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t-online.de erklärt Monacos Juwel: Darum zittert der BVB vor Mbappé


Darum zittert der BVB vor Tor-Monster Mbappé

t-online, Valeria Meta

Aktualisiert am 11.04.2017Lesedauer: 4 Min.
Kylian Mbappé jubelt über seinen zweiten Treffer bei Manchester City.Vergrößern des BildesKylian Mbappé jubelt über seinen zweiten Treffer bei Manchester City. (Quelle: BPI/imago-images-bilder)
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Er ist das vielleicht größte Sturm-Juwel der Welt. Spätestens seit seiner Gala gegen Manchester City (3:5, 3:1) im Champions League-Achtelfinale wird Kylian Mbappé von allen Top-Klubs in Europa gejagt. Vor dem Viertelfinal-Hinspiel bei Borussia Dortmund (ab 20.30 Uhr im Liveticker bei t-online.de) erklärt t-online.de-Korrespondentin Valeria Meta, wie der 18-Jährige tickt, warum er so gut ist und woher er Zidane und Ancelotti kennt.

Der Lustigste? Der Verrückteste? Der Beste? Nein. Wenn man Kylian Mbappé fragt, was seine größte Stärke ist, antwortet er nur: "Ich bin der Schnellste". Und das ist tatsächlich genau das, was den Zuschauern des jungen Monaco-Stars ins Auge springt – sowohl auf der Tribüne als auch auf dem Feld.

Er macht Monaco zum Geheimfavoriten

Das wissen nun auch Manchester Citys Verteidiger. Nach den zwei spektakulären Spielen gegen die Engländer wurde der Sturmpartner von Radamel Falcao zum Objekt der Begierde. Für Paris Saint-Germain und Arsenal London vor allem. Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps hat ihn inzwischen sogar im Freundschaftsspiel gegen Luxemburg in der Nationalmannschaft debütieren lassen - als jüngsten Spieler seit 1955! Jetzt erwartet ihn in der Champions League sowie in der Ligue 1 im Saisonfinale die Feuerprobe. Aber wie es auch ausgeht: 2017 wird ihm als das Jahr seines Durchbruchs in Erinnerung bleiben.

Sollte Monaco nach 17 Jahren den Meistertitel ins Fürstentum zurückholen: Kylian Mbappés Anteil daran wäre sehr groß. Seine Phantasie und seine Unberechenbarkeit sind die Waffen, die eine starke und stabile Elf nun sogar in den Geheimfavoriten der Champions League verwandelt haben.

Kaum ein Gegner ist in der Lage, seinen Spurt ohne ein Foul zu stoppen, zumal er schon bei der ersten Berührung den Ball perfekt kontrollieren kann. Daher wartet er oft bis zum letzten Moment, bevor er aufs Tor schießt, um den Torwart zu täuschen. Sein Vorteil: Er ist auf einem unfassbar hohen Niveau beidfüßig – und abgezockt. Bei seinem Tor im Etihad Stadium ließ er den Ball aufprallen, um noch einmal City-Torwart Willy Caballero anzuschauen und erst danach zu schießen. Jeder andere in seinem Alter hätte wohl gleich draufgehalten.

Sein erstes Autogramm ist von Zidane

Das sind Tricks, die Mbappé schon als Kind übte. Der Sohn eines Fußballlehrers und einer Handballspielerin schoss bereits mit sechs Jahren seine ersten Tore für AS Bondy, den Klub seiner Geburtsstadt in der Nähe von Paris. Schon damals spielte er oft gegen ältere Gegner, weil er den Gleichaltrigen voraus war. Wie für fast jeden Spieler der heutigen Nationalmannschaft war das nationale Nachwuchszentrum Clairefontaine eine wichtige Etappe seiner Karriere. Dort traf er erstmals Zinedine Zidane ("Mein erstes Autogramm").

Mit 11 Jahren war Mbappé in London bei FC Chelsea zu Besuch. Trainer zur damaligen Zeit: Der heutige Bayern-Coach Carlo Ancelotti. Drei Jahre später wurde er auf Anregung des damaligen Sportdirektors Zidane von Real Madrid eingeladen: "Der schönste Tag seines Lebens", erzählt Mbappés Vater Wilfried, "das war ein sehr lockeres Angebot, aber wir haben nie bedauert, Monaco vorgezogen zu haben".

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Zum AS Monaco wechselte Mbappé 2013. Dort wurde er mit 17 Jahren und 62 Tagen zum jüngsten Torschütze der Geschichte des Klubs. Er war noch jünger als Thierry Henry, mit dem er übrigens oft verglichen wird. Real versuchte noch einmal 2015, ihn zu holen und auch diesmal sagte Mbappé ab und unterschrieb den Vertrag, der ihn bis 2019 an Monaco bindet.

Darum hat Paris schlechte Karten

Logisch, dass Klub und Spieler im Sommer die Qual der Wahl haben, wenn Mbappé wechseln möchte. In Paris wird nun berichtet, dass der Youngster an der Spitze der Wunschliste von PSG stehe und der Verein schon eine Einigung mit dem Spieler erreicht hätte. Aber nach dem Wechsel von Linksverteidiger Layvin Kurzawa von Monaco nach Paris hat man schon klar gemacht, einen direkten Konkurrenten nicht noch einmal verstärken zu wollen.

Deswegen wird nur ein Transfer ins Ausland infrage kommen. Arsenals Coach Arsène Wenger hat schon seit Jahren eine Schwäche für Mbappé, aber am Moment ist unklar, ob seine Zukunft noch auf der Bank der Londoner liegt. Nicht zu unterschätzen ist auch Manchester United, die vor zwei Jahren Stürmer Anthony Martial für 50 Millionen Euro ebenfalls aus Monaco losgeeist haben. Die Summe kann sogar noch auf 80 Mio. steigen.

Ausgerechnet Paris Saint Germain hat Mbappé die erste Enttäuschung dieser Saison beigebracht. im Finale des Coupe de la Ligue unterlag Monaco mit 1:4, ohne dass der junge Star besonders glänzen konnte. Das Team von Trainer Leanardo Jardim ist erfolgreicher in der Meisterschaft mit drei Punkten Vorsprung auf PSG und noch sechs ausstehenden Spielen ist der Titel zum Greifen nahe. Aber zuerst die Champions League: Die Begegnung mit dem BVB ist vor allem das Duell mit Ousmane Dembélé. In Frankreich werden die beiden Jungs – zusammen mit dem Pariser Adrien Rabiot – als die größten Hoffnungen des französischen Fußballs betrachtet.

Kein Führerschein, kein Auto, keine Tattoos

Der schnelle Ruhm in jungen Jahren scheint Mbappé indes nicht verändert zu haben. Er ist immer noch der schüchterne Typ, der lieber leise spricht und sich kaum daran erinnern kann, ob er mal irgendetwas Verrücktes gemacht hat ("Wahrscheinlich, dass ich mir den Kopf habe scheren lassen"). Fußball ist sein ganzes Leben, aber das Klischee des Fußballspielers passt sich nicht zu ihm: Kein Tattoo, kein großes Auto – in der Tat sogar gar kein Auto. Kylian hat erst am 20. Dezember seinen 18. Geburtstag gefeiert und seinen Führerschein noch nicht gemacht. Vielleicht, weil er zu Fuß ohnehin schneller ist.

An Deutschland hat Mbappé gute Erinnerungen. In der Rhein-Neckar-Arena in Sinsheim wurde er am 24. Juli 2016 U-19 Europameister dank einer starken Leistung Frankreichs gegen Italien (4:0). Nun will er den nächsten großen Erfolg in Deutschland einläuten: Den Einzug ins Halbfinale der Champions League.

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