Zu viele Punkte Bundestrainer Löws Lappen weg
Joachim Löw
Laut "Welt" ist Löw zu schnell gefahren und hat am Steuer mit dem Handy telefoniert. Vor drei Monaten soll er ihn bereits abgegeben haben. "Selbstverständlich stehe ich dazu, dass ich manchmal leider zu schnell gefahren bin, ich weiß, dass ich mich hier zügeln muss. Ich habe meine Lektion gelernt und werde mein Fahrverhalten ändern", wurde Löw vom Deutschen Fußball-Bund zitiert.
Bierhoff nimmt es mit Humor
"Es gibt da nichts schön zu reden, natürlich muss ich jetzt mit den Konsequenzen leben und nutze häufig die Bahn", sagte Löw und DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock erklärte: "Joachim Löw hat uns bereits vor einiger Zeit darüber informiert, dass er den Führerschein abgeben musste. Wir wissen, dass sich Jogi selbst am meisten darüber ärgert." Punkte wegen Alkohols am Steuer oder eines Unfalls waren laut "Welt" bei ihm nicht gelistet.
Bereits im März soll die Verkehrssünderkartei von Löw laut "Schleibote" 18 Punkte aufgewiesen haben. Löws Anwalt bestritt dies auf Anfrage des "Flensburger Tagblatts". Bei 18 Punkten müsste der Bundestrainer eine Medizinisch-Psychologische-Untersuchung absolvieren. Dort wird die Fahreignung begutachtet.
Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff nahm die Angelegenheit mit Humor. "Das ist nichts besonderes, so etwas passiert. Wir werden mit unserem Generalsponsor Mercedes-Benz sprechen, dass man Jogi nur noch Autos gibt, die tempolimitiert sind", sagte er bei der täglichen Pressekonferenz im Südtiroler Teamquartier mit einem Lächeln.
Löw musste schon einmal den Lappen abgeben
Es ist nicht das erste Mal, dass Löw seinen Führerschein abgeben musste. 2005 war er auf einer Autobahn bei Köln in einer Tempo-100-Zone mit 134 Kilometer pro Stunde geblitzt worden. Löw musste vor der WM 2006 vier Wochen auf seinen Lappen verzichten.
Löw, der damals noch Co-Trainer von Jürgen Klinsmann war, gab seinem Vorgesetzten die Schuld: "Ich bin mit dem Cheftrainer zu einem Bundesligaspiel nach Frankfurt gefahren. Er hatte mich wegen eines Termins angetrieben. Darum bin ich etwas schneller gefahren und in eine Radarkontrolle gerauscht." Der damalige Einspruch Löws, im Interesse der deutschen Nationalmannschaft seinen Führerschein behalten zu dürfen, wurde damals abgelehnt.