VfB Stuttgart für Wirbel. Während Sportvorstand Robin Dutt eine "lückenlose Aufklärung" der Geschehnisse in den 1970er- bzw. 1980er-Jahren ankündigte, hat sich der ehemalige Mannschaftsarzt Dr. Winfried Laschner zu Wort gemeldet. "Die Spieler konnten grundsätzlich die Ärzte konsultieren, die sie wollten", sagte der Orthopäde der "Stuttgarter Zeitung".

Laschner war damals Leitender Oberarzt an der Stuttgarter Baumann-Klinik, wo die meisten VfB-Profis nach Verletzungen behandelt wurden. Einigen Spielern "haben meine Methoden offenbar zu lange gedauert. Die wurden ungeduldig, die wollten spielen", erzählte der mittlerweile 77-Jährige dem Blatt weiter. So hätte es manche Akteure zur Behandlung zum Freiburger Mediziner Armin Klümper gezogen. "Ohne mein Wissen", beteuerte Laschner.

"Spätfolgen blieben außen vor"

Laschner will nicht ausschließen, dass der Klümper den Spielern damals "Anabolika-Mittel wie Megagrisevit zu therapeutischen Zwecken" verabreicht hat, sagte er gegenüber den "Stuttgarter Nachrichten": "Die Therapie Klümpers war sehr intensiv, sehr aggressiv und zweckmäßig, also für den Athleten vorteilhaft", so Laschner weiter. "Doch Spätfolgen oder Dauerschädigungen blieben oft außen vor."

Der Stuttgarter Mediziner will mit dem Doping-Skandal nichts zu tun haben: "Ich selbst habe niemals Substanzen verabreicht, die damals auf der Dopingliste standen." Dass es während seiner Zeit als Mannschaftsarzt regelmäßig Postsendungen von Klümper an die Adresse des VfB gab, bestätigte der Arzt indes: "Ich selbst habe die Päckchen aber nie geöffnet. Das war meines Wissens nach meist der Physiotherapeut Francois Caneri."

Auch der Schweizer meldete sich zu Wort. Caneri, zur damaligen Zeit Masseur beim VfB, sagte den "Stuttgarter Nachrichten", dass das Mittel Megagrisevit möglicherweise benutzt worden sei, "aber sicher nicht permanent". Bewusstes Doping beim VfB schloss der Schweizer nach wie vor aus. Wenn überhaupt sei das Mittel zum Muskelaufbau bei Verletzungen oder zur Rehabilitation eingesetzt worden.

Förster wehrt sich gegen die Vorwürfe

Dagegen hat Karlheinz Förster Vorwürfe zurückgewiesen, dass er als Spieler des VfB Stuttgart in Dopingpraktiken involviert gewesen sei. "Wenn solche Vorwürfe im Raume stehen, kann ich zuerst einmal nur für mich sprechen und sagen, ich habe keine Dopingmittel zu mir genommen oder verabreicht bekommen", sagte Förster dem "Tagesspiegel".

Er wisse auch nichts davon, "dass andere es getan haben. Deshalb ärgert es mich sehr, dass diese Vorwürfe nun im Raume stehen, der VfB Stuttgart und der SC Freiburg genannt werden, und es ansonsten heißt, man habe keine Namen von Spielern. Abgesehen davon waren viele Spieler aus der Mannschaft bei Professor Klümper in Behandlung", führte der 56-Jährige weiter aus.

Dutt: "Sind an sauberem Sport interessiert"

Beim VfB hofft man nun darauf, dass keine zusätzliche Unruhe in den Klub kommt, der die Mannschaft vom Kampf um den Klassenerhalt ablenkt. "Für uns ist es schwer eine Auskunft dazu zu geben, weil wir überhaupt keine Fakten an die Hand bekommen haben und es weit vor unserer Zeit lag. Nichtsdestotrotz sind wir natürlich an einer Klärung interessiert, weil wir alle an einem sauberen Sport interessiert sind", sagte Dutt gegenüber "Sky Sport News HD".

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