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Olympische Spiele 2016: So lief die Olympia-Abschlussfeier


Verregnete Abschlussfeier
Rio übergibt den Staffelstab an Tokio

Von t-online, sid, dpa
Aktualisiert am 22.08.2016Lesedauer: 4 Min.
Die Abschlussfeier im Maracana-Stadion begann mit einem riesigen Feuerwerk.Vergrößern des BildesDie Abschlussfeier im Maracana-Stadion begann mit einem riesigen Feuerwerk. (Quelle: Reuters-bilder)
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Mit einer gigantischen Abschlussfeier im strömenden Regen haben die Olympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro ihren Abschluss gefunden. Am letzten Tag sorgten die US-Basketballer mit ihrem Glanzauftritt im Finale gegen Serbien für den sportlichen Höhepunkt.

  • Pompöse Abschlussfeier bildet Schlusspunkt
  • Olympischer TV-Sender gestartet
  • US-Basketballer machen "Gold-Triple" perfekt
  • Mongolische Trainer sorgen für Eklat
  • Mountainbiker Fumic von Defekt ausgebremst

Bach lobt "Fest der Vielfalt" in Abschlussrede

Als die XXXI. Olympischen Spiele von Rio de Janeiro zu Ende gingen, weinte der Himmel. Wind und zum Teil heftiger Regen machten aus einer fröhlichen Schlussfeier vor allem eine feuchte, wie so oft in den zwei Wochen zuvor war auch in den letzten Stunden nicht alles perfekt. IOC-Präsident Thomas Bach hielt seine Rede zum Abschied aus Rio bei kühlen Temperaturen, die Spiele, die er am Tag zuvor als "wichtig und ikonisch" bezeichnet hatte, nannte er nun "wunderbare Spiele in der wunderbaren Stadt".

Olympia in der "Cidade Maravilhosa", sagte Bach in seiner mehrfach von Jubel und Applaus unterbrochenen Rede, "war ein Fest der Vielfalt, und in dieser Vielfalt haben wir unsere olympische Einheit geschaffen". Wieder habe sich gezeigt, "mit welcher Macht der Sport die Welt einen kann". Rio hinterlasse ein "einzigartiges Erbe", betonte der IOC-Präsident. OK-Chef Carlos Nuzmann sagte voller Pathos: "Rio erstrahlt in neuem Glanz, es ist eine neue Stadt und doch noch ein magischer Ort."

Brendel trägt die deutsche Fahne

Um 22.18 Uhr Ortszeit erklärte Bach die ersten Olympischen Spiele in Südamerika für beendet. Kurze Zeit später, um 22.28 Uhr, erlosch auch das Olympische Feuer, das als nächstes für die Winterspiele 2018 in Pyeongchang/Südkorea und anschließend für die Sommerspiele 2020 in Tokio entzündet wird. Tokio präsentierte sich im Rahmen der Schlussfeier bereits als "Stadt der Wasserwege, der Festivals und des Sports".

Kanu-König Sebastian Brendel, der zwei weitere Goldmedaillen gewann, führte die deutschen Sportler ins Maracana: Mit 17-mal Gold, 10-mal und 15-mal Bronze war die deutsche Mannschaft nach 306 Wettbewerben auf Rang fünf in der Medaillenwertung gelandet, die Gesamtausbeute von London 2012 wurde dabei um zwei Medaillen verfehlt. Stärkste Nation waren auch in Rio die USA (46/37/48), klar vor Großbritannien und China.

Viele leere Plätze im Stadion

Der Einmarsch der Athleten wirkte aber nicht nur wegen der Temperaturen unterkühlt: Der Regen und viele leere Plätze im Maracana, das 24 Stunden zuvor beim Endspielsieg der Fußballer gegen Deutschland ein brodelnder Kessel war, drückten deutlich auf die Stimmung. Bei doch eher eigenwilliger Musik zogen die Athleten der 207 Nationen und Delegationen ins Stadion.

Was bei all dem Regen ein wenig litt, war ein buntes Programm. Es gab viel Tanz, Reminiszenzen an die Geschichte und die Kultur Brasiliens, darüber hinaus immer wieder Verweise auf die Errungenschaften des Landes. Wie schon die Eröffnungsfeier war auch die Schlussfeier vor allem eines: Eine dezente, aber farbenfrohe Hommage an Brasilien.

Rio übergab den Stab an Tokio, von Rios Bürgermeister Eduardo Paes wurde die Olympische Fahne über Bach weitergereicht an Yuriko Koike, die Gouverneurin von Tokio, die im Kimono erschien. Die Wettbewerbe dort werden vom 24. Juli bis zum 9. August 2020 ausgetragen. Es wird fünf neue Sportarten geben. Olympia wird noch größer.

Olympischer TV-Sender gestartet

Der olympische Fernsehsender ist gestartet. Mit dem Erlöschen der olympischen Flamme nahm der Sender in der Nacht zum Montag den Betrieb auf. Es ist eines der ehrgeizigsten Vorhaben des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). Die Programmmacher versprechen den Eintritt der olympischen Bewegung ins digitale Zeitalter. Das Projekt war Ende 2014 von den IOC-Mitgliedern beschlossen worden.

Bei einer Präsentation hatte Direktor Yiannis Exarchos im Vorfeld des Sendestarts gesagt: "Die olympische Bewegung will der jungen Generation den Sport und einen aktiveren Lebensstil näher bringen. Das ist das Ziel." Programm und Inhalte sollen für Smartphones optimiert sein und leicht in sozialen Netzwerken konsumiert und geteilt werden können. "Man sollte diesen Sender eher eine digitale Dialog-Plattform nennen", hatte Exarchos erläutert.

Der Kanal ist kostenlos und soll 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr auf Sendung sein. Zunächst sendet er in Englisch. Angebote in anderen Sprachen sollen folgen. Das vom IOC für den Zeitraum von 2014 bis 2021 genehmigte Budget beläuft sich auf 490 Millionen Euro.

Drittes Gold in Serie für US-Basketballer

Die Basketballer von Rekord-Olympiasieger USA haben zum dritten Mal nacheinander Gold geholt. Zum Abschied von Erfolgstrainer Mike Krzyzewski schlug der Weltmeister in Rio Serbien überraschend deutlich mit 96:66 (52:29). Für die NBA-Stars war es bereits der 15. Olympiasieg.

Zuvor hatte sich Europameister Spanien nach der Halbfinalniederlage gegen die USA mit Bronze getröstet. Der Silbermedaillengewinner von Peking 2008 und London 2012 gewann das kleine Finale gegen Australien 89:88 (40:38).

Mongolische Trainer ziehen sich aus Protest aus

Aus Protest gegen den Verlust einer sicher geglaubten Bronzemedaille haben sich zwei mongolische Trainer zum Abschluss der Ringer-Wettbewerbe ausgezogen, einer von ihnen bis auf die Unterhose. Ihr Schützling Mandakhnaran Ganzorig lief angesichts der 7:6-Führung gegen den Usbeken Ichtijor Nawrusow bereits in den Schlusssekunden des Kampfes der Klasse bei 65 Kilogramm jubelnd über die Matte. Usbekistan legte gegen den Ausgang des Duells erfolgreich Protest ein. Nawrusow erhielt nachträglich noch einen Punkt und gewann Bronze, da bei Unentschieden die letzte Wertung entscheidet.

Der bis dahin noch feiernde Ganzorig sank daraufhin enttäuscht auf die Knie, Trainer Byambarenchin Bayoraa zog Schuhe und Hemd aus und warf sie wutentbrannt vor dem Kampfgericht auf die Matte. Sein Kollege Tsenrenbataar Tsostbayar entkleidete sich fast vollständig. Das brasilianische Publikums reagierte darauf mit "Mongolei, Mongolei"-Sprechchören. Mehr zum Eklat inklusive Fotos lesen Sie hier.

Mountainbiker Fumic von Defekt ausgebremst

Manuel Fumic und Moritz Milatz belegen im Cross-Country-Rennen der Mountainbiker die Plätze 13 und 28. "Ich habe mein Bestes gegeben, hatte gute Beine", sagte Fumic, der von einem Defekt ausgebremst worden war: "Ich habe bei meiner Aufholjagd vermutlich mehr Körner gelassen als die Spitze."

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