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Liebe statt Geld in Liga drei: HSV-Handball-Ikone Martin Schwalb setzt ungewöhnliche Prioritäten


HSV-Handball-Ikone Martin Schwalb setzt ungewöhnliche Prioritäten

Von sid
Aktualisiert am 17.02.2016Lesedauer: 3 Min.
Martin Schwalb in seiner Funktion als Trainer des HSV Hamburg im März 2013 während der Partie gegen Eisenach.Vergrößern des BildesMartin Schwalb in seiner Funktion als Trainer des HSV Hamburg im März 2013 während der Partie gegen Eisenach. (Quelle: Dreisicht/imago-images-bilder)
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Martin Schwalb kämpft um seine große Liebe. Anderthalb Jahre war der frühere Meistercoach von der Bildfläche verschwunden, sogar einen Herzinfarkt steckte er weg, nun steht er plötzlich vor einem Comeback. Schwalb will den tief gefallenen HSV Hamburg bei der Rückkehr in den Profi-Handball unterstützen - und den Neustart in der 3. Liga forcieren. Geld ist ihm dabei nicht so wichtig.

"Ich arbeite Tag und Nacht mit daran, dass es mit dem neuen HSV weitergeht", sagte Schwalb der "Bild". Über zukünftige Aufgaben beim bevorstehenden Neubeginn im Sommer sei zwar "noch nicht gesprochen" worden. Doch obwohl er einen Wiedereinstieg als Präsident oder Trainer ausschließt, dürfte auf die Vereinsikone eine entscheidende Rolle zukommen.

Schwalb: "Wir kämpfen wie die Löwen"

Der Klub braucht für den Wiederaufbau in den Niederungen des Amateursports einen Mann wie Schwalb, der allein mit seinem Namen und seinen Kontakten manche Tür bei Sponsoren und potenziellen neuen Spielern öffnet.

"Wir kämpfen wie die Löwen", sagte Schwalb der "Hamburger Morgenpost": "Wir wollen wieder nach oben. Auf dem Weg wollen wir die Leute mitnehmen und begeistern. Es muss nachhaltig sein." Über den Inhalt seines neuen Engagements will der frühere Nationalspieler noch nichts Konkretes sagen. Seine Aussage, er sei im Tagesgeschäft "gut aufgehoben", lässt jedoch auf eine hochrangige Aufgabe im Management schließen.

Hamburg - eine Herzensangelegenheit

Für Schwalb ist der HSV nach der Insolvenz der Betriebsgesellschaft und dem Rückzug der Profi-Abteilung aus der Bundesliga noch immer eine Herzensangelegenheit. "Klar ist: Mir geht's nicht darum, der reichste Mensch der Welt zu werden - dann wäre ich längst weg", sagte Schwalb der Bild: "Ich werde den HSV nie im Stich lassen."

Schwalb hilft mit Finanzspritze

Wie jetzt herauskam, hat Schwalb dem HSV Hamburg e.V. mit einer Finanzspritze geholfen. "Im Januar waren Rechnungen zu bezahlen, da habe ich ein Darlehen gegeben, um da ein bisschen zu helfen. Zu diesem Zeitpunkt war keiner anwesend, der dem HSV Handball auch nur irgendwie geholfen hätte", sagte er dem Radiosender NDR Info. Über die Höhe des Betrages ließ er nichts verlauten.

Der HSV Hamburg e.V. ist der Basisverein des inzwischen insolventen und vom Spielbetrieb abgemeldeten Bundesligisten HSV. Der Verein mit der U23-Mannschaft in der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein und den fünf Jugend-Mannschaften soll im Etat eine Deckungslücke von rund 200 000 Euro haben. "Das ist das Geld, was der e.V. von der GmbH bekommen sollte", erklärte Schwalb,

Keiner prägte den HSV seit dem Bundesliga-Einzug 2002 so wie der 52-Jährige. Schwalb arbeitete mit einer kurzen Unterbrechung von 2005 bis 2014 neun Jahre lang für den HSV. Unter ihm gewann der Klub 2011 die deutsche Meisterschaft und 2013 die Champions League - und stieg zu den ganz großen Playern des Geschäfts auf.

Abgang im Finanz-Chaos

Doch Schwalb, der in der Saison 2011/12 zwischenzeitlich auch als Präsident des Vereins tätig war, erlebte nach Jahren des Erfolgs auch die Schattenseiten des Trainerdaseins. Sportlicher Misserfolg, Führungs-Krise, Finanz-Chaos: Vor allem das Ende seiner Amtszeit an der Elbe war von Negativ-Schlagzeilen geprägt.

Im Sommer 2014 wurde Schwalb schließlich entlassen, kurz darauf erlitt er einen Herzinfarkt. Was folgte, war eine monatelange gerichtliche Auseinandersetzung wegen seiner Kündigung.

Wichtige Galionsfigur

Nun, gut 18 Monate und eine Insolvenz später, ist Schwalb plötzlich wieder da - und sprüht vor Tatendrang. Zuletzt half Schwalb dem Verein, eine Finanzlücke von 200.000 Euro zu schließen. Seine Ansprache bei Sponsoren und Förderern kommt an. "Hamburg hat ein großes Herz für den Handball", sagte Schwalb: "Keine Tür geht zu. Jeder findet es toll, dass wir es retten wollen."

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