Neuer Fall aus Saarbrücken "Tatort: Totenstille" ist ganz schön lebendig
News folgenWährend im Restaurant eines Hotels eine Trauerfeier mit gehörlosen Gästen stattfindet, kommt ein paar Stockwerke höher eine Frau beim Sex ums Leben. Die Kurzbeschreibung des neuen Saarbrücker "Tatorts: Totenstille" klingt so klamaukig, wie die ersten zwei zu Recht verrissenen Fälle von Kommissar Stellbrink (Devid Striesow) waren. Ein Rückfall in alte Muster? Keinesfalls.
Denn wie die Geschichte der trauernden Familie mit ihrer gehörlosen Tochter und deren ebenfalls gehörlosem Freund mit dem Fall der toten Frau verschlungen wird, ist klug arrangiert, spannend und unterhaltsam.
Starker Krimimix, tolle Darsteller
Der "Tatort" punktet mit einem Krimimix aus Seitensprung, Mord, Erpressung und Selbstjustiz. Devid Striesow geht in seiner Rolle als leicht kauziger aber sehr empathischer Ermittler immer mehr auf. Die neue, hübsche Polizeihauptmeisterin Mia Emmrich (Sandra Maren Schneider) bringt frischen Wind ins Team Saarbrücken.
Vor allem aber begeistern die Darsteller der Gehörlosen. Benjamin Piwko, Kassandra Wedel und Jessica Jaksa sind die Stars dieser "Tatort"-Folge und wirklich gehörlos.
Gegen Ende leidet die Handlung wie so oft beim "Tatort" leider unter zu vielen, zu schwer nachvollziehbaren Wendungen. Das sorgt statt für höhere Dramatik eher für höhere Verwirrung. Davon abgesehen kann man "Totenstille" aber uneingeschränkt empfehlen.
