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AfD-Abgeordneter Jens Maier bezeichnet Noah Becker als "Halbneger"


Rassistischer Tweet
AfD-Abgeordneter greift Noah Becker an

Von t-online
Aktualisiert am 04.01.2018Lesedauer: 2 Min.
AfD-Bundestagsfraktionsmitglied Jens Maier äußerte sich rassistisch über Noah Becker.Vergrößern des BildesAfD-Bundestagsfraktionsmitglied Jens Maier äußerte sich rassistisch über Noah Becker. (Quelle: dpa-bilder)
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Der AfD-Bundestagsabgeordnete Jens Maier ging Noah Becker mit einem rassistischen Kommentar an. Es ist das jüngste Beispiel für rhetorische Eskalation durch die AfD.

Schon wieder sorgt ein Tweet eines AfD-Politikers für große Empörung. Der Bundestagsabgeordnete Jens Maier hatte auf Twitter über Noah Becker, den Sohn von Boris Becker, geschrieben: "Dem kleinen Halbneger scheint einfach zu wenig Beachtung geschenkt worden zu sein, anders lässt sich sein Verhalten nicht erklären." Später wurde der Satz gelöscht. Wie die „Bild“ berichtet, will Becker juristisch gegen Maier vorgehen.

Maier erklärte auf Twitter, nicht er habe den Tweet abgesetzt. Einer seiner Mitarbeiter sei es gewesen. Auf Nachfragen, wie der Mitarbeiter heiße und welche Konsequenzen Maier ziehen werde, reagierte er zunächst nicht.

Ähnlich hatten AfD-Abgeordnete in der Vergangenheit Provokationen entschuldigt: Sie hätten sie nicht, nicht selbst oder unabsichtlich gesendet. Die Berliner Abgeordnete Beatrix von Storch hatte einmal erklärt, sie sei mit der "Maus ausgerutscht."

Die AfD provoziert seit Tagen auffällig heftig

Der AfD-Vorsitzende Alexander Gauland sagte zu Maiers Kommentar: "Das ist nicht mein Stil." Inhaltlich distanzierte er sich nicht. Der Tweet fügt sich in eine Reihe von extremen Aussagen, mit denen AfD-Politiker in den vergangenen Tagen aufgefallen waren.

Der rheinland-pfälzische AfD-Chef Uwe Junge hatte auf Twitter allen, die Flüchtlingen nicht ablehnend gegenüberstehen, Vergeltung angedroht. Und Beatrix von Storch war vorübergehend auf Twitter gesperrt worden, weil sie sich abfällig gegenüber Muslime geäußert hatte.

Dass die AfD gezielt provoziert, um Aufmerksamkeit zu bekommen und nach und nach immer radikalere Aussagen als normal zu etablieren, ist schon lange bekannt und in einem Strategiepapier festgeschrieben. Es wirkt so, als versuche sie zu Jahresbeginn erfolgreich, sich wieder in die Schlagzeilen zu bringen.

Anlass könnte das Inkrafttretens des Netzwerkdurchsetzungsgesetzes sein: Es verpflichtet soziale Netzwerke wie Twitter und Facebook seit Jahresbeginn, offensichtlich rechtswidrige Inhalte zu löschen. AfD-Politiker nehmen das seit Tagen zum Anlass, sich als Opfer zu inszenieren. Gauland hatte von "Stasi-Methoden" geredet.

Maier nennt sich "kleiner Höcke"

Maier ist schon oft durch extreme Aussagen aufgefallen. Er gilt als Anführer des rechtsextremen Flügels der Sachsen-AfD und steht dem Thüringer AfD-Chef Björn Höcke nahe. Maier hat sich selbst schon als "kleiner Höcke" bezeichnet.

Wegen Äußerungen Maiers zu einem angeblichen deutschen "Schuldkult" und der "Herstellung von Mischvölkern" durch Zuwanderung lief ein Parteiausschlussverfahren gegen ihn, das der Landesverband aber im November zurückgezogen hat. Von Beruf ist Maier Richter.

Quellen:

- dpa
- Interview aus "Emotion"-Magazin

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