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Katar-WM 2022: Lionel Messis letzte Chance droht zum Debakel zu werden


Messis letzte WM-Chance
Es droht ein Debakel

Von Benjamin Zurmühl, Lusail

Aktualisiert am 22.11.2022Lesedauer: 3 Min.
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Lionel Messi träumt vom WM-Titel: Doch seine letzte Chance auf die Trophäe gerät zum Auftakt direkt in Gefahr.Vergrößern des Bildes
Lionel Messi träumt vom WM-Titel: Doch seine letzte Chance auf die Trophäe gerät zum Auftakt direkt in Gefahr. (Quelle: IMAGO/JB Autissier)

Diesmal schafft er es. Lionel Messi wird mit Argentinien doch noch Weltmeister, meinten Experten. Doch im ersten Spiel kassierte der Favorit eine bittere Pleite.

Kolumbien, Brasilien und nun Saudi-Arabien. So heißen die drei Länder, gegen die Argentinien zuletzt ein Länderspiel verlor. Kolumbien und Brasilien besiegten die "Albiceleste" 2019 bei der Copa América, Saudi-Arabien triumphierte am heutigen Dienstag bei der WM in Katar. Dazwischen lagen mehrere Jahre für Argentinien ohne Niederlage. Das vermeintlich schlechteste Team des Turniers, auf Platz 51 der Weltrangliste, bezwang die Nummer 3 mit 2:1. Und das nach einem Halbzeitrückstand von 0:1. Superstar Lionel Messi hatte Argentinien nach zehn Minuten per Strafstoß in Führung gebracht.

Drei Abseitstore folgten. Zweimal war Lautaro Martínez der vermeintliche Torschütze, einmal Messi. Mal war es ein Meter, mal nur ein Trikotärmel. In jedem Fall war klar: Argentinien ist Saudi-Arabien völlig überlegen. Das Nachbarland des WM-Gastgebers hielt zwar mutig dagegen, kam aber kaum zu Chancen. Die Südamerikaner dominierten.

Die "grünen Falken" griffen an – mit Erfolg

Doch nach der Pause wollten die Zuschauer im fast ausverkauften Lusail-Stadion ihren Augen kaum trauen. Saudi-Arabien rannte an, setzte die argentinische Abwehr früh unter Druck und jagte aggressiv jedem Ball hinterher. Nachdem die "grünen Falken" im ersten Abschnitt meist erst im Mittelfeld ihre Gegner störten und so lange Bälle hinter die Abwehrkette zuließen, gingen sie nun volles Risiko und griffen schon die argentinischen Verteidiger an. So eroberte Saudi-Arabien mehrere Bälle und sorgte für die erste Sensation der WM.

Stürmer Saleh Al-Shehri sagte nach dem Spiel: "Es fühlt sich unfassbar an. (...) Ich hoffe, wir bleiben auf diesem Weg und können die Gruppe überstehen." Eine besondere Rolle beim Sieg spielte auch der Gegner, insbesondere Superstar Lionel Messi: "Natürlich ist es besonders, gegen den besten Spieler der Geschichte zu spielen und den größten Favoriten des Turniers zu besiegen."

Messi weiter im Schatten der Legende Diego Maradona

Und eben jener Spieler wollte sich bei dieser WM eigentlich krönen. Auf Klubebene und individuell hat Messi praktisch alles erreicht, holte siebenmal den Ballon d'Or und gewann Champions League, Weltpokal und diverse Meisterschaften. Im vergangenen Jahr folgte dann endlich die Copa América, das südamerikanische Pendant zur Europameisterschaft. Ein WM-Titel sollte folgen, um in der Heimat das gleiche Ansehen wie die verstorbene Fußballlegende Diego Maradona zu haben.

Unter Trainer Lionel Scaloni spielte Argentinien zuletzt großartigen Fußball. Der 44-Jährige hatte ein System gefunden, in dem Messi gut funktioniert, es aber gleichzeitig nicht zu stark von ihm abhängig ist. Genau das wurde der "Albiceleste" unter vergangenen Trainern oft zum Verhängnis.

Nach der bitteren Pleite gegen Außenseiter Saudi-Arabien steht Argentinien nun sofort unter Druck. Mit Mexiko und Polen lauern zwei starke Gegner in den kommenden Spielen. Eine weitere Niederlage darf sich die Scaloni-Elf wohl nicht erlauben, will sie das Projekt WM-Titel mit ihrem Superstar nicht erneut verpassen. Denn eine weitere Chance werden sie kaum haben. "Das ist ein spezieller Moment, die letzte Chance, meinen und unseren Traum wahrzumachen", sagte er vor dem Spiel.

Messi ist aktuell 35 Jahre alt, bei der WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko wäre er bereits 38 und würde im Turnier seinen 39. Geburtstag feiern. Das wird er auch tun, wahrscheinlich aber von der Couch. Genau deswegen ist Argentinien am Samstag gegen Mexiko zum Siegen verdammt.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen vor Ort
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