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"Tatort"-Kritik: Frankfurt-Krimi "Land dieser Zeit" war unbefriedigend


"Tatort: Land dieser Zeit"
Was war das denn für ein Ende?

t-online, Christina Kühnel

Aktualisiert am 09.01.2017Lesedauer: 2 Min.
Das "Tatort"-Damentrio Vera (Jasna Fritzi Bauer), Juliane Kronfeld (Anna Brüggemann) und Margaux Brettner (Odine Johne, v. li.).Vergrößern des BildesDas "Tatort"-Damentrio Vera (Jasna Fritzi Bauer), Juliane Kronfeld (Anna Brüggemann) und Margaux Brettner (Odine Johne, v. li.). (Quelle: HR/Degeto/Bettina Müller)
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Was für ein unbefriedigender Fall: Wer sich am Sonntag den Frankfurter "Tatort: Land dieser Zeit" ansah, dürfte am Ende ziemlich frustriert in die Röhre geguckt haben. Denn der Krimi hatte nicht nur große Längen und wirkte konstruiert, sondern verabschiedete sich auch noch mit einem deplatzierten offenen Ende.

Nicht dass wir uns falsch verstehen: Ein "Tatort" mit einem offenen Ende kann eine großartige Sache sein. So wie bei dem überragenden Münchner Fall "Die Wahrheit", der Ende Oktober die schonungslose und frustrierende Realität der Polizeiarbeit darstellte. Doch da fügte sich das Ende ins Gesamtbild des Krimis.

Ging den "Tatort"-Machern die Lust aus?

Beim aktuellen Fall wirkte das Ende jedoch schlicht aufgesetzt. Nach einem Brandanschlag auf einen Friseursalon, bei dem eine Auszubildende starb, waren die Kommissare Anna Janneke (Margarita Broich) und Paul Brix (Wolfram Koch) den beiden rechten Intellektuellen Margaux (Odine Johne) und Juliane (Anna Brüggemann) auf der Spur. Die hatten offenbar auch die junge Kollegin der Toten, Vera (Jasna Fritzi Bauer), für ihre Machenschaften benutzt.

Doch am Ende des Films starb plötzlich die völlig überforderte, eher einfach gestrickte Vera: Eben sah man sie betrunken am Ufer des Mains, dann war sie plötzlich tot und einen weiteren Moment später wurde der gesamte Fall für ungelöst und geschlossen erklärt. "Alle Spuren sind ins Leere gelaufen", fasste Brix zusammen. Ein überraschendes Resümee für einen "Tatort", der kurz vor der Auflösung schien, und ein sehr abrupter Schluss. Beinahe schien es, als hätten die "Tatort"-Macher einfach keine Lust mehr gehabt.

Löbliches Thema, enttäuschende Umsetzung

Hätte der "Tatort" an sich überzeugt, hätte man über das Ende hinwegsehen können. Doch das war leider nicht der Fall. So löblich es war, dass der Krimi sich mit dem virulenten Themenkomplex Ausländerfeindlichkeit, Rechtsextremismus und Nationalismus auseinandersetzte, so enttäuschte er doch in der Umsetzung. Abgesehen von den zahlreichen Längen war die Story eher oberflächlich umgesetzt, Gags wollten nicht zünden und zahlreiche Fragen blieben - auch abseits des offenen Endes - ungeklärt.

Bleibt nur zu hoffen, dass der "Tatort" in der kommenden Woche den Zuschauern ein spannenderes Krimi-Erlebnis beschert. Am 15. Januar läuft der Kölner Fall "Wacht am Rhein". Auch dann wird es um das Thema Rassismus gehen.

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