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Todesfälle 2014: Von diesen Prominenten mussten wir uns verabschieden


Todesfälle 2014
Von diesen Prominenten mussten wir uns 2014 verabschieden

afp, t-online, dpa, Nibo

22.12.2014Lesedauer: 5 Min.
Sie alle starben 2014: Udo Jürgens, Blacky Fuchsberger und Karheinz Böhm (v.l.)Vergrößern des BildesSie alle starben 2014: Udo Jürgens, Blacky Fuchsberger und Karheinz Böhm (v.l.) (Quelle: Reuters-bilder)
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Auch in diesem Jahr sind unzählige Prominente aus der Unterhaltungsbranche gestorben, die sich im Laufe ihrer Karrieren in die Herzen ihrer Fans gespielt, gelesen oder geplaudert haben, und deren mahnende und ironische Worte oder markante Stimmen uns schon jetzt fehlen. Klicken Sie sich durch unsere Foto-Show und erinnern Sie sich noch einmal an die Berühmtheiten, von denen wir uns 2014 verabschieden mussten.

Am 11. September 2014 starb mit Joachim "Blacky" Fuchsberger eine der letzten großen Legenden des deutschen Fernsehens. Nachdem er in den Wochen zuvor noch in mehreren Kliniken behandelt worden war, schlief er in seinem Haus in München-Grünwald in den Armen seiner Frau Gundel friedlich ein. Er wurde 87 Jahre alt. "Die Organe haben nicht mehr mitgemacht", sagte Gundel Fuchsberger. Blacky sei dennoch bis zum Schluss "fröhlich gewesen. Er hat gedacht, es klappt."

Mit Edgar Wallace zum Erfolg

Fuchsberger hat mit seinen Rollen in Edgar-Wallace-Verfilmungen wie "Die toten Augen von London" (1961) Filmgeschichte geschrieben. Aber auch im hohen Alter übernahm er noch echte Paraderollen: 2007 spielte er in der Parodie "Neues vom Wixxer" in Anlehnung an den Wallace-Kultstreifen "Der Hexer" mit.

Parallel zum Film wurde "Blacky" ein beliebter Entertainer und moderierte TV-Shows wie "Nur nicht nervös werden" oder "Auf los geht's los". Mit seinen flotten Sprüchen machte er sich aber nicht nur Freunde. Entnervt von der Kritik zog er sich in den 1980er Jahren immer öfter in seine Wahlheimat Australien zurück. Viele Jahre verbrachte er dort und unterhielt die Deutschen mit Fernsehreportagen aus Down Under, an denen auch sein Sohn Thomas beteiligt war.

Persönliche Höhen und Tiefen

Seit 1954 war Fuchsberger mit der ehemaligen Schauspielerin Gundula Korte verheiratet. Noch im April 2014 hatte er in einem Interview mit der "Bild"-Zeitung gesagt, sein letzter Wunsch sei es, die diamantene Hochzeit am 2. Dezember feiern zu können. "Die will ich unbedingt noch erleben und noch einmal so richtig auf den Putz hauen."

Ein friedlicher Lebensabend blieb dem Ehepaar Fuchsberger leider verwehrt. Im Oktober 2010 starb ihr einziger Sohn Thommy, ein Komponist und Musiker. Ein Unglück, das das Ehepaar tief gezeichnet hat. Er könne seinen Sohn nicht loslassen, sagte Fuchsberger damals. "Bis an das Ende meiner Tage werde ich ihn nie loslassen. Er ist immer da."

Schlaganfall im vergangenen Jahr

2013 hatte Fuchsberger zum zweiten Mal einen Schlaganfall erlitten und sich danach aus dem Show-Geschäft zurückgezogen. Im Frühjahr dieses Jahres hatte der Schauspieler dann noch einmal mit seinem autobiographisch gefärbten Buch "Zielgerade" für Furore gesorgt, in dem er nicht nur Gesellschaftskritik äußerte, sondern auch sein Fazit über das Alter zog. Vor dem Tod habe er keine Angst, sagte er in diesem Zusammenhang der "Bild"-Zeitung: "Ich habe mein Haltbarkeitsdatum schon lange überschritten, jeder neue Tag ist ein Geschenk."

Der Mann mit dem großen Herzen: Karlheinz Böhm starb im Mai

"Mit Karlheinz Böhm verliert die Welt einen mutigen Visionär und unerbittlichen Kämpfer für Gerechtigkeit", teilte die Hilfsorganisation "Menschen für Menschen" im Frühjahr 2014 mit. Am 29. Mai war der Schauspieler und Gründer der Organisation, Karlheinz Böhm, im Alter von 86 Jahren in seinem Haus in Grödig bei Salzburg gestorben.

Als Schauspieler war Böhm als Kaiser Franz Joseph in den "Sissi"-Filmen an der Seite von Romy Schneider berühmt geworden. Seine Filmpartnerin Romy Schneider starb 1982 im Alter von nur 43 Jahren am 29. Mai, dem gleichen Todestag wie Böhm. Maßgeblich beeinflusste ihn die Arbeit mit Rainer Werner Fassbinder, die sein sozialkritisches Denken schärfte.

Soziales Engagement

Bei einem Aufenthalt in Kenia 1976 wurde Böhm erstmals mit der Armut in Afrika konfrontiert. Unter diesem Eindruck wettete Böhm in Frank Elstners "Wetten, dass..?"-Sendung 1981, dass nicht jeder Zuschauer eine Mark, einen Franken oder sieben Schilling für die notleidenden Menschen spenden würde. Böhm behielt recht - dennoch kam ein Millionen-Betrag zusammen.

Er hängte seine Karriere als Filmstar an den Nagel und gründete die Äthiopienhilfe "Menschen für Menschen". Seitdem hat die Organisation zusammen mit der Bevölkerung an die 300 Schulen, Dutzende Krankenstationen und Hunderte Wasserstellen gebaut.

"Kämpfer für Gerechtigkeit"

In den letzten Jahren wurde die Stiftung von Böhms äthiopische Frau Almaz geführt. Im Dezember 2013 gab sie den hauptamtlichen Vorstandsvorsitz jedoch ab, um sich um ihren schwer kranken Mann zu kümmern. Zuletzt hatten Vorwürfe eines Großspenders gegen Almaz Böhm und die Stiftung Schlagzeilen gemacht. Der Vorwurf von Bilanzfälschung, Verschwendung und Intransparenz wurde jedoch entkräftet; die Stiftung erhielt Rückendeckung vom Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen und behielt dessen Spendensiegel - wenngleich mit der Empfehlung, einige Verbesserungen vorzunehmen.

Almaz Böhm war Böhms vierte Frau. Die beiden gemeinsamen Kinder Nicolas und Aida sind inzwischen erwachsen.

Der Vollblutmusiker: Udo Jürgens' Tod schockierte kurz vor Weihnachten

Achtzig Jahre wurde er alt, und mitten aus dem Leben gerissen: Am Nachmittag des 21. Dezember starb Udo Jürgens völlig unerwartet bei einem Spaziergang in der Schweiz. Der Österreicher brach in Gottlieben im Schweizer Kanton Thurgau bewusstlos zusammen und konnte trotz sofortiger Wiederbelebungsmaßnahmen nicht mehr gerettet werden. Er starb um 16.25 Uhr im Krankenhaus von Münsterlingen an Herzversagen.

Er traf den Nerv der Massen

Jürgens komponierte über 1000 Songs, von denen es etliche in die Hitparaden schafften. Mehr als 100 Millionen Tonträger mit seinen Songs verkaufte der 1934 in Klagenfurt geborene Sohn einer großbürgerlichen deutsch-österreichischen Familie. Er selbst hat aus erster Ehe hat Jürgens zwei Kinder, John und Jenny. Zwei weitere Töchter stammen von zwei anderen Frauen.

Mit seiner Stimme, den Melodien zum Mitsingen und Mitdenken sowie seinem Charme hatte Jürgens die Herzen von Millionen erobert. Kaum ein Sänger traf in den vergangenen Jahrzehnten den Nerv der Massen so wie Jürgens. "Griechischer Wein" zählt zu seinen ewigen Hits, auch die Anti-Spießer-Hymne "Ein ehrenwertes Haus" oder "Ich war noch niemals in New York", das Lied über den Traum vom Ausbruch aus der Kleinbürgerlichkeit. Dabei hat Jürgens selbst die Kleinbürgerlichkeit niemals kennengelernt. Nicht nur durch seine Musik, auch als Frauenheld machte er immer wieder Schlagzeilen.

Seine Live-Auftritte waren lange Zeit einfach Kult. Bei Tourneen durch fast ganz Europa erlebten Millionen Udo Jürgens auf der Bühne - samt seiner legendären Zugaben im weißen Bademantel.

Der "Professor"

Jürgens hingegen bewies als "Chansonnier deutscher Sprache", dass Popmusik und geistiger Anspruch keineswegs Gegensätze sein müssen. Dafür verlieh ihm die Republik Österreich 1985 den Berufstitel "Professor" - und das, obwohl Jürgens längst in die steuerfreundliche Schweiz umgezogen war, wo der Millionär zuletzt in einer Villa am Zürichsee wohnte.

Jürgens' Familie, seine Weggefährten und Prominente zeigten sich in ihren ersten Reaktionen tief bewegt vom Tod des Musikers. "Es ist ein großer Verlust, wenn so ein wunderbarer Künstler von uns geht. Seine Lieder haben uns 50 Jahre lang begleitet. Er ist ein Teil der Geschichte unseres Landes", sagte beispielsweise Roland Kaiser.

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