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Scorpions in Berlin: Schaffen die das eigentlich noch?


Scorpions in Berlin
Rock'n'Roll ü70 – schaffen die das noch?

Von Sebastian Berning

24.05.2023Lesedauer: 2 Min.
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Klaus Meine und Matthias Jabs: Die Scorpions rockten in Berlin.Vergrößern des Bildes
Klaus Meine und Matthias Jabs: Die Scorpions rockten in Berlin. (Quelle: IMAGO/Daniel Lakomski)

Klaus Meine feiert am Donnerstag seinen 75. Geburtstag. Kurz zuvor traten die Scorpions in Berlin auf. Doch geht den Rocklegenden vielleicht die Puste aus?

Weit über 10.000 Menschen kamen am Dienstagabend in der Mercedes-Benz-Arena in Berlin zusammen. Die Hannover Hard-Rock-Legende Scorpions holen aktuell ihre 2022 verschobenen Tourdaten zum aktuellen Album "Rock Believer" nach. Nach Stopps in Dortmund, Mannheim, Hannover und Stuttgart stand nun die Hauptstadt auf dem Reiseplan von Sänger Klaus Meine, den Gitarristen Rudolf Schenker und Matthias Jabs, Drummer Mikkey Dee sowie Bassist Paweł Mąciwoda.

Rock'n'Roll ü70 – klappt das?

Nach der All-Female-Band Thunder Mother bestiegen die Scorpions zum neuen Song "Gas in the Tank" die Bühne. Die Show war opulent. Im Hintergrund wurden auf einer Videoleinwand riesige Animationen abgespielt, an Scheinwerfern wurde auch nicht gespart. Schenker und Jabs rannten über die Bühne, gaben besungenes Gas. Nur Klaus Meine wirkte zunächst ein wenig reserviert, doch lockerte im Verlauf der nächsten zwei Songs auf. Schön zu hören: Das morgige Geburtstagskind war und ist noch immer gut bei Stimme.

Dennoch ist es besonders Gitarrist Rudolf Schenker, der mit seinen 74 Jahren konditionell wohl jeden 34-Jährigen locker in die Tasche steckt. Über die gesamte weit über anderthalb stündige Show sprintete er von einer Bühnenseite zur anderen, zog Grimassen oder wirbelte seine Fyling-V-Gitarre um seine eigene Achse. Wenn ein Gitarrist weiß, wie er sein Publikum animieren muss, dann wohl Schenker. Dass dieses Energiebündel passionierter Yoga-Fan ist, will man gar nicht meinen.

Doch auch sein Sechssaiter-Kollege Matthias Jabs war in bester Verfassung, grinste über die ganze Konzertdauer bei jedem seiner Soli und schmiss sich in jede Pose, die Rockgitarristen in den Achtzigern erlernt haben. Wenn man genauer auf die individuellen Performances der Männer achtete, kann man schon hoffen, dass die Scorpions auch noch in fünf, sechs Jahren mit ü80 auf der Bühne stehen könnten.

Es mangelte an Setlist-"Dynamite"

Einziger wirklicher Kritikpunkt einer durchaus gelungen Show war die Setlist. Natürlich gab es Gassenhauer wie "Blackout", "Big City Nights", "Tease Me Please Me" oder "Wind of Change", die euphorisch aufgenommen wurden. Doch gerade zu Beginn des Sets hielt sich die Band ein wenig zu sehr zurück.

Nach dem flotten Opener "Gas in the Tank" folgten mit "Make It Real", dem fast fünfminütigen Instrumental "Coast to Coast" (mit Meine an der Rhythmusgitarre") und "Seventh Sun" ein paar Nummern, die für sich genommen stark sind, aber im Konzertverlauf zumindest in dieser Reihenfolge zu schleppend waren. Da hätte ein "Rhythm of Love", "Can't Live Without You", "Steamrock Fever" oder "Dynamite" zwischendrin vielleicht nicht geschadet. Aber das ist natürlich Meckern auf hohem Niveau. Die Band spielte Hit an Hit und lieferte souverän ab.

Dass Meine, Schenker und Jabs auch nach all den Jahren noch Lust auf Rock'n'Roll haben, nahm man ihnen ab. Und wohl kein Fan war nach dem Zugaben-Doppel aus "Still Loving You" und "Rock You Like a Hurricane" enttäuscht.

Verwendete Quellen
  • Beobachtungen vor Ort
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