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Franz Beckenbauer erntet heftige Kritik von Amnesty International


"Ignorant und kurzsichtig"
Amnesty International greift Beckenbauer an

Von t-online
Aktualisiert am 19.11.2013Lesedauer: 1 Min.
Franz Beckenbauer hat sich mit unglücklichen Äußerungen ins Visier von Amnesty International gebracht.Vergrößern des BildesFranz Beckenbauer hat sich mit unglücklichen Äußerungen ins Visier von Amnesty International gebracht. (Quelle: Sven Simon/imago-images-bilder)
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Heftiger Gegenwind für den Kaiser: Franz Beckenbauer erntet nach seinen umstrittenen Äußerungen zu den Arbeitsbedingungen in Katar scharfe Kritik. "Bei so viel Ignoranz und Kurzsichtigkeit fehlen mir die Worte", sagte Regina Spöttl, die Katar-Expertin von Amnesty International, dem Internet-Radiosender "SPORT1.fm".

Beckenbauer hatte zuvor die Vorwürfe an den WM-Gastgeber von 2022, dass die Arbeitsbedingungen dort unmenschlich seien und Menschenrechte verletzt würden, entkräftet. Es sei doch alles nicht so schlimm, so Beckenbauer. "Ich habe noch nicht einen einzigen Sklaven in Katar gesehen. Die laufen da frei rum", hatte der Weltmeister von 1974 gesagt. "Ich bin oft in Katar und habe deshalb ein anderes Bild, das, glaube ich, realistischer ist."

"Darüber kann man nicht lachen"

Dabei hatte Katar unlängst selbst eingeräumt, dass auf seinen WM-Baustellen teils inakzeptable Zustände für die Gastarbeiter herrschen. Auch deshalb reagierte Spöttl nun mit Unverständnis: "Darüber kann man auch nicht lachen, weil es ernst gemeint ist. Herr Beckenbauer sollte mal unseren Bericht lesen."

Amnesty International hatte die desaströsen Zustände der Arbeiter in Katar untersucht und in einem 153-seitigen Bericht zusammengefasst. Darin ist laut Spöttl die "skrupellose Ausbeutung" der Hilfskräfte detailliert aufgelistet.

Menschenrechtsverletzungen auf den Baustellen?

Bereits vor rund zwei Monaten hatte ein Bericht der englischen Zeitung "The Guardian" für heftige Diskussionen gesorgt. Demnach sollen 44 nepalesische Gastarbeiter auf Baustellen in Katar gestorben sein. Sie seien nicht durch Unfälle, sondern wegen unzumutbarer Bedingungen in glühender Hitze ums Leben gekommen, so das Blatt. Beckenbauer war übrigens bei der Vergabe der Weltmeisterschaft an Katar als Mitglied des Exekutivkomitees stimmberechtigt, votierte aber nicht für den Golf-Staat.

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