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FC Bayern München und der große Umbruch: Was wird aus Götze & Alaba?


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Ein WM-Star vor dem Absprung?
Guardiola, Bayern und der große Umbruch

t-online, Thomas Tamberg

Aktualisiert am 20.11.2015Lesedauer: 4 Min.
Pep Guardiola ist beim FC Bayern begehrt.Vergrößern des BildesPep Guardiola ist beim FC Bayern begehrt. (Quelle: MIS/imago-images-bilder)
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Die Bayern Bazis Vilsbiburg können ihr Glück immer noch nicht fassen. Am 29. November wird Pep Guardiola dem Fanklub einen Weihnachtsbesuch abstatten. Diese Stippvisiten der Stars sind eine lieb gewonnene Tradition beim Rekordmeister.

Im Gasthaus Breitenacher in Seyboldsdorf vor den Toren von Vilsbiburg wird der Coach den Fans Rede und Antwort stehen. Wer dabei sein will, kann sich vielleicht noch schnell eine Übernachtungsmöglichkeit sichern. 60 Euro kostet das Doppelzimmer.

Es wäre ein toller Moment - so direkt an der Basis - die Vertragsverlängerung bekannt zu geben. Es wird wohl Wunschdenken bleiben. Erst nach dem letzten Spieltag der Hinrunde am 19. Dezember gegen Hannover 96 soll das entscheidende Gespräch über Guardiolas Zukunft in München stattfinden. Das hat Karl-Heinz Rummenigge bereits angekündigt. "Dann gibt es eine Weihnachtsüberraschung - so oder so", sagte Bayerns Vorstandschef.

Und plötzlich spielt Costa groß auf

Mittlerweile hoffen sie alle im Umfeld der Bayern, dass der Spanier sich für einen Verbleib in der bayerischen Landeshauptstadt entscheidet. Das war nicht immer so. Noch zu Saisonbeginn, als Publikumsliebling und Klub-Ikone Bastian Schweinsteiger nach England weggelobt und ein nahezu unbekannter Brasilianer namens Douglas Costa für unfassbare 30 Millionen Euro gekauft wurde, hofften nicht wenige, dass die Guardiola-Ära bald vorübergehen würde.

Doch an diese trüben Gedanken will sich heute kaum jemand noch erinnern. Der FC Bayern spielt im dritten Jahr unter Guardiola Fußball wie von einem anderen Stern und gilt als Favorit auf den Titel in der Champions League. Und Costa hat vom Fleck weg alle Kritiker überzeugt. Mittlerweile hat der 25-Jährige seinen Marktwert kräftig in die Höhe getrieben; gilt längst als Schnäppchen.

Schweinsteiger wird auf dem Platz nicht vermisst

Die Bayern haben ihn im Sommer mit einem Vertrag bis 2020 ausgestattet. Costa steht beispielhaft für den geglückten Umbruch im Bayern-Kader, der fällig war, aber den viele gefürchtet hatten. Wer soll Schweinsteiger ersetzen? Wie will man jemals wieder so eine Flügelzange herbeizaubern, wie sie Franck Ribéry und Arjen Robben über Jahre hinweg gebildet haben? Fragen, die im Sommer noch Unbehagen bei den Bayern-Fans ausgelöst hatten, die vier Monate später keiner mehr stellt.

Denn neben Costa hat man mit Kingsley Coman gleich noch einen anderen Flügelspieler verpflichtet, der das Potenzial dazu hat, in die Fußstapfen von Robben oder Ribéry zu treten. Für geschätzte 20 Millionen Euro können die Bayern den zunächst nur für zwei Jahre ausgeliehenen frischgebackenen französischen Nationalspieler von Juventus Turin verpflichten. Das nächste Schnäppchen. Dieses Duo ist drauf und dran, seine beiden prominenten Vorgänger schneller abzulösen, als es Ribéry und Robben lieb sein dürfte.

Milliarden aus England locken die Stars

Dazu arbeiten die Bayern derzeit mit Hochdruck daran, andere Leistungsträger möglichst lange an den Klub zu binden. Das Werben von Louis van Gaal um Thomas Müller hat Spuren hinterlassen. Über 100 Millionen Euro soll Manchester United bereit gewesen sein, für die Dienste des deutschen Nationalspielers auszugeben.

Wenn der neue gigantische TV-Vertrag den englischen Klubs zwischen 2016 und 2019 insgesamt sieben Milliarden Euro in den Geldbeutel spülen wird, dürften die Abwerbeversuche noch einmal an Überzeugungskraft zunehmen. Müller soll seinen ohnehin schon bis 2019 laufenden Vertrag um ein weiteres Jahr verlängern. Eine Gehaltsanhebung von derzeit angeblich 8,5 Millionen Euro auf 15 Millionen Euro inklusive. Müller ist die zentrale Figur im Personalpuzzle. Nach dem Weggang von Schweinsteiger und dem feststehenden Karriereende von Philipp Lahm 2018 soll der Angreifer über Jahre hinaus der Top-Botschafter des FC Bayern werden.

Müller ist der neue Fixpunkt

Ebenso wie bei Müller wurden auch mit Jérôme Boateng bereits Gespräche geführt. Laut "kicker" soll sein bis 2018 laufender Kontrakt bis 2021 verlängert werden. Der 27-Jährige fühlt sich wohl in München und ist aus dem Bayern-Spiel nicht mehr wegzudenken. "Als besten Verteidiger der Welt" hat ihn Teamkollege Javi Martinez in der "Sport Bild" geadelt. "Jerome hat einfach alles. Er ist prägend auf seiner Position, so wie Sergio Ramos in den Jahren zuvor."

Noch vor Weihnachten möchte sich der Klub auch mit Manuel Neuer austauschen. Zwar ist der Keeper noch bis 2019 an den FC Bayern gebunden, doch die Klubführung würde ihm gerne einen Rentenvertrag bis 2021 anbieten. Dann ist er 35 Jahre alt. Die derzeitigen Bosse können sich gut vorstellen, dass Neuer zusammen mit Müller, Lahm und möglicherweise Schweinsteiger nach dem Karriereende ein weiteres Kapitel beim FC Bayern aufschlagen. Dann auf Funktionärsebene.

Was wird aus Alaba?

Einen langfristigen Vertrag hat auch Neuzugang und Schweinsteiger-Ersatz Arturo Vidal unterzeichnet. Sein Kontrakt läuft ebenso wie bei Juan Bernat, Thiago und Robert Lewandowski noch bis 2019. Hier sehen die Bayern vorerst keinen Handlungsbedarf ebenso wie bei Joshua Kimmich, der bis 2020 unterschrieben hat. Der Youngster ist bereits ein Vorbote der übernächsten Generation.

Bei den Münchnern steht also mehr als nur ein Gerüst für die Zukunft. Einzig David Alaba (Vertrag bis 2018) bereitet noch ein wenig Kopfzerbrechen. Gerne würde man den Allrounder ebenfalls längerfristig an den Klub binden. Noch liegen die Verhandlungen auf Eis. Der Österreicher ist seit seinem 16. Lebensjahr beim FC Bayern. Er würde gerne im zentralen Mittelfeld spielen. Doch das kann ihm in München unter Guardiola keiner garantieren.

Ist Götze am Saisonende weg?

Bei Martinez, Holger Badstuber (beide Vertrag bis 2017) wollen die Bayern nach den schweren Verletzungen zunächst die sportliche Entwicklung abwarten. Aufgrund des Alters gilt das Gleiche für den 30-jährigen Rafinha sowie Ribéry (32) und Robben (31). Sie alle stehen noch bis 2017 in Lohn und Brot.

Ein großes Fragezeichen steht hinter Mario Götze. Dem WM-Held ist noch immer nicht der Durchbruch gelungen. Einiges dürfte davon abhängen, ob Guardiola beim FC Bayern einen neuen Vertrag unterschreibt oder nicht. Der Spanier und der deutsche WM-Held kommen irgendwie nicht richtig zusammen. Götzes Vertrag läuft 2017 aus. Ablösefrei werden die Münchner den 23-Jährigen wohl nicht ziehen lassen. Für Götze könnte diese Saison seine letzte beim Rekordmeister werden.

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