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Kommentar: Die FIFA muss handeln: Das Fass ist übergelaufen


Das Fass ist übergelaufen: Die FIFA muss handeln

01.06.2014Lesedauer: 2 Min.
Im Mittelpunkt der Anschuldigungen: Mohamed bin Hammam.Vergrößern des BildesIm Mittelpunkt der Anschuldigungen: Mohamed bin Hammam. (Quelle: Reuters-bilder)
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Ein Kommentar von Jörg Runde

"Na und? Das ist doch nichts Neues!" So oder so ähnlich dürften viele Fußballfans auf die neuesten Informationen zur Vergabe der WM 2022 reagiert haben. An Ungereimtheiten hat man sich im Zusammenhang mit Ausrichter Katar längst gewöhnt. Schmiergeld-Vorwürfe begleiten das Großprojekt "Wüsten-WM" schon seit Bewerbungsbeginn. Im Mittelpunkt stand dabei eigentlich immer der ehemalige FIFA-Vizepräsident Mohamed bin Hammam. Der Name des reichen Geschäftsmanns aus Katar taucht immer wieder auf, wenn von Korruption im Weltfußball-Verband die Rede ist.

Dass er genau deshalb seine Karriere als Spitzen-Funktionär beenden musste, passt ins Bild. 2012 wurde Hammam von der Ethikkommission der FIFA lebenslang gesperrt. Zuvor hatte er versucht, Stimmen für seine Kandidatur als FIFA-Präsident zu kaufen. Zur Wahl gegen Boss Sepp Blatter trat er wegen der öffentlich gewordenen Vorwürfe gar nicht mehr an.

Schmiergeld für Kandidatur

Nun sieht sich der mächtige Unternehmer erneut mit Bestechungsvorwürfen konfrontiert. Von fünf Millionen Dollar Schmiergeld für Mitglieder der FIFA-Exekutive ist die Rede. Bestätigt sich der Bericht der seriösen englischen Zeitung "Sunday Times" - und damit ist zu rechnen - ist das Fass endgültig übergelaufen: Dann muss die WM 2022 neu vergeben werden.

Bereits acht Jahre vor der WM im Wüstenstaat ist die Skandal-Liste des gewählten Ausrichters lang: Tausende Todesopfer wegen katastrophaler Arbeitsbedingungen auf den Baustellen, menschenverachtende Behandlung von Minderheiten und immer wieder Korruptionsvorwürfe verdeutlichen, dass Katar als WM-Gastgeber absolut ungeeignet ist.

Fehler eingestehen und korrigieren

Die unerträglichen klimatischen Bedingungen sind da noch gar nicht aufgeführt. Wegen der zu erwarteten Hitze hatte selbst der wenig selbstkritische Blatter die Vergabe in das Emirat als "Fehler" bezeichnet. Es wird höchste Zeit, dass der FIFA-Boss das Gesamtkonstrukt "Wüsten-WM" als Fehler betrachtet und diesen auch umgehend korrigiert. Bleibt Katar der WM-Gastgeber 2022, verliert der Weltfußballverband auch noch den letzten Funken Glaubwürdigkeit.

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