Harald Schmidt rechtfertigt sich | Kurt Krömer: "Ekelhaft"

Seinen Besuch des Sommerfests der "Weltwoche" in Zürich hat Harald Schmidt als Recherchereise deklariert. Comedian Kurt Krömer reagiert darauf.

Komiker Kurt Krömer hat auf Instagram ein Video hochgeladen. Darin äußert er sich zu Harald Schmidts Rechtfertigung für den Besuch des Sommerfests der "Weltwoche" in Zürich, auf dem ein umstrittenes Foto des 66-Jährigen entstanden ist. Darauf posiert Schmidt mit dem Ex-Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen und dem Journalisten Matthias Matussek – zwei der bekanntesten Stimmen der sogenannten Neuen Rechten in Deutschland.

Harald Schmidt sagte dazu in der "Zeit": "Ich verwerte das, was ich erlebe, auf der Bühne – ich gehe dorthin, wo ich Material erwarte." Ihm sei vorher bewusst gewesen, dass er dafür kritisiert werde. "Natürlich kann ich mir die Aufregung ausrechnen, die ich ernte, wenn ich dahin gehe." Dies sei ihm aber "egal".

Die Erklärung: nicht wirklich glaubwürdig. Das meint jedenfalls Kurt Krömer in seinem nun geteilten Clip. Darin spricht der 48-Jährige voller Ironie in die Kamera, sagt: "Ich bin richtig erleichtert jetzt wegen Harald Schmidt, dass sich das jetzt alles aufgelöst hat, weswegen der da bei den rechten Hetzern in Zürich war und Fotos gemacht hat mit Mattusek und Georg Maaßen. Aus Recherchegründen für das neue Bühnenprogramm." Krömer habe "auch erst hässliche Gedanken gehabt. Ich dachte, hat der noch alle Hühner auf der Veranda?"

Mit Alice Weidel im Wanderurlaub

Jetzt sei ihm aber alles klar, spottet er und erklärt: "Alle Leute – das ist das goldene Gesetz der Comedy -, die man verarscht, muss man vorher treffen." Auch er habe das schon mal gemacht, sagt Krömer und holt dann zu einer wohl fiktiven Geschichte aus: "Ich hab mich mal über Alice Weidel lustig gemacht. Und bevor ich den dicken Otto gezündet hab auf der Bühne, war ich mit der zwei Wochen im Wanderurlaub im Harz. Ekelhaft. Aber hey, für einen guten Gag." Dass Harald Schmidt genauso vorgehe, erleichtere ihn.

Am Ende haut Kurt Krömer noch raus: "Mein Flieger geht gleich. Ich fliege jetzt mit Björn Höcke in den Robinson Club nach Ankara, weil über den Nazi wollte ich mich auch noch lustig machen." Noch einmal stellt er letztlich klar, man könne sich über Leute auf der Bühne äußern, "aber bitte vorab treffen. Vorab treffen."

Zahlreiche Instagram-Nutzerinnen und -Nutzer haben auf den Post von Kurt Krömer reagiert. Viele schicken einfach lachende Emojis oder solche in Herzform. Eine Userin schreibt: "Danke, beim ersten Kaffee heute schon Tränen gelacht." Jemand anderes schreibt: "Ehrenmann!" Und dann findet sich beispielsweise noch dieser Kommentar: "Großartig. Hab gerade im Bus einen Lachflash bekommen! Danke dafür!"