Joachim Król ätzt gegen Elyas M'Barek

Normalerweise ist er eher ein Mann der leisen Töne, doch bei dem aktuellen Trubel um den Kinokracher "Fack Ju Göhte 2" muss "Tatort"-Ruheständler Joachim Król doch einmal lautstark den Mund aufmachen. "Göhte"-Hauptdarsteller Elyas M'Barek (33) sagt der 58-Jährige jedenfalls deutlich die Meinung.

In der "Bild am Sonntag" ärgert sich Król über ein Statement seines jungen Kollegen: "Elyas M’Barek sagt, wenn er nicht so einen Erfolg hätte, fände er seinen Beruf blöd. Da muss ich fragen: Wie viel von dieser unfassbaren Spannbreite, die dieser Beruf bietet, hat er schon berührt?" Und gleich darauf korrigiert er M'Barek: "Es müsste doch heißen: 'Wenn ich keinen Erfolg hätte, fände ich das, was ich bisher gemacht habe, blöd.'"

Gleichzeitig führt der ehemalige Commissario-Brunetti-Darsteller die Kollegen vom Theater als die wahren Schauspielhelden an: "Wenn ich sehe, was die Kollegen am Theater Land auf, Land ab leisten. Wie gut die sind! Das sind Schauspieler."

Bühnendarsteller versus GZSZ-Stars

Dass es aber nicht die großen Mimen der Theaterbühnen sind, die die Massen bewegen, ist Król dabei schmerzlich bewusst. "Fragen Sie auf der Straße, da werden Sie in der Regel Namen eher limitierter Kollegen mit einer guten PR-Arbeit hören." Für ihn teilt sich die Schauspielerschaft daher in zwei Ligen: "Schauspieler machen 'Gute Zeiten, Schlechte Zeiten' und Schauspieler stehen auf den Bühnen. Wir reden von Ulrich Mathes und von Kollegen, die zwanzig Minuten am Tag runterkurbeln müssen."

Für ihn selbst sei allein Erfolg kein Maßstab für das Für oder Wider seines Jobs.