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FC Bayern: Philipp Lahm kehrt zurück - und löst Problem im Mittelfeld


Robben, Ribéry und Alaba fehlen
FC Bayern: So löst Lahm Peps Probleme

Von t-online
Aktualisiert am 03.04.2015Lesedauer: 3 Min.
Pep Guardiola (li.) setzt gegen den BVB auf seinen Kapitän Philipp Lahm.Vergrößern des BildesPep Guardiola (li.) setzt gegen den BVB auf seinen Kapitän Philipp Lahm. (Quelle: MIS/imago-images-bilder)
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Von Mark Weidenfeller

Eine gute und eine schlechte Nachricht hatte Philipp Lahm beim Pressegespräch des FC Bayern vor dem Spitzenspiel gegen Borussia Dortmund (Samstag ab 18.30 Uhr im t-online.de Live-Ticker) zu verkünden. Zuerst die schlechte: "Franck Ribéry fällt auch noch aus", sagte er und schob die gute gleich hinterher: "Ich bin voll einsatzfähig." Auf Trainer Pep Guardiola kommt damit neben dem Problem der prominenten Ausfälle von Ribéry, Arjen Robben und David Alaba noch ein Luxusproblem zu. Denn während die Auswahl an Spielern für die Außenbahnen langsam überschaubar wird, gibt es im zentralen Mittelfeld plötzlich ein Überangebot.

Mit Bastian Schweinsteiger, Xabi Alonso und eben Lahm bewerben sich gleich drei designierte Stammspieler für einen der begehrten Plätze in der Zentrale. Guardiola muss sich deshalb nun nicht nur die in den letzten Wochen viel diskutierte Frage "Schweinsteiger oder Alonso - oder beide?" stellen. Er muss nun viel mehr über das Personalpuzzle "Schweinsteiger, Alonso, Lahm" nachdenken. Lahm selbst hält die Variante mit drei potenziellen Leadern in der Mitte für denkbar. "Es ist möglich", sagte er. "Aber wir sind natürlich alle nicht die Eins-gegen-Eins-Spieler."

"Wir werden unser Spiel verändern müssen"

Das System mit einer Art Dreierkette im Mittelfeld hat Guardiola zwar in den letzten Wochen immer wieder einmal eingebaut und getestet. Allerdings war dann mit Mario Götze oder Alaba immer mindestens ein spielstarker und spritziger Spieler dabei. An den Seitenlinien warteten zudem mit Ribéry und Robben die wohl gefährlichsten Außenstürmer der Liga. Das ist nach der Verletzungsmisere so nicht mehr möglich. "Jetzt stehen andere Spielertypen auf dem Platz", bestätigte Lahm. "Wir werden unser Spiel verändern müssen."

Gezwungenermaßen. Denn sowohl Schweinsteigers als auch Alonsos Spielweise ist stark von der Flügelzange Ribéry und Robben abhängig. Der spanische Weltmeister von 2010 und der deutsche Weltmeister von 2014 lassen sich gerne zwischen die beiden Innenverteidiger fallen, um auf Höhe des Strafraums das Spiel zu eröffnen. Von dort streuen sie neben den für Guardiola typischen Kurzpässen gerne lange diagonale Bälle auf die Außenbahnen ein. Ribéry und Robben sind stark genug, diese Pässe zu verarbeiten – oder sich umgehend den zweiten Ball zu erkämpfen und dann gemeinsam mit den aufrückenden spielstarken Mittelfeldspielern in Richtung Tor zu drängen.

Lahms Spiel: Doppelpässe und schnelle Verlagerungen

Ohne das französisch-holländische Duo wird das allerdings schwieriger. Kurzpässe und schnelle Kombinationen sind gefragt. Und hier kommt Lahm ins Spiel. Der 31-Jährige bevorzugt die feine Klinge, er schiebt das Spiel des FC Bayern automatisch ein paar Meter weiter nach vorne. Aufgrund seiner Ballsicherheit hat er kein Problem damit, Angriffe direkt aus dem Mittelfeld einzuleiten. Doppelpässe, kurze Antritte, schnelle Verlagerungen. Das ist das Spiel des Bayern-Kapitäns. Und das ist das, was der FC Bayern nach den Ausfällen von Ribéry, Robben und Alaba braucht.

Es spricht also vieles dafür, dass Lahm nach fast fünf Monaten Verletzungspause sein Startelf-Comeback in der Zentrale feiern wird. Seine Qualität wird dringend benötigt, die nötige Fitness hat er sich im Training geholt. "Ich habe vier Wochen gut trainiert", sagte er.

Bleibt die Frage zu klären, wer an seiner Seite ran darf. Hier hilft ein Blick auf die Statistik. Im Kalenderjahr 2015 hat der FC Bayern nur zwei von sechs Pflichtspielen – beim Tabellenletzten Stuttgart und im Pokal gegen Zweitligist Braunschweig – gewonnen, wenn Schweinsteiger und Alonso gemeinsam in der Startelf standen. Beide Male mit sehr viel Mühe. Sobald hingegen nur einer der beiden von Beginn an auflief, gingen die Bayern in sechs von sechs Partien als Sieger vom Feld.

Guardiola muss sich entscheiden

Die Niederlage gegen Gladbach (0:2) vor der Länderspielpause verdeutlichte einmal mehr, dass sich die beiden wohl doch zu ähnlich sind und nicht den gewünschten Druck durch die Gefahrenzone zentral vor dem gegnerischen Gehäuse entfachen können. Guardiola wird sich dementsprechend für einen der beiden entscheiden müssen.

"Wir brauchen nicht jammern, sondern müssen nach vorne schauen", sagte Lahm, der das Verletzungspech nicht als Ausrede gelten lassen will. "Wir können das mit unserem breiten Kader auffangen." Und zwar vor allem dank ihm.

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