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Kolumne zum Dschungelcamp 2018: Tina York for Dschungelkönigin


Buschprinzessin
Tina York for Dschungelkönigin

MeinungEine Kolumne von Janna Specken

Aktualisiert am 31.01.2018Lesedauer: 3 Min.
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Tina York: herrlich unperfekt.Vergrößern des Bildes
Tina York: herrlich unperfekt. (Quelle: MG RTL D)

Es ist entweder die beste Dschungelstrategie der Welt, oder aber wirklich ein persönlicher Horrortrip. Seit Tagen bettelt Tina York die Zuschauer um einen Auszug an

In der langen IBES-Geschichte gab es so etwas wirklich noch nie: Sie ist ein Kultstar wider Willen. Gleichzeitig gutmütig, manchmal frech aber vor allem auch perfekt unperfekt. Von der unbeliebten und unbekannten Außenseiterin wird Tina plötzlich zur Dschungelheldin.

Die weniger perfekte Version von Mary Roos

Man könnte fast stolz sein auf uns Menschen. Momente, in denen wir brillieren, werden immer seltener. Doch eine Geschmacksrichtung, eine Tendenz, die sich gerade unter den zuletzt 5,33 Millionen Zuschauern entwickelt, macht Mut zur Hoffnung. Denn die wollen kein gekünsteltes Rokoko-Appläuschen, keine immer starke Führungsmutti, kein cooles Mäuschen-Machogehabe und auch kein aggressives Nervenbündel. Die wollen jemanden, der manchmal weint, der manchmal Dinge sagt, die keinen Sinn ergeben, der fehlbar ist, der mit offenen Augen schläft und der sich den Pony mit einem Messer schneidet. Die wollen keine Mary Roos, die wollen die weniger beliebte, weniger erfolgreiche, weniger perfekte Version. Jemanden, der vielleicht mehr so ist wie sie. Jemanden, wie Tina York.

"Ich habe beim Anwalt gelernt und Mary heiratete den Pierre, ich hatte damals so lange Haare und ich hatte Miniröckchen an", erzählt Tina mit Funkeln in ihren Augen beim Lagerfeuerplausch mit Bachelor-Kattia. Auf der Hochzeit ihrer Schwester fragte sie ein Plattenboss, ob sie denn auch singen könne. Klar kann sie: "Ja, was die können, kann ich auch", ihre Antwort. "Wenn du singst, wo singst du?", will Kattia noch wissen. "Wo ich gebucht werde." Ist doch wohl klar.

"Dschungelkönigin? Ich glaub', es hakt!"

Ungeschönt und direkt ist Tinas Devise. Als sie und ihre Mitcamper im Buschtelefon erzählen sollen, warum sie das Zeug zur Königin oder König haben, liefern ihre Kollegen die aberwitzigsten Begründungen. Ich hab es verdient, ich hab mich bewiesen, ich bin über meinen Schatten gesprungen, ich habe mein wahres Gesicht gezeigt – es sind immer wieder die gleichen langweiligen und nichtssagenden Statements, die eine Strategie belegen, die sich je nach Art des Promis beim Eierlikör oder Moët im Schlachtplangespräch mit dem Manager zurechtgelegt wurde. Tina Yorks Antwort auf die Siegerfrage: "Dschungelkönigin?? Ich glaub', es hakt!"

"Zufrieden bin ich nicht, das wäre gelogen", gibt sie stumpf zur Kenntnis, als sie von ihrer Frisur erzählt. Bei der 63-Jährigen sitzt nicht jedes Haar perfekt, keine Extensions, keine süßen Flechtfrisuren, oder wie Tina sagt: "Man kann ja nicht alles erwarten, bei dem Haar."

"Ruft an, aber bitte nicht für mich"

Es sind vor allem Tinas Reaktionen, die man lieben kann: Als an Tag 5 das Rauchverbot erlassen wird und deswegen Rumble in the Jungle ist, scherzt die Sängerin: "Wir kriegen eine Kollektivstrafe: Keiner darf mehr kacken." Als Ansgar Brinkmann seinen Auszug mit dem berühmten Satz ankündigt und sich alle entsetzt um das Feuer versammeln, wie aufgeschreckte Rehe zur Jagdsaison, macht Tina, was sie besonders gut kann: schlafen. Im Anschluss will sie, dass die Szene mit Ansgar rausgeschnitten wird und alle so tun, als wäre nichts gewesen. Als Jenny und David kürzlich aus der Dschungelprüfung kommen und zum ersten Mal alle Sterne in der Tasche haben, sagt Tina: "Toll. Ich hab es gewusst, mein Team. Ich geh mal schlafen."

"Ruft an, aber nicht für mich. Das kann doch nicht so schwer sein", lautet ihre Bitte an die Zuschauer. Denn im Camp bleiben will sie eigentlich schon seit Tag 1 nicht mehr. Aber es hilft ja nichts, die Leute wollen Tina. Aber hört das Dschungelpublikum genau da auf, so edel zu sein? Fehlt etwa eine Prise Gutmütigkeit à la Tina? Denn immerhin will sie ja gar nicht mehr. Sie will gehen, aber zu unserer Belustigung muss sie nun noch ein bisschen weitertanzen, rütteln wir einfach noch mehr am Käfig. Fakt ist: Tina ist einfach zu toll, um wieder von der Bildfläche zu verschwinden, vielleicht weiß sie das nur einfach selbst noch nicht. Und wie könnte man es ihr besser sagen als mit der Krone?

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