Michael Hirte: "Ich bin Dieter immer noch sehr dankbar"

Er war 2008 der zweite Sieger beim "Supertalent": Michael Hirte. Mit seinem gefühlvollen Mundharmonikaspiel begeisterte er Millionen.

Vor dem Finale der neunten Staffel (RTL, 12. Dezember, 20.15 Uhr) erzählt der 51-Jährige im Interview mit t-online.de, dass die Teilnahme an der Show das Beste war, was ihm passieren konnte. Und dass er Dieter Bohlen noch heute dankbar ist. Sein größter Gewinn sind aber seine Frau Jenny, die er 2015 heiratete, und die beiden gemeinsamen Kinder.

t-online.de: Verfolgen Sie die Show "Das Supertalent" noch im Fernsehen und in den Medien?

Michael Hirte: Ja. Wenn ich selbst keinen Auftritt habe, sitze ich vorm Fernseher und schaue mir die Sendung an. Den Samstag habe ich mir extra frei gehalten, damit ich live mit in Köln im Studio dabei sein kann. Ich freu mich drauf und bin schon sehr gespannt, wer gewinnen wird.

Kennen Sie die Namen aller Gewinner des "Supertalents"?

Na, ein bisschen musste ich überlegen, aber gemeinsam mit meiner Jenny haben wir die Namen dann doch noch alle zusammen bekommen.

Würden Sie heute jemandem raten, beim "Supertalent" mitzumachen?

Ja, wenn derjenige etwas kann oder ein besonderes Talent hat auf jeden Fall. Ich bin sehr dankbar, dass es diese Show gibt. Sie hat mein Leben total positiv verändert, dank der vielen Fans, die damals für mich angerufen hatten. Und warum soll nur ich alleine so ein Glück haben.

Sie haben zwei kleine Kinder. Wenn diese in ein paar Jahren alt genug sind, um an Castingshows teilnehmen zu dürfen und zu Ihnen sagen: Papa, ich geh zu "DSDS" oder zu "The Voice". Was sagen Sie dann?

Das kann man so allgemein nicht sagen. Im Moment würde ich ihnen als Papa raten, werdet erst einmal erwachsen und lernt einen vernünftigen Beruf, bevor ihr bei sowas mitmacht. Was aber nicht bedeutet, dass es bei uns zu Hause keine Musik gibt, ganz im Gegenteil. Musik ist etwas Wundervolles, was im Leben nicht fehlen sollte.

Wie wäre Ihr Leben verlaufen, hätten Sie damals nicht beim "Supertalent" teilgenommen?

Ich würde wahrscheinlich immer noch auf der Straße spielen, um meinen Lebensunterhalt zu bestreiten und weiter mit meiner 70-prozentigen Schwerbeschädigung um die Rente kämpfen.

Haben Sie Ihre Teilnahme an der Show mal bereut?

Nein, niemals. Es war das Beste, was mir passieren konnte. Ich bin auch nach sieben Jahren immer noch sehr dankbar. Insbesondere Dieter, der von Anfang an an mich geglaubt hat.

Auf was von dem, was seitdem geschehen ist, hätten Sie gerne verzichtet?

Auf die Schattenseiten des Showbusiness. Es ist nicht immer alles Gold was glänzt. Nicht jeder meint es ehrlich mit einem, und man sollte schon genau hinschauen, bevor man einen Vertrag unterschreibt. Wer ein echter Freund ist, zeigt sich dann, wenn’s mal nicht so rund läuft.

Was ist der größte Gewinn in Ihrem Leben?

Meine Jenny und unsere beiden Kinder und natürlich der Sieg beim "Supertalent"!

Welche Pläne haben Sie für 2016?

Ich werde viel auf Tour unterwegs sein, wo ich mich immer live bei meinen Fans bedanken kann, dass sie damals für mich angerufen haben und dass sie mir auch nach sieben Jahren noch so die Treue halten und meine CDs kaufen.

Wie feiern Sie Weihnachten?

Zu Hause mit der Familie. Die Feiertage sind tabu für Auftritte. Weihnachten bin ich ganz und gar für meine Lieben da und genieße diese besondere Stimmung, wenn man gemütlich mit der Familie zusammensitzt und auf das Jahr zurückschaut. Und ich wünsche an der Stelle all meinen Fans eine wundervolle besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Danke, dass es Euch gibt!