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Diskussion um Strategiepapier von DFB und DFL "Sicheres Stadionerlebnis"


Fußball
Diskussion um Strategiepapier "Sicheres Stadionerlebnis"

Von dpa, t-online
01.11.2012Lesedauer: 2 Min.
Fans von Hannover 96 protestieren gegen das Strategiepapier der DFL.Vergrößern des BildesFans von Hannover 96 protestieren gegen das Strategiepapier der DFL. (Quelle: imago-images-bilder)
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250 Anhänger und Vertreter aus 49 Fußballvereinen aus ganz Deutschland haben in Berlin über die Zukunft des Fußballs debattiert. Der 1. FC Union Berlin hatte zum Fangipfel geladen. Anlass war das von DFB und DFL ausgearbeitete Strategiepapier "Sicheres Stadionerlebnis". Mit dem Konzept will der Ligaverband die Gewalt im und um das Stadion eindämmen.

Dabei setzen DFL und DFB auf einen Maßnahmenkatalog - aus präventiven Konzepten und Sanktionen. Doch genau das stört die Fans. "Dieses Papier sollte in die Tonne gekloppt werden. Es darf keine Abstimmung geben, da dieses Konzept keine Akzeptanz hat. Man sollte bei Null anfangen", erklärte Sven Brux. Der Sicherheitsbeauftragte des FC St. Pauli schlug vor, eine Arbeitsgruppe zu bilden, die ebenbürtig besetzt ist.

Fans wollen Mitspracherecht

Die Fans fühlen sich hintergangen, weil sie bei der Erarbeitung des Papiers nicht einbezogen wurden. Das sieht der designierte DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig als Fehler: "Die Zeit von Befehl und Gehorsam ist vorbei. Wir brauchen moderne Management-Methoden. Die Fans müssen mit einbezogen werden", sagte Rettig. Seine klare Botschaft lautet: "Nur wenn wir gemeinsam sprechen, kommen wir weiter."

Für diese Aussage erntete Rettig Applaus, doch er und seine Kollegen von der DFL mussten sich auch Kritik gefallen lassen. Dass es einen Anstieg der Gewalt im Fußball gebe, wie es von Seiten der DFL propagiert wird, wollte der HSV-Fanbeauftragte Joachim Ranau nicht unterschreiben: "Wir haben gerade eine Hysterie, die keinem etwas bringt. Wir sollten aufeinander zugehen und zusammen Spielregeln erarbeiten, die von beiden Seiten akzeptiert werden. Dazu brauchen wir jedoch den Dialog. Und zwar auf Augenhöhe."

Nicht alle Profivereine in Berlin dabei

Ranau äußert den Wunsch: "Wir wollen einen Dialog. Wir wollen eine sachliche Diskussion führen." Der DFL-Fanbeauftragte Thomas Schneider begrüßte diese Forderung. "Dieser Fangipfel ist ein deutliches Lebenszeichen der Fans. Wir sollten die Fans mehr zurate ziehen", sagte Schneider. Er verwies darauf, dass das Strategiepapier ein Diskussionspapier sei.

Beim Fangipfel in Berlin waren Vertreter von 16 Klubs aus der ersten, 14 aus der zweiten, 13 aus der dritten und sechs aus unterklassigen Ligen vertreten. Welche Profi-Vereine in Berlin nicht dabei waren, wurde nicht bekannt. Im Dezember will die DFL über ihr Konzept abstimmen lassen. Dass es in der ursprünglichen Form abgesegnet wird, scheint ausgeschlossen.

Neuste Vorkommnisse bereiten Sorgen

Die Debatte um das Strategiepapier dürfte bis dahin weiter für Aufregung sorgen. Die jüngsten Ausschreitungen beim Revierderby zwischen Borussia Dortmund und Schalke 04 sowie die Vorkommnisse während des DFB-Pokal-Spiels zwischen Hannover 96 und Dynamo Dresden führen zu weiterem Gesprächsstoff.

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