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Handball-EM 2012: DHB-Team hat "keine Ausreden mehr" im Gruppen-Endspiel


Handball-EM
Deutschland selbstbewusst vor dem "Endspiel" um Olympia

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 25.01.2012Lesedauer: 3 Min.
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Reine Vorfreude bei Bundestrainer Martin Heuberger, unbedingte Siegesgewissheit bei Oliver Roggisch und pure Geilheit bei Silvio Heinevetter - die Stimmung im deutschen Lager in Belgrad ist vor dem Gruppen-Endspiel gegen den polnischen Erzrivalen am Mittwoch (ab 16 Uhr im t-online.de Live-Ticker) von großem Optimismus getragen. Die Ausgangslage ist klar: Gewinnt die Mannschaft um Kapitän Pascal Hens, steht sie im EM-Halbfinale und hätte eines der Tickets für ein Olympia-Qualifikationsturnier wohl sicher. Verliert sie, droht der olympische Traum zu zerplatzen. (Lesen Sie dazu: So kommen die deutschen Handballer noch zu Olympia)

Heuberger strahlte übers ganze Gesicht. Der serbische Dauerregen draußen - egal. Die Niederlage vom Vortag gegen Vize-Weltmeister Dänemark (26:28) - abgehakt. Die vorübergehende Niedergeschlagenheit ist großer Vorfreude gewichen. "Offensichtlich braucht die Mannschaft diesen Druck. Ich bin ausgesprochen zuversichtlich, dass wir die große Chance gegen Polen nutzen werden", sagte Heuberger.

Matchball gegen Dänemark vergeben

In den Spielen der Vorrunde gegen Mazedonien und Schweden habe sein Team bewiesen, dass es mit Endspielen sehr gut umgehen könne. Am Montagabend hatte die Welt noch ganz anders ausgesehen. Gegen keinesfalls überragende Dänen verpassten die deutschen Handballer die große Chance, sich bereits vorzeitig für die Runde der letzten Vier zu qualifizieren. Der erste Matchball - vergeben. Immer wenn die Heuberger-Truppe auf Tuchfühlung war, stand sie sich mit einfachen Fehlern selbst im Weg. "Wir müssen einige Dinge verbessern", monierte Heuberger mit Blick auf das Polen-Spiel: "Vor allem die Chancenverwertung ließ zuletzt zu wünschen übrig."

Zudem hatte dem Bundestrainer die Emotionalität aus den Spielen zuvor gefehlt. Heuberger ist sich aber sicher: "Wenn wir uns wieder auf unsere Stärken besinnen, dann werden wir gegen die Polen gewinnen." Oliver Roggisch denkt gar nicht an ein mögliches Scheitern. "Wir haben alles selber in der Hand, das ist doch eine Top-Konstellation", sagte der Abwehrchef. Roggisch hat die Partie zum "Spiel der Spiele" auserkoren: "Das Spiel wird gewonnen." Basta.

Heinevetter: "Keine Ausreden mehr"

Silvio Heinevetter appelliert an den Charakter der Mannschaft. "Jetzt gibt es keine Ausreden mehr", sagte der Torhüter der Füchse Berlin: "Ich habe keine Lust auf den dritten Platz in der Gruppe." Heinevetter brachte es in seiner ihm eigenen Art auf eine gleichsam kurze wie einprägsame Erfolgsformel: "Wir müssen mit Geilheit in das Spiel gehen."

Für Kapitän Pascal Hens könnte die Neuauflage des WM-Finales von 2007 (29:24) ein ganz besonderes Spiel werden. Denn scheitert die deutsche Mannschaft, wird es wohl das letzte Länderspiel des Kapitäns sein. Hens hatte vor dem Turnier angekündigt, seine Karriere zu beenden, sollte die Qualifikation für die Olympischen Spiele nicht gelingen. "Darüber denke ich gar nicht nach", sagte Hens: "Ich will ins Halbfinale. Nur das zählt."

Bangen um Glandorf - wird aufgefüllt?

Allerdings muss der Bundestrainer um einen seiner wichtigsten Spieler bangen. Holger Glandorf leidet an einer Wadenprellung. Heuberger erwägt derweil, seinen Kader bis zum Ablauf der Meldefrist am Mittwochmittag aufzufüllen und den letzten der insgesamt 16 Plätze im Aufgebot zu vergeben. "Ich werde mit der Entscheidung bis zum Schluss warten, da ich kein Risiko eingehen will. Einige Spieler hatten hier schließlich schon Magen- und Darm-Probleme", sagte der Bundestrainer. Erster Anwärter auf eine Nominierung dürfte der Lemgoer Martin Strobel sein. Der Spielmacher weilt bereits seit Beginn der Vorbereitung bei der Mannschaft.

Auch das Olympia-Ticket steht auf dem Spiel

Heuberger ist sich der herausragenden Bedeutung der Partie bewusst. Ein mögliches Scheitern zieht er nicht in Betracht. "Wenn vor dem Turnier jemand gesagt hätte, dass wir eine Chance auf das Halbfinale haben, hätte es wohl kaum einer für möglich gehalten", sagte Heuberger und ergänzte: "Für mich persönlich wäre das eine Riesen-Sensation. Wir packen das."

Eines darf allerdings nicht vergessen werden: Scheitert Deutschland gegen Polen, wäre wohl auch das Ticket für das Qualifikationsturnier futsch. Ein Gedanke, der in Heubergers Kopf zurzeit keinen Platz hat: "Ich bin ein positiver Mensch. Wir schaffen das und erreichen das Halbfinale." Zweiter Matchball. Aufschlag Deutschland.

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