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Polizeiruf 110: Magdeburg-Krimi "Abwärts" ist zu frostig


"Polizeiruf 110: Abwärts"
Zweiter Fall aus Magdeburg: zu frostig für das Sommerprogramm

t-online, Lars Schmidt

Aktualisiert am 06.07.2014Lesedauer: 2 Min.
Szene aus "Polizeiruf 110: Abwärts"Vergrößern des BildesSzene aus "Polizeiruf 110: Abwärts" (Quelle: MDR/Oliver Feist)
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Ist dieser Krimi selbst der ARD zu trist? Oder warum "versteckt" der Sender den neuesten "Polizeiruf 110" aus Magdeburg inmitten der Sommerpause und während der Fußball-WM? Dass die Erstausstrahlung mit dem Titel "Abwärts" zwischen lauter "Tatort"-Wiederholungen sowie dem Viertel- und Halbfinale der WM am Sonntag (6. Juli, 20.15 Uhr) zu sehen ist, dürfte viele überraschen. Die Gefahr, dass der zweite Fall der Kommissare Brasch (Claudia Michelsen) und Drexler (Sylvester Groth) übersehen wird, ist daher groß. Doch lohnt sich das Einschalten überhaupt?

Wenn man sich eine gute und lockere Sommersonntagsabendstimmung nicht kaputt machen lassen möchte, sollte man dies tunlichst sein lassen. Gedreht im Winter, dominieren Bilder mit grau verhangenem Himmel und Schnee. Die Kulissen sind kahl und unwirtlich. Die Menschen frieren. Und auch die Stimmung ist frostig. Tristesse auf ganzer Linie.

Worum geht es?

Ein junger Mann liegt tot in der Straßenbahn. Die Ermittlungen führen zum Sozialarbeiter und ehemaligen Bundeswehrsoldaten mit Kosovo-Einsatz Peter Ruhler (Peter Jordan). Doch der taucht ab und ein 15-jähriger Junge - mutmaßlicher Zeuge des Straßenbahnmordes - wird plötzlich vermisst.

Worum geht es wirklich?

In Wahrheit geht es um zerrüttete Familienverhältnisse, in deren Folge die Kinder auf die schiefe Bahn geraten. Mit den beiden Ermittlern hat man da beim Magdeburger "Polizeiruf" ja zwei Musterbeispiele per exellence installiert. Der rechtsradikale Sohn von Kommissarin Brasch sitzt im Knast. Und von Kollege Drexler erfährt man in "Abwärts", dass er eine 26-jährige Tochter hat. Deren Beziehung ist gerade gescheitert weil ihr Freund gewalttätig ist und Papa muss helfen. Außerdem geht es um Computerkriminalität und einen Ex-Soldaten außer Kontrolle.

Ist dieser "Polizeiruf" spannend?

Teilweise. Das Psychodrama verbindet aus vielen anderen "Polizeirufen" und "Tatorten" bekannte Strickmuster: Kriminelle und orientierungslose Kids, Erwachsene ohne Vorbildfunktion, gescheiterte und zerrüttete Familienverhältnisse, nach Kriegseinsätzen traumatisierte Ex-Soldaten. Zusammengesetzt ist das in "Abwärts" oft zu konfus inszeniert. Konstante Spannung kommt da nicht auf. Obendrein agiert das Ermittlerduo, das permanent unterschiedlicher Meinung ist, auf Dauer zu schemenhaft und vorhersehbar.

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