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Kommentar: Europacup-Desaster! Das muss sich jetzt ändern


Sechs Spiele, sechs Pleiten
Das Europa-Desaster! Was sich jetzt ändern muss

Meinungt-online, Florian Wichert

29.09.2017Lesedauer: 2 Min.
Peter Bosz (BVB, l.), Julian Nagelsmann (Hoffenheim, m.) und Ralph Hasenhüttl (Leipzig, r.) konnten in dieser Saison auf der internationalen Bühne noch nicht überzeugen.Vergrößern des BildesPeter Bosz (BVB, l.), Julian Nagelsmann (Hoffenheim, m.) und Ralph Hasenhüttl (Leipzig, r.) konnten in dieser Saison auf der internationalen Bühne noch nicht überzeugen. (Quelle: imago-images-bilder)
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Nur zwei Siege, zwei Unentschieden und satte 12 Niederlagen. Das ist die bisherige Bilanz der deutschen Klubs in Europa in dieser Saison.

Ein Desaster! Eine Blamage! Eine Katastrophe! Jetzt müssen die Bundesligisten handeln.

Ein Kommentar von Florian Wichert.

Allein an diesem zweiten Spieltag hagelte es in sechs Spielen sechs Pleiten. Wenn es so weitergeht, schafft es maximal der FC Bayern ins Achtelfinale der Champions League. Und Dortmund oder Leipzig überwintern nur in der Europa League, weil sie für die Königsklasse zu schlecht sind.

Nach der schwarzen Europacup-Woche hat die Bundesliga in der Fünfjahreswertung der UEFA einen weiteren Platz verloren und liegt hinter Spanien, England und Italien nur noch auf Rang vier. In der Wertung dieser Saison ist die Bundesliga nur 27. – sogar Kasachstan, Mazedonien und Slowenien sind besser.

Grund für diese Bilanz sind nicht in erster Linie Niederlagen gegen Paris oder Real Madrid – sondern gegen Razgrad, Belgrad, Domzale oder Besiktas Istanbul. Das war gerade in der Europa League schon in den vergangenen Jahren so, aber es war noch nie so schlimm wie heute.

Klar gibt es in der Bundesliga weniger TV-Geld als in der Premier League – aber es gibt NICHT weniger als in Slowenien, Serbien oder in der Türkei.

Auch wenn es im Land des amtierenden Weltmeisters, Confed-Cup-Siegers und U21-Europameisters niemand hören will: Die Bundesliga steckt in einer Krise – nachdem noch 2013 mit Bayern und Dortmund zwei deutsche Vereine im Champions-League-Finale standen.

Deshalb müssen sich die Vereins-Bosse jetzt zusammensetzen und Maßnahmen erarbeiten.

Die zum Beispiel so aussehen könnten:

  • Mehr Risiko gehen! Die Bundesligisten feiern sich für ihre wirtschaftliche Vernunft – aber einige sitzen auf ihrem Geld. Die Vereine müssen mehr investieren, daran führt kein Weg vorbei. Wenn die spektakulärsten Transfers abseits des FC Bayern die von Yarmolenko, Boateng oder Alario sind, läuft etwas falsch.
  • Europa League ernst nehmen! Es geht um die Fünf-Jahres-Wertung. Diese Spiele sind Pflicht und keine Kür. Der Anspruch muss sein, die Ehre der Bundesliga zu verteidigen und mindestens die Gruppenphase zu überstehen. Dafür gehört die beste Elf auf den Platz.
  • Schluss mit Ausreden und Tiefstapelei! „Die Bundesliga geht vor, wir sind die Belastung nicht gewohnt, der Gegner hat mehr Erfahrung“ – Hauptsache, man geht nicht als Favorit ins Spiel und baut schon mal für eine Niederlage vor. Das geht gar nicht.
  • Wieder über 50+1 diskutieren. Diese Regel legt fest, dass die Stimmenmehrheit beim Verein und nicht nur bei einem Investor liegen muss. Natürlich soll der Fußball bezahlbar sein – aber er soll auch nicht international der Lächerlichkeit preisgegeben werden. Ohne Stars und Erfolge kommen auch irgendwann keine Zuschauer mehr.

Kein Wunder, dass immer mehr deutsche Nationalspieler im Ausland unter Vertrag stehen: Kroos, Khedira, Özil, Draxler, Mustafi, Rüdiger, ter Stegen, Gündogan, Sané, Trapp, Höwedes, Can.

Wenn jetzt selbst der FC Bayern nach sechs Spieltagen seinen Trainer entlässt und darauf hofft, dass die Investoren von Paris und Manchester City irgendwann die Lust verlieren, damit man selbst wieder eine Chance hat, dann haben wir wirklich ein Riesenproblem.

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