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Island bei WM-Quali 2018: Die Mentalitäts-Monster aus dem Norden


Islands WM-Märchen
Die Mentalitäts-Monster aus dem Norden

t-online, Tobias Ruf

Aktualisiert am 07.10.2017Lesedauer: 2 Min.
Alfred Finnbogason ist einer der Protagonisten im Team der isländischen Nationalmannschaft.Vergrößern des BildesAlfred Finnbogason ist einer der Protagonisten im Team der isländischen Nationalmannschaft. (Quelle: Birgir Thor Hardarson/dpa-bilder)
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Noch einen Sieg ist Island von seiner ersten WM-Teilnahme entfernt. Die käme einer Sensation gleich. Doch was steckt hinter dem Fußball-Wahnsinn auf der Insel?

Wie gelingt es einem Land mit knapp 334.000 Einwohnern, das entspricht ungefähr der Einwohnerzahl von Bielefeld, den europäischen Fußball aufzumischen und Nationen wie die Türkei (80 Millionen Einwohner) in deren Stadion regelrecht zu demütigen?

Es ist eine Mischung aus vielen Komponenten, im Zentrum steht aber der Charakter des Teams, des Landes und des Umfelds. Stürmer-Star Alfred ("Knallfred") Finnbogason bringt es gegenüber t-online.de auf den Punkt. "Unsere isländische Mentalität ist so gestrickt, dass wir uns keine Grenzen setzen. Wir wollen jedes Spiel gewinnen und gehen so auch an unseren Sport heran."

Der Angreifer des FC Augsburg ist zentraler Bestandteil der "Strákarnir okkar". "Unsere Jungs" heißt das Team im Volksmund, das ganze Land identifiziert sich mit seiner Nationalmannschaft. Unvergessen ist bis heute der Auftritt der isländischen Fans bei der Euro 2016.

Tausende Fans hatten mit ihren eingängigen "Huh"-Rufen und Choreografien in den Stadien in Frankreich für Gänsehautmomente gesorgt – das könnte es 2018 in Russland erneut geben. Die Isländer führen die Gruppe I vor dem abschließenden Spiel gegen Außenseiter Kosovo am Montag im heimischen Reykjavik an. Der Kosovo konnte bislang noch keines seiner neun Spiele gewinnen, hat gerade einen Punkt auf dem Konto. Die WM-Qualifikation scheint für das Team von Trainer Heimir Hallgrímsson angesichts dieser Ausgangslage nur noch Formsache.

Hallgrímsson ist eigentlich Zahnarzt und war bis zur EURO 2016 Co-Trainer unter dem Schweden Lars Lagerbäck. Seit der EURO ist Hallgrímsson alleiniger Verantwortlicher auf der isländischen Bank, seinen erlernten Beruf übt er nicht mehr aus.

Der 50-Jährige hat das Erbe Lagerbäcks nun eindrucksvoll fortgesetzt, nicht nur spielerisch überzeugt Island, auch im mentalen Bereich ist das Team längst in der internationalen Elite angekommen.

Das äußert sich auch der positiven Grundhaltung seiner Spieler. "Wir werden alles investieren und werden es schaffen", hatte Finnbogason gegenüber t-online.de angekündigt und dabei einen genaueren Einblick hinter die Kulissen des isländischen Fußballwunders gegeben. "Wir haben eine super Generation, die schon seit Jahren zusammenspielt. Außerdem hatten wir in den vergangenen Jahren viele gute Trainer, die neue und wichtige Impulse gesetzt haben".

Auch abseits des Platzes hat sich auf der Insel einiges getan. "Die fußballerische Infrastruktur ist wesentlich besser geworden. Island hat viel in den Fußball investiert, das macht sich jetzt bezahlt", ergänzte der 28-Jährige, der mit drei Toren gemeinsam mit Gylfi Sigurdsson (FC Everton) der erfolgreichste Torschütze seines Teams bei der WM-Qualifikation ist.

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Einen Schritt müssen die Mentalitäts-Monster aus dem Norden also noch gehen. Am Montag wird die ganze Nation hinter "ihren Jungs" stehen, um gemeinsam den größten Erfolg in der Fußball-Geschichte Islands perfekt zu machen.

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