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DFB schockiert über "One Love"-Skandal der Fifa: Das ist die Chance für Manuel Neuer


Diskussion um "One Love"-Binde
Er kann der Fifa jetzt Rot zeigen

  • Noah Platschko
MeinungEin Kommentar von Noah Platschko

Aktualisiert am 22.11.2022Lesedauer: 2 Min.
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Manuel Neuer: Der DFB-Kapitän trug die "One Love"-Binde im Testspiel gegen den Oman. (Quelle: Markus Ulmer/imago images)

Der DFB reagiert feige auf die Drohung der Fifa, die "One Love"-Binde zu sanktionieren. Der Kapitän hat nun eine große Chance.

Die Fifa zieht alle Register: Erst die skandalöse wie irritierende Pressekonferenz von Gianni Infantino vor Turnierstart. Nun die Drohung gegen den DFB, sollte Kapitän Manuel Neuer gegen Japan mit der "One Love"-Binde auflaufen.

Der Konflikt mit der Fifa soll nicht auf dem Rücken der Spieler ausgetragen werden. So begründet DFB-Präsident Bernd Neuendorf, warum die Deutschen nach der Drohung der Fifa eingeknickt sind. Was verantwortungsvoll klingen soll, ist in Wahrheit feige.

Angeblich würde Kapitän Manuel Neuer eine Gelbe Karte kassieren, wenn er im Spiel gegen Japan die "One Love"-Binde trägt. Die genauen sportlichen Konsequenzen sind aber unklar.

Ob eine Verwarnung nach den Fifa-Regularien überhaupt möglich und rechtens gewesen wäre, ist äußerst fraglich.

Der DFB zieht den Schwanz ein

Fraglich ist aber auch, auf wessen Rücken denn sonst der Streit ausgetragen werden sollte? Auf dem der LGBTQIA-Community etwa?

Noch bevor das erste Spiel gespielt wurde, ist die erste geplante Aktion des DFB damit verpufft. Neuendorf hatte erst am Freitag verkündet, man wolle sich weitere Aktionen offen lassen.

Der DFB, wie auch die anderen an der Aktion beteiligten Verbände beweisen damit: Sie haben kein Rückgrat.

Dabei könnte einer Rückgrat zeigen – und zum Helden werden: Manuel Neuer. Der DFB-Kapitän könnte trotz aller angekündigten Konsequenzen die Binde einfach tragen. Und wenn er sie erst nach Anpfiff aus seinem Handschuh zaubert.

Denn die Kraft der Botschaft ist wichtiger als eine mögliche Verwarnung. Welch starke Wirkung politische Statements entfalten können, zeigte sich am Montag bei der Partie England gegen Iran. Die iranischen Nationalspieler schwiegen während der Hymne unisono – aus Protest gegen das aktuelle Mullah-Regime, das Frauen und Mädchen unterdrückt und Proteste dagegen brutal niederknüppelt.

"Ein Zeichen, das man nur dann setzt, wenn man dadurch keinerlei Konsequenzen zu befürchten hat, ist kein Zeichen", twitterte ZDF-Moderator Jochen Breyer nach der Entscheidung des DFB.

Manuel Neuer kann nun zeigen, dass es um mehr geht als um eine Gelbe Karte – und der Fifa die Rote Karte zeigen.

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