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Deutschland - Polen wird Härtetest für Sicherheitskräfte bei EM 2016


Sorge um Sicherheit vor Polen-Spiel
"Die Polizei rennt der Lage stets hinterher"

t-online, sid, agr

Aktualisiert am 16.06.2016Lesedauer: 2 Min.
Polizisten vor dem Spiel Deutschlands gegen die Ukraine.Vergrößern des BildesPolizisten vor dem Spiel Deutschlands gegen die Ukraine. (Quelle: dpa-bilder)
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Das Vorrundenspiel gegen Polen

Deutschland gegen Polen ist eines von fünf Spielen, das von der UEFA als Risikospiel eingestuft wurde. Der Verband achtet hier auf die Historie der Teams und eventuelle Rivalitäten der Fanlager.

1000 Ordner sind im Stadion vorgesehen. 200 private Sicherheitskräfte sollen als Reaktion auf die Ausschreitungen russischer Fans in Marseille zusätzlich hinzugezogen werden. In dem betroffenen Gebiet rund ums Stadion im Pariser Vorort Saint-Denis wurde zudem der Alkoholverkauf stark eingeschränkt. Ab 14 Uhr gilt ein Verkaufsstopp. Fans dürfen auch keinen Alkohol mitbringen und auf der Straße trinken, lediglich in Bars und Restaurants darf konsumiert werden.

Kritik an französischen Behörden

Wird es durch die erhöhte Polizeipräsenz ruhig bleiben? Experte Spahn, mittlerweile Präsident des Regionalligisten Offenbacher Kickers, kann dies nur hoffen - hegt aber seine Zweifel.

Der 55-Jährige übt scharfe Kritik an den Verantwortlichen der französischen Polizei. Die Bilder von Marseille zeigten, "dass die französische Polizei der Lage stets hinterherrennt", sagte Spahn der "Bild". "Jetzt bricht natürlich Hektik aus und es werden noch viel mehr Polizisten zu den Spielen geschickt. Aber auch das kann provozieren und zu noch wüsteren Schlägereien führen", warnte er.

"Austausch ist mangelhaft"

Für das Spiel am Abend zwischen Deutschland und Polen hofft der Sicherheitsexperte, dass die Behörden die notwendigen Maßnahmen ergreifen: "Ich kann den deutschen Fans nur wünschen, dass die Sicherheitskräfte aus den bisherigen Vorfällen die richtigen Schlüsse ziehen und endlich eng mit den szenekundigen Beamten aus Deutschland und Polen zusammenarbeiten."

Denn das sei bisher sträflich vernachlässigt worden: "Ehrlich gesagt ist es ein wenig erschreckend, dass die Franzosen die Standards der letzten 15 Jahre im Umgang mit Problem-Fans nicht wahrgenommen oder ignoriert haben", so Spahn. Der Austausch der Franzosen mit szenekundigen Beamten anderer Länder sei mangelhaft: "Das Konzept stimmt nicht, es wird zu spät reagiert."

UEFA in der Pflicht

Auch die UEFA als Veranstalter sieht er dabei in der Pflicht: "Weshalb ist es zu dieser Situation gekommen? Da ist jetzt auch die UEFA gefordert, dies dementsprechend zu überprüfen und auch die Konsequenzen zu ziehen. Und hoffentlich für die nächsten Spiele mit dem Organisationskomitee der Franzosen Maßnahmen einzuleiten, um das so gut es geht zu verhindern", sagte er bei Sky Sport News HD.

Etwa 50 deutsche Hooligans hatten vor dem Auftaktspiel gegen die Ukrainer am vergangenen Sonntag in Lille randaliert. Im Laufe des Sonntags hatten die deutschen Beamten laut Jan Schabacker, Pressesprecher der szenekundigen Beamten aus Deutschland, festgestellt, "dass sich etwa 300 gewaltbereite Störer in Lille aufhalten. Wir hatten diese frühzeitig auf dem Schirm und haben das den französischen Kollegen mitgeteilt." Man darf gespannt sein, wie die Situation in Paris sein wird.

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