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"Tatort" heute Abend aus Weimar: Das bietet "Der treue Roy"


Schräg, schräger, Weimar
"Tatort: Der treue Roy" nur für Freunde des Absurden

t-online, Marc Thomé

Aktualisiert am 24.04.2016Lesedauer: 2 Min.
Wer hier wohl Kommissarin Dorn (Nora Tschirner) eine Pistole an den Kopf hält?Vergrößern des BildesWer hier wohl Kommissarin Dorn (Nora Tschirner) eine Pistole an den Kopf hält? (Quelle: MDR)
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Am Sonntagabend verschleppen uns die Drehbuch-Autoren Murmel Clausen und Andreas Pflügler zum dritten Mal nach Weimar, um uns die dunklen Seiten der Klassikerstadt zu zeigen. Und wie schon bei den beiden Vorgängern gilt: An diesem "Tatort" werden sich die Geister scheiden.

Denn auch beim dritten gemeinsamen Fall der Kommissare Lessing (Christian Ulmen) und Dorn (Nora Tschirner) stehen schräge Charaktere, bizarre Einfälle und absurde Wendungen im Mittelpunkt einer sonst realitätsfernen Handlung.

Darum geht's

In der Hochofenschlacke eines Stahlwerks nahe Weimar werden die verkohlten Überreste von Roy Weischlitz (Florian Lukas) entdeckt. Die Ermittlungen führen Lessing und Dorn schnell zu Siegrid (Fritzi Haberlandt), der Schwester des Toten, und seinem ehemals besten Freund Karsten (Thomas Wodianka).

Beiden hat Roy ungewollt das Leben versaut. Denn am Polterabend vor der Hochzeit von Siegrid und Karsten überredete er seinen Kumpel, mit ihm volltrunken in das Stahlwerk einzusteigen. Dabei kam es zu einem Unfall, bei dem Karsten - seither "Flamingo" genannt - ein Bein verlor. Wegen dieser Behinderung kam auch die Hochzeit nicht mehr zustande. Jetzt fristet Karsten sein Leben als Alkoholiker in einer verfallenden Tankstelle, während Siegried mit Roy im gemeinsamen Elternhaus lebt und ihrem Bruder das Leben zur Hölle machte.

Eigentlich eine klare Angelegenheit für Lessing und Dorn. Doch dann tauchen mit der Prostituierten Irina (Nadine Boske), in die Roy verliebt war, und ihrem Zuhälter Frank (Sebastian Hülk) weitere Figuren auf dem Spielbrett auf. Und zwei Handlungswendungen später ist fast nichts mehr so, wie es zunächst schien.

Wer sollte einschalten?

Die Dialoge sitzen, die Gag-Dichte ist hoch und die Wendungen verblüffen. Außerdem schafft der schön schräg fotografierte "Tatort" mit seinen heruntergekommenen Schauplätzen eine eigenwillig marode Atmosphäre, in die sich die kaputten Figuren mit ihren Abgründen perfekt einpassen.

Dem werden in Weimar aber einmal mehr Logik und Realitätsnähe weitgehend geopfert. So bleibt unterm Strich der bislang beste "Tatort" mit dem Duo Tschirner/Ulmen, der wie seine beiden Vorgänger aber nur Freunden des Absurden uneingeschränkt zu empfehlen ist.

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