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"Polizeiruf 110: Morgengrauen": Krimi-Saison mit Bravour eingeläutet


Ermittler außer Rand und Band
Heiße Beamten-Liebe im "Polizeiruf" aus München

Von t-online
Aktualisiert am 25.08.2014Lesedauer: 2 Min.
Ungewohnt: "Polizeiruf"-Ermittler von Meuffels ist über beide Ohren verliebt.Vergrößern des BildesUngewohnt: "Polizeiruf"-Ermittler von Meuffels ist über beide Ohren verliebt. (Quelle: ARD/BR)
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Der sonst so in sich gekehrte "Polizeiruf 110"-Kommissar von Meuffels (Matthias Brandt) im Liebestaumel: In der brillanten Folge "Morgengrauen" huldigte der TV-Cop ausnahmsweise mal nicht seinem Ruf als einsamer Ermittler-Wolf, sondern verknallte sich bis über beide Ohren in eine Justiz-Beamtin.

Von wegen Gegensätze ziehen sich an. Mit dem pflichtbewussten von Meuffels und der nicht weniger emsigen Leiterin eines Jugendknastes (überzeugend: Sandra Hüller) trafen zwei Staatsdiener aufeinander, die von ihren Berufen gleichermaßen eingenommen waren und sich in ihrer Eigenschaft als Flirt-Tollpatsche kaum ähnlicher hätten sein können.

Heiße Liebesszenen im "Polizeiruf"

Hätte der Kriminalfall sie nicht immer wieder zusammengebracht, wäre es wohl bei ihrer ersten Begegnung des Kommissars und der Justizangestellten geblieben. Doch so tauten die beiden nach weiteren holprigen Annäherungsszenen peu à peu auf und landeten schließlich im Bett.

Das drollig inszenierte Geturtel der beiden nahm einen beträchtlichen Teil des Krimis in Anspruch. Dennoch wartete die Folge mit weiteren Highlights auf. Auch von Meuffels‘ Wiedersehen mit seinem von "Tatort"-Star Axel Milberg gemimten Jugendfreund, der es inzwischen zum Knast-Psychologen gebracht hat, wurde von Regisseur und Drehbuschschreiber Alexander Adolph gekonnt mit dem Kriminalfall verwebt. Und zwar ebenso wie von Meuffels' Grundsatzdebatten mit seinem neuen Raubein-Kollegen Oberpriller (Andreas Lust), der mit seinem Hang zu Gewaltausbrüchen und Internetpornos das genaue Gegenteil des stets auf Korrektheit bedachten Adelsabkömmlings verkörperte.

Krimi-Saison mit Bravour eingeläutet

Viel Stoff also, den es in der facettenreichen Folge zusammenzubringen galt. Obendrein gelang es dem Regisseur, den eigentlichen Kriminalfall um einen des Mordes verdächtigten Gewalttäter und dessen Schicksal im Gefängnis mit realistischen Wendungen, düsteren Knast-Impressionen und einer ebenso überraschenden wie beklemmenden Auflösung auszumalen. Noch bevor am nächsten Sonntag der erste neue "Tatort" nach der Sommerpause auf Sendung geht, hat der "Polizeiruf: Morgengrauen" die neue Krimi-Saison mit Bravour eingeläutet.

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