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Weggefährte Marco Rose scherzt: Klopp und Tuchel als Tandem zu Bayern


Weggefährte Marco Rose scherzt
"Könnte mir Klopp und Tuchel als Tandem vorstellen"

t-online, Benjamin Zurmühl

19.10.2017Lesedauer: 3 Min.
Marco Rose (m.) kennt Thomas Tuchel und Jürgen Klopp aus Mainzer Zeiten.Vergrößern des BildesMarco Rose (m.) kennt Thomas Tuchel und Jürgen Klopp aus Mainzer Zeiten. (Quelle: imago/t-online.de)
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Auf der Suche nach dem Bayern-Trainer ab Sommer 2017 sind mehrere Kandidaten im Gespräch. Zu ihnen zählen auch Jürgen Klopp und Thomas Tuchel. Einer, der beide gut kennt, ist Marco Rose, Trainer von Red Bull Salzburg. Er kennt Tuchel und Klopp aus gemeinsamen Mainzer Zeiten.

Bei t-online.de erklärt er, warum beide das Zeug zum Trainer haben, worauf er selbst als Trainer Wert legt und was seine Ziele mit Red Bull Salzburg sind.

Ein Interview von Benjamin Zurmühl.

t-online.de: Herr Rose, Sie arbeiten als Deutscher in Österreich. Während sich Deutschland für die WM qualifiziert hat, ist Österreich nicht dabei. Freuen Sie sich darüber oder trauern Sie mit den Österreichern?

Marco Rose (41): Ich freue mich natürlich mit der deutschen Nationalmannschaft, erst recht über die Art und Weise, wie sie sich qualifiziert hat. Ich lebe und arbeite jetzt aber schon vier Jahre in Österreich und habe einen engen Bezug zum österreichischen Fußball. Deswegen finde ich es sehr schade, dass sie sich nicht qualifizieren konnten.

Könnten Sie sich vorstellen, eine Nationalmannschaft zu trainieren?

Darüber habe ich mir noch nie in meinem Leben Gedanken gemacht. Vielleicht mal in 20 Jahren, wenn viel passiert ist. Aber aktuell ist das einfach noch zu weit weg.

Sie sind seit 2013 in Salzburg, haben im Eiltempo die Jugendmannschaften durchquert und sind seit Sommer Cheftrainer. Was ist Ihr Erfolgsgeheimnis?

Ich durfte vor allem gute Jungs trainieren. Und ich hatte und habe ein gutes Team um mich herum, in dem ich mich gut entwickeln konnte. Bei meiner Trainer-Ausbildung in Deutschland habe ich viel gelernt. Dazu kommt natürlich meine Erfahrung als Fußball-Profi, die sicher kein Nachteil ist.

Die junge Trainerkarriere von Marco Rose ist eine Erfolgsstory. Auf seine Tätigkeit als Co-Trainer von Thomas Tuchel und Martin Schmidt in Mainz, folgte ein Engagement bei Lok Leipzig. 2013 ging es dann nach Österreich. Innerhalb von vier Jahren coachte er verschiedene Jugendmannschaften von Red Bull Salzburg, gewann im vergangenen Jahr sogar die "Youth League", die Junioren-Version der Champions League. Seit dem Sommer 2017 trainiert er die Profis des österreichischen Topklubs.

Sie haben viele Jahre unter Jürgen Klopp und unter Thomas Tuchel gespielt, wie sehr haben Sie Ihren Werdegang beeinflusst?

Ich hatte das Glück, viele gute Trainer als meine Chefs zu haben. Sowohl Thomas Tuchel als auch Jürgen Klopp sind auf ihre Art und Weise herausragende Trainer. Die Sachen, die mich besonders angesprochen haben, habe ich natürlich mitgenommen. Aber viel wichtiger ist, dass man sich selbst als Trainer findet und authentisch bleibt.

Könnten Sie sich Klopp oder Tuchel bei Bayern vorstellen?

Ich könnte mir ein Trainer-Tandem aus Jürgen Klopp und Thomas Tuchel vorstellen (lacht). Spaß beiseite, ich kenne das Anforderungsprofil der Bayern nicht. Es sind unterschiedliche Typen, aber beide hervorragende Trainer, die auf ihre Weise zum Verein passen könnten.

Wie würden Sie sich selbst als Trainer beschreiben?

Ich lege extrem viel Wert auf Teamfähigkeit und fordere das sehr stark von meinen Spielern ein. Es ist wichtig, dass man als Cheftrainer Entscheidungen treffen, aber gleichzeitig auch anderen Personen anvertrauen kann.

Ihr Co-Trainer Rene Maric hat für spielverlagerung.de Taktik-Analysen geschrieben. Wie sind Sie auf ihn gestoßen?

Rene kommt aus Salzburg, ich habe ihn über unseren Athletik-Trainer kennengelernt. Wir hatten damals eine freie Stelle in der Akademie zu besetzen, haben aber relativ schnell festgestellt, dass er auf dem Platz arbeiten will. Er hatte auch schon Trainer-Erfahrung im Amateurbereich. Deswegen haben wir das mal ausprobiert und hatten im letzten Jahr bei der Youth League großen Erfolg.

Wie viele Stunden in der Woche befassen Sie sich mit Taktik?

Es ist wichtig, eine klare Idee zu haben, die man den Spielern vermittelt. Taktik ist wichtig, aber es gibt viele Dinge drumherum, die dazugehören, um tatsächlich Erfolg zu haben. Deswegen sind es gar nicht so viele Stunden in der Woche, die ich mich mit diesem Thema befasse.

Salzburg hat zehnmal in Folge die Champions-League-Quali nicht überstanden. Wie sehr hat das Aus an Ihnen genagt?

Wir verfolgen sehr ehrgeizige Ziele, deshalb hat das natürlich an uns genagt. Wir wissen aber auch die Dinge richtig einzuordnen. Die Europa League ist für unsere junge Mannschaft vielleicht auch der Wettbewerb, in dem sie sich am besten weiterentwickeln kann.

Sie sind mit Salzburg aber insgesamt gut gestartet, sind im Titelrennen dabei. Was sind Ihre Ziele für dieses Jahr?

Wir sind eine sehr junge Mannschaft, wollen aber trotzdem um die Meisterschaft und den Pokal mitspielen. Auch in Europa wollen wir für Überraschungen sorgen, was uns ja auch schon gelungen ist. Das ist für uns dann das Sahnehäubchen.

Wollen Sie mittelfristig in die Bundesliga?

Ich habe keinen Karriere-Plan, lasse das alles auf mich zukommen. Ich fühle mich sehr wohl bei Red Bull Salzburg, alles andere wird man sehen. Das Geschäft ist gnadenlos und deshalb will ich lieber demütig sein und einfach meinen Job gut machen.

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