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Frauen-EM 2013: Angerer und Mittag holen sechsten Titel in Serie


Frauenfußball
Angerer und Mittag machen sechsten Titel in Serie klar

Von sid, dpa
Aktualisiert am 29.07.2013Lesedauer: 3 Min.
Nadine Angerer führte die junge DFB-Elf dank zwei gehaltener Elfmeter zum achten EM-Titel.Vergrößern des BildesNadine Angerer führte die junge DFB-Elf dank zwei gehaltener Elfmeter zum achten EM-Titel. (Quelle: dpa-bilder)
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Dank der überragenden Torhüterin Nadine Angerer hat sich die deutsche Frauenfußball-Nationalmannschaft zum achten Mal die EM-Krone aufgesetzt. Im hartumkämpften Finale gegen Norwegen hielt Nadine Angerer zwei Foulelfmeter von Trine Ronning (29.) und Solveig Gulbranden (61.) und hatte so einen Riesenanteil am verdienten 1:0 (0:0)-Triumph. Vor 41.301 Zuschauern im schwedischen Solna erzielte die zur zweiten Spielhälfte eingewechselte Anja Mittag in der 49. Spielminute das umjubelte Siegtor für die Mannschaft von Bundestrainerin Silvia Neid.

Keßler an die Latte

Vor der stimmungsvollen Kulisse - schon nach einer Viertelstunde schwappte die "La Ola" durch die Arena - nahm die DFB-Elf das Heft von Beginn an in die Hand. Die Skandinavierinnen, die den siebenmaligen Europameister in der Vorrunde mit ihrer "B-Elf" 1:0 besiegt hatten, agierten im defensiven 4-1-4-1-System. Das zeigte den großen Respekt der Elf von Even Pellerud vor der Offensive um Dzsenifer Marozsan und Okoyino da Mbabi, die sofort hellwach war.

Nach Nadine Keßlers Kopfball auf die Latte (1.) bot sich der beim 3:0 gegen Island zweimal erfolgreichen Okoyino da Mbabi (3.) die nächste Chance, doch ihr Schuss strich knapp am Tor von Ingrid Hjelmseth vorbei. Die norwegische Torfrau war danach bei Distanzschüssen von Lena Lotzen (9.) und Marozsan (12.) auf dem Posten, ehe auch Angerer erstmals eingreifen musste. Maren Mjeldes Schuss (14.) war aber zu schwach. Die bis dato beste Möglichkeit hatte erneut Okoyino da Mbabi, deren wuchtiger Kopfball nach einer Marozsan-Ecke das Gehäuse knapp verfehlte.

Angerer reagiert glänzend

Kurz darauf griff die "alte Fußballweisheit", dass Stürmerinnen nichts im eigenen Strafraum zu suchen haben. Cathrine Dekkerhus nutzte die Gelegenheit und fiel über Okoyino da Mbabis Fuß. Rönning trat zum strittigen Strafstoß an, doch Angerer verhinderte den Rückstand mit großartigem Reflex per Fußabwehr.

Fast wäre Deutschland durch Marozsan (45.+1) doch noch vor der Pause die Führung gelungen, die dann aber zu Anfang des zweiten Durchgangs endlich fiel: Die gerade für Lotzen eingewechselte Mittag (49.) verwandelte eine maßgerechte flache Hereingabe von Okoyino da Mbabi eiskalt aus sieben Metern zum verdienten 1:0.

Norwegen trifft aus Abseitsposition

Eine Rettungsaktion von Norwegens Spielführerin Invild Stensland auf der Linie bei einem Kopfball von Okoyino da Mbabi (57.) verhinderte das zweite deutsche Tor. Die zweimalige Weltmeisterin Angerer parierte anschließend auch den zweiten Foulelfmeter, der nach einem Zweikampf zwischen Marozsan und Caroline Hansen schon eher gegeben werden konnte. Diesmal trat Kapitänin Gulbrandsen höchstpersönlich an, doch auch sie konnte Angerer vom Punkt nicht überwinden.

Der Weg zum sechsten deutschen EM-Triumph in Serie war spätestens vorgezeichnet, als ein norwegischer Treffer (64.) wegen Abseits nicht gegeben wurde. In der Schlussphase hätte die junge deutschen Mannschaft den Sieg sogar noch in die Höhe schrauben können, hatte aber erneut Pech bei einem Pfostenschuss von Keßler in der 83. Minute.

Extra-Lob für Angerer

"Sie hat ihre ganze Klasse unter Beweis gestellt. Sie wollte im Finale unbedingt keinen reinlassen. Das hat man gemerkt", lobte Trainerin Neid ihre Torhüterin nach dem Spiel. Auch DFB-Präsident Wolfgang Niersbach war hellauf begeistert: "Ich freue mich für Nadine, weil sie nach der etwas verkorksten Heim-WM in der Kritik stand. Das sind schöne Geschichten. Ich gönne es ihr von Herzen. Sie hat im ganzen Turnier eine unglaubliche Ruhe ausgestrahlt."

Die 34-Jährige Heldin selbst konnte das Erlebte kurz nach dem Schlusspfiff trotz ihrer Erfahrung von 124 Länderspielen noch gar nicht fassen: "Realisieren kann ich das alles ehrlich gesagt noch nicht. Ich habe auch gerade etwas Kopfschmerzen. Natürlich freue ich mich total über unseren Sieg, aber realisiert habe ich das alles noch nicht." Viel lieber hob sie die Leistung der Mannschaft hervor, die im Turnierverluaf trotz vieler verletzungsbedingter Ausfälle als Team zusammengewachsen war: "Wir hatten von Anfang an einen super Teamgeist und haben uns im Turnier durchgebissen. Das ist einfach eine tolle Mannschaft", lobte Angerer.

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