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FIFA-Boss Joseph Blatter spricht von Fußball auf anderen Planeten


Fußball im Weltraum?
Blatter spricht von "interplanetarischen Wettbewerben" - und kandidiert erneut

Von dpa, sid, t-online
Aktualisiert am 12.06.2014Lesedauer: 2 Min.
Sepp Blatter in Sao PauloVergrößern des BildesSepp Blatter in Sao Paulo (Quelle: Reuters-bilder)
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Diese Rede von FIFA-Präsident Sepp Blatter hatte es in sich. Nicht bezogen auf die wirklich drängenden Themen wie mögliche Korruption bei der Vergabe der WM 2022 in Katar oder Proteste vor dem Turnier in Brasilien. Aber dafür begab sich Blatter auf dem 64. FIFA-Kongress in Sao Paulo zunächst in andere Sphären und kündigte dann eine erneute Kandidatur an.

"Wir fragen uns, ob unser Spiel auch auf anderen Planten gespielt wird", sagte der 78-Jährige. Und fuhr dann fort: "Wir werden nicht mehr nur eine Weltmeisterschaft, sondern interplanetarische Wettbewerbe haben." Der FIFA-Boss plant also - vermutlich nicht ganz ernst gemeint - die Eroberung des Weltraums. Zumindest schaffte er es mit seiner Aussage, für Verblüffung im Auditorium zu sorgen.

"Mission ist noch nicht beendet"

Später wurde es dann wieder ernst. "Meine Mission ist nicht beendet, das sage ich Ihnen", rief Blatter. Er will sich im Mai 2015 in Zürich in seine fünfte Amtszeit wählen lassen. Allerdings steht ihm ein harter Wahlkampf bevor. Aus dem Kreis der Europäischen Fußball-Union (UEFA) bildet sich eine starke Opposition. Wolfgang Niersbach, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), sprach sich bereits für UEFA-Boss Michel Platini als Blatter-Nachfolger aus."'Ich halte ihn für den geeignetsten", sagte Niersbach.

Während Blatter gedanklich im Weltraum weilte, scheiterte auf der Erde der letzte Schritt der großen Demokratiereform krachend. Die 209 Mitgliedsverbände sprachen sich sowohl gegen eine Alters- als auch gegen eine Mandatsbegrenzung aus - was in den Reihen der UEFA erneut für große Irritationen gesorgt haben dürfte. Der Kontinentalverband hatte schon im Vorfeld die Untätigkeit der FIFA bemängelt, die "keinen Vorschlag" (Niersbach) gemacht hatte.

"Unsere Welt verändert sich"

In seiner Eröffnungsrede kündigte Blatter inhaltsleer an: "Unsere Welt verändert sich, das Spiel verändert sich. Unsere Organisation muss sich ebenfalls verändern. Es ist unsere Pflicht, den Fußball fortschreiten zu lassen." Der FIFA-Boss sprach von "Integrität", es wirkte angesichts der jüngsten Krise mit dem vermeintlichen Korruptionsskandal um die Vergabe der WM 2022 an Katar fehl am Platz.

Am Schluss gab es dann noch eine Überraschung. Blatter wartete mit einem Plädoyer für den Video-Beweis auf. "Warum geben wir den Trainern nicht die Möglichkeit, zwei Entscheidungen anzuzweifeln, wenn sie anderer Meinung sind?", fragte der Schweizer. Bislang war er ein Gegner technischer Hilfsmittel. Auch die in Brasilien erstmals bei einer WM angewendete Torlinientechnik hatte er lange abgelehnt.

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