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Jonathan Tah: "Ich will zur WM 2018 nach Russland"


"Natürlich reizt mich Barcelona"

t-online, Tobias Ruf

17.11.2017Lesedauer: 4 Min.
Kapitän der U21-Nationalmannschaft mit Ambition auf die A-Nationalelf: Jonathan Tah von Bayer Leverkusen.Vergrößern des BildesKapitän der U21-Nationalmannschaft mit Ambition auf die A-Nationalelf: Jonathan Tah von Bayer Leverkusen. (Quelle: Michael Hundt/´Mathias Koch/imago-images-bilder)
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Auch wenn er erst 21 Jahre alt ist, hat Jonathan Tah schon schon über 70 Bundesligaspiele absolviert. Der Innenverteidiger von Bayer Leverkusen gilt als eines der größten Talente im deutschen Fußball, ist Kapitän der deutschen U21-Nationalmannschaft und hat für die A-Nationalelf bereits sieben Einsätz absolviert. Bei der EM 2016 in Frankreich gehörte er zum deutschen Kader, kam jedoch nicht zum Einsatz.

Im Interview mit t-online.de spricht Tah über kurz- und langfristige Ziele in der laufenden Saison, wie er das kolportierte Interesse des FC Barcelona aufgenommen hat, warum Bayer 04 Leverkusen wieder auf dem Weg zu einer Spitzenmannschaft ist und was er vom Videobeweis hält.

Das Interview führte Tobias Ruf

t-online.de: Herr Tah, Sie stehen gefühlt seit langem zwischen A- und U21-Nationalmannschaft. Mit wem stehen Sie derzeit intensiver im Kontakt - mit Bundestrainer Joachim Löw oder U21-Coach Stefan Kuntz?

Jonathan Tah: Mit Stefan Kuntz. Ich bin Kapitän der U21 und fester Bestandteil des Teams. Ich trage für die Mannschaft sehr viel Verantwortung, da muss ich mit dem Trainer natürlich regelmäßig in Kontakt stehen.

Wie unterscheidet sich Ihr Aufgabengebiet dort im Vergleich zum Verein oder der Nationalelf?

Die Rolle ist natürlich ganz anders als in der A-Nationalmannschaft. Dort gehöre ich zu den Jüngsten, habe noch nicht so viele Einsätze. In der U21 zähle ich dagegen zu den erfahrensten Spielern. Entsprechend muss ich meine Aufgabe dort so gut wie möglich umsetzen, auch im Hinblick auf meine weitere Karriere.

Mit welchem Ziel?

Auf jeden Fall möchte ich mich künftig in der A-Nationalmannschaft etablieren. Ich war schon einige Male mit dabei und durfte auch mit zur EM nach Frankreich. Da muss ich diesen Anspruch haben. Natürlich habe ich das Ziel, mit nach Russland zu fahren. Aber ich konzentriere mich jetzt auf meine Aufgaben im Verein, alles andere werden wir dann sehen.

Wie weit sind Sie in Ihrer Entwicklung?

Noch lange nicht am Ende. Da ist noch Luft nach oben. Ich arbeite intensiv daran, mich stetig zu verbessern und mein Limit zu erreichen. Ich merke jeden Tag, dass noch viel mehr in mir steckt.

Muss Ihnen Bayer 04 den internationalen Wettbewerb bieten können, damit sie langfristig im Verein bleiben?

Ich sehe das genau andersrum. Ich muss meinen Teil dazu beitragen, dass der Verein seine Ziele erreicht. Unser und auch mein Ziel muss es also sein, dass wir international spielen.

Es kursieren Gerüchte, dass der FC Barcelona Sie im Blickfeld haben soll. Wie klingt das?

Das ist natürlich schön zu hören und eine Ehre für mich. Ob es stimmt oder nicht, weiß ich nicht. Aber wenn man mit einem solchen Verein in Verbindung gebracht wird, ist das natürlich eine große Anerkennung.

Würde Sie Barcelona reizen?

Barcelona ist meiner Meinung nach ein überragender Verein. Ich glaube, jeder junge Fußballer würde lügen, wenn er behaupten würde, dass Barça keine reizvolle Aufgabe wäre.

Am Samstag steht in Leverkusen aber erstmal das Spitzenspiel gegen Leipzig an. Ist RB der Favorit in diesem Duell?

In der öffentlichen Wahrnehmung schon, sie sind Tabellenzweiter. Aber wir wollen mit einem Sieg gegen Leipzig ein klares Zeichen setzen. Wir haben das Potenzial, mit RB auf Augenhöhe zu agieren. Nicht nur in einem Spiel, sondern auch was die Saison angeht. Das ist ambitioniert, aber wir wollen es angehen.

Wie können Sie bestehen?

Wir spielen zuhause und haben dort oft gezeigt, was wir zu leisten im Stande sind. Wir wollen dieses Spiel gewinnen, das muss unsere Zielsetzung sein. Dabei ist es sehr wichtig, dass wir uns vom Leipziger Stil nicht dominieren lassen. RB presst früh und aggressiv, da müssen wir gegenhalten.

Wieso läuft es bei Bayer 04 in dieser Saison besser als in der letzten Spielzeit?

Der Trainer legt sehr viel Wert auf Kommunikation und mentale Stärke. Da haben wir uns als Team weiterentwickelt und das überträgt sich auf den Platz. Wir agieren geschlossener und können inzwischen auch Rückschläge verarbeiten. Das 5:1 in Mönchengladbach, als wir 0:1 zurücklagen, ist ja das beste Beispiel. Auch gegen Köln haben wir das Spiel nach einem Rückstand gedreht.

Wie sehen Sie Ihre Rolle unter Trainer Heiko Herrlich?

Ich stand zu meiner Anfangszeit bei Bayer 04 noch unter Welpenschutz. Das ist jetzt aber vorbei. Ich übernehme mehr und mehr Verantwortung, das erwartet der Trainer auch von mir. Und ich habe diesen Anspruch natürlich auch an mich selbst.

Ein großes Thema ist seit dieser Saison der Videobeweis. Wie stehen Sie dazu?

Ich bin nicht der größte Fan des Videobeweises, aber wir Spieler müssen diese technische Neuerung akzeptieren und dürfen uns davon nicht ablenken lassen.

Was stört sie konkret?

Es gab viele Entscheidungen, die trotz des technischen Hilfsmittels nicht eindeutig geklärt werden konnten und auch nicht immer nachvollziehbar waren. Und genau diese strittigen Entscheidungen sollten ja mit dem Videobeweis ausgeräumt werden. Außerdem nimmt es dem Fußball ein Stück Emotionalität.

Was meinen Sie damit?

Wenn wir ein Tor erzielen, müssen wir lange abwarten, ob es denn auch wirklich zählt. Das stört mich. Emotionen sind ein ganz wichtiger Teil des Fußballs.

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