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FC Bayern-Verteidiger Süle: Bei Heynckes und mir "wird es laut im Training"


Bayern-Verteidiger im Interview
Süle: Bei Heynckes und mir "wird es laut im Training"

Ein Interview von Tobias Ruf und Luis Reiß

Aktualisiert am 23.01.2018Lesedauer: 4 Min.
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Niklas Süle: Der Bayern-Verteidiger schwärmt von Ex-Trainer Julian Nagelsmann.Vergrößern des Bildes
Niklas Süle: Der Bayern-Verteidiger schwärmt von Ex-Trainer Julian Nagelsmann. (Quelle: Sven Simon/imago-images-bilder)

Der Münchner Verteidiger spricht über das bevorstehende Duell mit Ex-Klub Hoffenheim, schwärmt von Julian Nagelsmann und erklärt, wie Jupp Heynckes ihn besser macht.

Niklas Süle ist beim FC Bayern durchgestartet und aktuell der am häufigsten eingesetzte Innenverteidiger – trotz Mats Hummels und Jérome Boateng. t-online.de traf ihn zum Interview an der Säbener Straße.

t-online.de: Herr Süle, am Samstag treffen Sie mit dem FC Bayern auf Ihren Ex-Klub Hoffenheim. Mit welchen Gefühlen blicken Sie auf das Spiel?

Niklas Süle (22): Es ist ein besonderes Spiel, aber noch spezieller war für mich das Hinspiel am dritten Spieltag. Nach so kurzer Zeit beim FC Bayern so viele bekannte Gesichter wiederzusehen, war schon komisch. Mit ein paar Spielern und Vereinsmitarbeitern bin ich immer noch in Kontakt. Den sollte man auch pflegen, wenn man sieben Jahre lang eine gute Zeit in einem Verein hatte. Da wird sicher rund um das Spiel auch ein bisschen gequatscht.

Besteht auch noch Kontakt zu Trainer Julian Nagelsmann?

Eher weniger, er hat ja auch sehr viel um die Ohren. Den intensivsten Kontakt habe ich zu den Physiotherapeuten und Reha-Trainern, die mich vor drei Jahren in der schweren Zeit nach meinem Kreuzbandriss betreut haben.

Mit Ihnen, Sebastian Rudy und Sandro Wagner sind zuletzt drei Spieler von Hoffenheim zum FC Bayern gewechselt. Was macht die TSG so stark?

Zuletzt haben sie wieder drei Spielern aus der Jugendabteilung Profi-Verträge gegeben. Genau das ist der Hoffenheimer Weg. Ich kenne keine Mannschaft auf der Welt, die in den letzten ein bis zwei Jahren so viele junge Spieler in die Profi-Mannschaft integriert hat. Wenn man sieht, dass die Spieler sich dann auch noch weiterentwickeln und sogar die Chance bekommen, zu Top-Klubs wie dem FC Bayern zu wechseln, ist das ja auch eine große Leistung.

Welchen Anteil hat der Trainer?

Julian Nagelsmann ist ein junger, ambitionierter Trainer, der sehr viel Ahnung von Fußball hat, eine gute Ansprache, eine spannende Spielidee. Besonders letztes Jahr hat es alles hervorragend zusammengepasst und ich bin immer noch stolz, ein Teil davon gewesen zu sein.

Mit Jupp Heynckes haben Sie nun einen sehr erfahrenen Trainer. Wie hat er den FC Bayern in so kurzer Zeit wieder erfolgreich gemacht?

Jupp Heynckes hat mit Bayern ja schon einmal das Triple geholt, viele Spieler aus dieser Zeit sind noch da und hatten von Anfang an ein extremes Vertrauen in ihn. Gleichzeitig hat er es geschafft, auch das Vertrauen der neuen Spieler zu gewinnen. Er hat viele Gespräche geführt und jedem das Gefühl gegeben, von Bedeutung zu sein. Das ist hier bei Bayern sehr wichtig, weil wir einen großen Kader mit vielen Top-Spielern haben, die alle immer spielen wollen.

Jupp Heynckes hat kürzlich gesagt, er müsse Ihnen hin und wieder „auf sympathische Art Feuer geben“. Wie können wir uns das konkret vorstellen?

Da wird es schon mal ab und zu laut im Training. Vielleicht liegt er damit auch nicht so verkehrt (lacht). Grundsätzlich finde ich es sehr gut, dass er sehr viel von mir verlangt, mir gleichzeitig aber auch vertraut. Ich komme oft zum Einsatz, darf mich zeigen. Das ist für einen jungen Spieler wie mich sehr wichtig. Ich brauche die Minuten auf dem Platz, um mich weiterzuentwickeln.

Wünschen Sie sich bei diesem guten Verhältnis zum Trainer nicht auch, dass Jupp Heynckes noch über den Sommer hinaus bleibt?

Ich merke, dass er mich besser macht und hoffe, dass die Entwicklung in der Rückrunde so weitergeht und wir noch einige Erfolge gemeinsam feiern können. Was darüber hinaus passiert, entscheiden Jupp Heynckes und der FC Bayern, nicht Niklas Süle.

In der Liga haben Sie einen großen Vorsprung, im Pokal schon Dortmund und Leipzig geschlagen. Ist das Double für den FC Bayern jetzt Pflicht?

Nein, das sind beides keine Selbstläufer. Ein Titel mit Bayern wäre ein Traum für mich, aber uns stehen noch 15 Spiele in der Liga bevor, da dürfen wir nicht lockerlassen. Und unser Pokal-Gegner Paderborn steht nicht von ungefähr im Viertelfinale. Das klingt nach einem vermeintlich leichten Los, kann aber sehr gefährlich sein. Und dann wären wir ja erst im Halbfinale.

In der Champions League geht es im Achtelfinale gegen Besiktas Istanbul. Geht Ihr als Favorit ins Spiel?

Wir werden in der Öffentlichkeit sicherlich als Favorit wahrgenommen. Aber die Champions League ist ein extrem hochklassiger Wettbewerb, da gibt es kein leichtes Los. Das Beispiel RB Leipzig sollte uns Warnung genug sein. RB hat beide Spiele gegen Besiktas verloren, das sagt alles über die Qualität aus.

Wo sehen Sie die Bayern denn im internationalen Vergleich? Steht der FCB auf einer Stufe mit den Champions-League-Favoriten Barcelona, Real oder Paris?

Wir können mit allen Mannschaften in Europa auf Augenhöhe agieren. Aber wir sind noch nicht am Ende unserer Entwicklung und müssen in einigen Bereichen weiter hart dafür arbeiten, um mit den Besten mitzuhalten.

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