WM-Playoffs: Russland legt erneut Protest gegen Ukraine-Trikots ein

Russlands Fußballverband stört sich am speziellen Design der ukrainischen Trikots und wendet sich deswegen offiziell an die Fifa. Ein Vorgehen, das man bereits aus dem letzten Jahr kennt.

Weil die Ukraine im entscheidenden Playoff-Spiel um die WM-Teilnahme in Wales (0:1) ein Trikot trug, auf dem die Silhouette des Landes inklusive der Halbinsel Krim zu sehen war, legte der russische Fußballverband RFU Protest bei der Fifa ein. Das geht aus einem Bericht des Onlineportals "Inside The Games" hervor, das sich auf die russische Nachrichtenagentur Itar-Tass bezieht.

Demnach heißt es in dem Beschwerdebrief: "Der russische Fußballverband hat einen Protest an die Fifa gerichtet, weil der ukrainische Fußballverband gegen die Organisationsregeln verstoßen hat, indem er auf dem Trikot der Nationalmannschaft das Bild der Krim als Teil der Ukraine gezeigt hat." Russland hatte 2014 die Halbinsel überfallen und seitdem für sich beansprucht.

Vyacheslav Koloskov, Ehrenpräsident des russischen Verbandes und ehemaliger Fifa-Vizepräsident, begründet die Beschwerde so: "Ein Protest ist notwendig, denn nach dem Referendum sind die Krim und Sewastopol das Territorium der Russischen Föderation, und wenn das Territorium der Russischen Föderation auf der Ausrüstung eines anderen Landes abgebildet ist, dann müssen wir dementsprechend einen solchen Protest senden."

Nicht der erste russische Protest

Wegen des im Februar begonnenen Angriffskrieges auf die Ukraine darf Russland nicht an der Fußball-WM in Katar teilnehmen. Da zwar sämtliche russische Vereins- und Nationalmannschaften sind, aber nicht der Verband selbst suspendiert, kann sich die Russische Föderation innerhalb der Fifa weiter Gehör verschaffen.

Schon vor der EM 2021 hatten sich die Russen über den Dress der Ukrainer beschwert. Auch damals prangte unter anderem die Landessilhouette auf der Brust. Seinerzeit musste die Ukraine nur den Schriftzug "Ehre unseren Helden" im Kragen entfernen. Die Landesumrisse durften bleiben. Für den neuerlichen Protest steht eine Reaktion der Fifa noch aus.