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DFB-Pokal-Finale: So hat Frankfurt eine Chance gegen den BVB


Taktikanalyse zum DFB-Pokal-Finale
So hat Frankfurt eine Chance gegen den BVB

t-online, spielverlagerung.de

26.05.2017Lesedauer: 3 Min.
Die beiden Bundesligaspiele in der Saison waren ausgeglichen. Frankfurt gewann in der Hinrunde zuhause mit 2:1. In der Rückrunde ging der BVB (3:1) als Sieger vom Platz.Vergrößern des BildesDie beiden Bundesligaspiele in der Saison waren ausgeglichen. Frankfurt gewann in der Hinrunde zuhause mit 2:1. In der Rückrunde ging der BVB (3:1) als Sieger vom Platz. (Quelle: Sven Simon/imago-images-bilder)
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Eintracht Frankfurt geht als klarer Außenseiter ins Finale des DFB-Pokals (Samstag ab 19.45 Uhr im Liveticker bei t-online.de). Die Hessen beendeten die Bundesliga-Saison nach einer durchwachsenen Rückrunde auf Rang elf. Wenig spricht dafür, dass die Mannschaft von Trainer Niko Kovac gegen Borussia Dortmund für ein lange spannendes Endspiel sorgen könnte.

In der Taktikanalyse zeigen t-online.de und spielverlagerung.de, wie das Team von Trainer Niko Kovac eine Chance gegen den Favorit aus Dortmund haben kann:

Aufschluss über den möglichen Spielverlauf geben die zwei Liga-Partien zwischen beiden Teams in dieser Saison. Ende November gewann Frankfurt zuhause mit 2:1 gegen den BVB. Mitte April revanchierten sich die Westfalen beim 3:1-Heimsieg über die Eintracht. In beiden Spielen fielen die meisten Tore jeweils nach einem bestimmten Muster.

So erzielte die Eintracht ihre Tore gegen den BVB

Frankfurt kam in drei Fällen nach Schüssen aus dem Rückraum zum Erfolg. Zweimal war es ein langer Ball, der die Chance für die Hessen einleitete. Dortmund zog sich rasch nach hinten zurück, ließ dabei aber den Rückraum offen, in den dann die Frankfurter hineinspielten.

Im Rückspiel war es Marco Fabián, der mit einem Distanzschuss zum zwischenzeitlichen 1:1 traf. Zuvor hatten die Dortmunder den mexikanischen Offensivallrounder für eine gefühlte Ewigkeit unbewacht vorm eigenen Strafraum stehengelassen.

Altbekannte Schwäche

Diese Schwäche des BVB ist keine neue. Bereits unter Trainer Jürgen Klopp war Dortmund bei Rückpässen von der Grundlinie sehr anfällig und kassierte nicht selten einen Gegentreffer. Für Frankfurt besteht die Herausforderung darin, erst einmal in die Nähe des Strafraums vorzudringen. Lange Bälle können gewiss ein Mittel dafür sein. Allerdings führen diese womöglich zum umgehenden Ballverlust und leiten, im für die Eintracht schlechtesten Fall, einen Konter der Borussen ein.

Die bewusste Besetzung der Außenbahn mit einem Außenverteidiger und einem weiteren Offensivspieler kann mehrere Dortmunder auf diese Seite ziehen. Da zudem der BVB in der Regel eine klare Überzahl im Strafraum herstellen möchte, ergibt sich potenziell Freiraum vorm Sechzehner.

Hohes Pressing oder flache Pässe

Insofern wäre es für die Eintracht hilfreich, wenn sie in einzelnen Situationen entweder einen frühen Ballgewinn durch hohes Pressing erzwingen könnte oder mit flachen Pässen über die Flügel aufbaut und anschließend mit scharfen Zuspielen versucht nach vorn zu kommen.

Beide Varianten bieten jedoch auch große Gefahr: Die Frankfurter sind bei eigenem hohen Pressing nicht unbedingt stabil und in ruhigen Aufbauphasen nicht frei von individuellen Fehlern. Der Fokus in der Offensive und im Ausspielen von Torchancen sollte jedoch vorm Pokalfinale klar sein.

Anfällig durch Angriffe über die Flügel

Ähnlich sieht es für die Eintracht defensiv aus. Mehrere Gegentore in den beiden Bundesligaspielen gegen den BVB fielen nach Flügelangriffen der Schwarz-Gelben. Frankfurt ist auf den Außenbahnen in der Regel anfällig – unabhängig davon, ob mit einer Vierer- oder Fünferkette verteidigt wird.

Die Außenverteidiger lassen sich weit herausziehen und sind aufgrund der mannorientierten Spielweise der Eintracht auf sich gestellt. Für Bastian Oczipka, Timothy Chandler oder Taleb Tawatha ist es jedoch schwer über 90 oder 120 Minuten hinweg jedes Eins-gegen-Eins-Duell mit Ousmane Dembélé oder Marco Reus für sich zu entscheiden.

Raumorientiert verteidigen

Eigentlich bräuchten die Hessen ein raumorientierteres Verteidigungsschema, um die Dribbelwege für Borussias Angreifer einzugrenzen und zugleich etwaiges Doppeln auf den Flügel erzeugen zu können. Allerdings ist im Moment nicht ersichtlich, dass Frankfurt vom gewohnten Defensivsystem abrücken würde. Instabilität und brenzlige Momente sind damit an sich schon vorprogrammiert.

Nach einer Seitenverlagerung geht Frankfurts Linksverteidiger nach außen. Hinter ihm befindet sich jede Menge Freiraum. Zudem sind für Dortmunds Flügelspieler mehrere Wege offen, in die er sich für sein Dribbling bewegen kann. Der Rest der Eintracht-Mannschaft ist durch die mannorientierte Spielweise anderweitig gebunden.

Insofern bleibt abzuwarten, ob Trainer Kovac doch einige taktische Anpassungen vornimmt, um den BVB ins Straucheln zu bringen. Gibt es diese nicht und treten beide Teams in Normalform an, hat die Eintracht eine sehr kleine Chance, den Pokal in die Mainmetropole zu holen.

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