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Hans Zimmer: "Ich kann die Oscars nie ganz ernst nehmen"


Star-Komponist Hans Zimmer
"Ich kann die Oscars nie ganz ernst nehmen"

t-online, Marc Thomé

23.02.2016Lesedauer: 3 Min.
Filmkomponist Hans Zimmer war bisher zehnmal für einen Oscar nominiert. Einmal konnte er den Goldjungen mit nach Hause nehmen.Vergrößern des BildesEin alter Hase in Sachen Oscars: Filmkomponist Hans Zimmer war bereits zehnmal für einen Goldjungen nominiert. (Quelle: dpa-bilder)
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Zehnmal war er nominiert, einmal konnte er einen Oscar gewinnen: der deutsche Filmkomponist Hans Zimmer ("Der König der Löwen", "Fluch der Karibik"). Dennoch ist er mit den Entscheidungen der Academy nicht immer einverstanden. "Ich kann die Oscars nie ganz ernst nehmen", sagt er im Interview mit t-online.de.

Gerade wenn es um die Nominierungen und die Auszeichnungen für die beste Filmmusik geht, läge die Academy nicht immer richtig, findet Zimmer. "Es dauert leider immer zwei, drei Jahre, nachdem ein Musikstück herausgekommen ist, bis die Leute merken, dass es ein Klassiker ist, den sie übersehen haben", sagt er.

Einer, den die Academy zu unrecht häufig ignoriert habe, sei Ennio Morricone ("Spiel mir das Lied vom Tod"). Der heute 87 Jahre alte Italiener gilt als Ikone unter den Filmkomponisten und wird von Hans Zimmer im höchsten Maße geschätzt.

"Dass Ennio Morricone bislang übersehen wurde, hat mich gestört"

In diesem Jahr ist Morricone für "The Hateful 8" von Quentin Tarantino - auch ein großer Fan des Italieners - zum sechsten Mal für einen Oscar nominiert. Gewonnen hat er ihn noch nie, sieht man von einem Ehrenoscar für sein Lebenswerk ab.

"Dass Ennio Morricone von der Academy für seine Filmmusik zu 'Mission' übersehen wurde, dass er für 'Es war einmal in Amerika' übersehen wurde - für diese fantastische Musik, die er geschrieben hat, das hat mich schon gestört", sagt Zimmer. Ob er ihm in diesem Jahr die Daumen drückt? "Das Wichtigste ist nicht der Oscar, sondern dass Ennio Morricone mit 87 Jahren immer noch relevant ist", stellt Zimmer klar.

Hans Zimmer selbst gewann den Academy Award 1995 für seine Musik zum Disney-Film "Der König der Löwen". Es war seine zweite Nominierung. Acht weitere sollten folgen, unter anderem für "Gladiator", "Inception" und 2015 für "Interstellar". Ein zweiter Goldjunge blieb aber aus.

"Ein Oscar ist genug"

Für den gebürtigen Frankfurter Hans Zimmer kein Problem. "Geärgert habe ich mich nie", sagt er. "Einer ist genug, man braucht nicht mehr." Viel mehr freue er sich, wenn Kollegen, mit denen er bei der Verleihung konkurriert, endlich die wohl verdiente Auszeichnung für ihre Arbeit bekommen.

"Im vergangenen Jahr, als ich für 'Interstellar' nominiert war, und Alexandre Desplat den Oscar für "Grand Budapest Hotel" gewann, da war es wichtig für mich, dass er jetzt endlich mal an der Reihe ist", sagt Zimmer. "Er hat so viel gute Musik geschrieben. Und ich möchte einfach nicht, dass es heute Komponisten so geht, wie es Ennio Morricone lange erging."

"Es könnte DiCaprios Jahr werden"

Wie Morricone kann übrigens auch Leonardo DiCaprio ("The Revenant - Der Rückkehrer") in diesem Jahr seinen ersten Oscar gewinnen. Für Hans Zimmer ist DiCaprio, der zum fünften Mal nominiert ist, der Favorit. "In diesem Jahr hat er seine bisher beste Chance, glaube ich. Es fühlt sich so an, als sei es tatsächlich sein Jahr", sagt er.

Vielleicht wird dann ja 2017 auch wieder mal ein Jahr für Hans Zimmer. Nachdem er 2016 nicht für einen Oscar nominiert war, hat er für die übernächste Oscar-Verleihung wieder einige Pfeile im Köcher. Seine Musik wird in den kommenden Montanen in den Filmen "Kung Fu Panda 3", "Batman v Superman", dem Horrorstreifen "A Cure for Wellness" und in der Dan-Brown-Verfilmung "Inferno" mit Tom Hanks zu hören sein.

Und wer die Musik von Hans Zimmer einmal live erleben will, der darf sich auf die erste große Tour des Komponisten freuen. Mit rund 70 Musikern bereist er ab April insgesamt 32 europäische Städte und macht auch sechsmal in Deutschland Halt, um seine besten Musikstücke zu präsentieren.

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