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Henning Mankell ist gestorben: Bestseller-Autor wurde 67 Jahre alt


Bestseller-Autor
Henning Mankell ist tot

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 05.10.2015Lesedauer: 2 Min.
Henning Mankell ist tot.Vergrößern des BildesHenning Mankell ist tot. (Quelle: dpa)
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Der schwedische Krimi- und Romanautor Henning Mankell ist tot. Er starb am frühen Montagmorgen in Göteborg im Alter von 67 Jahren. Mankell sei "friedlich" im Schlaf und nach langer Krankheit eingeschlafen, teilte der schwedische Leopard-Verlag mit. Der Schriftsteller hatte 2014 seine Krebserkrankung öffentlich gemacht.

Im deutschsprachigen Raum erlangte Mankell Bekanntheit durch seine Kriminalroman-Reihe um Kommissar Kurt Wallander, der im südschwedischen Ystad ermittelt und die berühmteste literarische Schöpfung des Autors darstellt. Der letzte Roman über den griesgrämigen Polizisten erschien im Jahr 2009 unter dem deutschen Titel "Der Feind im Schatten".

Noch Mitte September hatte sich der Bestseller-Autor in einem Interview mit dem "Stern" zu Wort gemeldet und über seine Krebserkrankung gesprochen. "Ich werde wohl an dieser Krankheit sterben. Wann? Keiner weiß es", sagte er damals. Anfang 2014 war bei ihm ein Tumor im Hals und einer in der Lunge festgestellt worden.

Anfänge am Theater

Geboren wurde Mankell 1948 in Stockholm. Sein Großvater war der Komponist Ivar Henning Mankell. Schon seit seiner Kindheit wollte der aufgeweckte junge Mann Schriftsteller werden. Da er sich allerdings auch für das Theater interessierte, nahm er in Skara ein Schauspielstudium auf. Bereits als 17-Jähriger begann er, als Regieassistent zu arbeiten. Seit 1968 war er als Theaterregisseur und Bühnenautor tätig.

Kurz danach verließ er seine schwedische Heimat und ließ sich im benachbarten Norwegen nieder. Hier begann er auch Anfang der 1970er Jahre, erste Prosatexte zu schreiben. 1973 veröffentlichte er schließlich seinen ersten Roman "Bergsprängaren".

Die Wallander-Romane

"Mörder ohne Gesicht", der erste Roman, dessen Geschichte sich um die Ermittlungen von Kommissar Kurt Wallander dreht, erschien im Jahr 1991. Seither folgten fast im Jahresrhythmus neue Bücher über Wallander, die mit Titeln wie "Der Mann, der lächelte" (1994), "Die Pyramide" (2004) oder "Mord im Herbst" Millionenauflagen erzielten.

Mit mehr als 15 Millionen verkauften Büchern allein in Deutschland und weltweit über 40 Millionen katapultierte der Kommissar aus Ystad seinen literarischen Vater regelmäßig an die Spitze von Bestsellerlisten und machte ihn zu einem der meistgelesenen Krimi-Autoren der Welt.

Ein vielseitiger Schriftsteller

Doch Wallander als Mankells Lebenswerk zu bezeichnen, greift zu kurz. Der Schwede verfasste auch Romane zu vielen anderen Themen. Darüber hinaus schrieb er fürs Fernsehen und stellte Theaterstücke auf die Beine. Unter anderem lieferte Mankell Drehbuchvorlagen für zwei Episoden des Kieler "Tatorts".

Sein politisches Engagement gegen Armut und Analphabetismus in Afrika nahm einen großen Teil seiner Zeit in Anspruch. Der Kontinent war neben Schweden seine Heimat, viele seiner Bücher handeln von Afrika.

Politisches Engagement

In seiner Jugend rechnete sich Mankell der 68er-Bewegung zu und nahm unter anderem an Protestaktionen gegen den Vietnamkrieg und das Apartheidregime in Südafrika teil. Aber auch in späteren Jahren blieb der Schriftsteller seinem politischen Engagement treu.

Solidarisch zeigte sich der überzeugte Sozialist mit den Palästinensern. Der Richtersohn, der mit Eva Bergman, einer Tochter von Filmregisseur Ingmar Bergman verheiratet war, gehörte 2010 zu den Passagieren einer "Gaza-Hilfsflotte", die israelische Soldaten mit einem blutigen Einsatz stoppten. Mehrere Aktivisten kamen dabei ums Leben, Mankell blieb jedoch Berichten zufolge unverletzt.

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