t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeUnterhaltungTVDschungelcamp

Ansgar Brinkmann ist beleidigt – und kann sich nicht unterordnen


Busch-Randale
Ansgar Brinkmann: "Konfrontation können die haben"

MeinungEine Kolumne von Janna Specken

Aktualisiert am 29.01.2018Lesedauer: 3 Min.
Meinung
Was ist eine Meinung?

Die subjektive Sicht des Autors auf das Thema. Niemand muss diese Meinung übernehmen, aber sie kann zum Nachdenken anregen.

Was Meinungen von Nachrichten unterscheidet.
Ansgar Brinkmann: "Ich konnte meine Wohnung mit Abmahnungen tapezieren."Vergrößern des Bildes
Ansgar Brinkmann: "Ich konnte meine Wohnung mit Abmahnungen tapezieren." (Quelle: MG RTL D)

"Aufgeben ist wie sterben und wer will schon sterben?", fragte Ansgar Brinkmann, als Giuliana ging. An Tag 10 stapft er mit vorgezogener Unterlippe aus dem Dschungel – freiwillig.

Kasalla war gestern, heute ist Bäm! So war jedenfalls der Plan. Doch dann macht Ansager Ansgar erst eine Ansage und dann eine Abfahrt. Für den weißen Brasilianer ist die Show vorbei und das nicht etwa, weil er an Hunger leidet, seine Liebsten vermisst, oder körperlich am Ende ist. Nein, Ansgar ist beleidigt und hat keinen Bock, sich unterzuordnen. Ein altbekanntes Problem.

"Die Regels sind die Regels, wir must them halten", wusste schon der noch amtierende Dschungelkönig Marc Terenzi. Diese Weisheit hat ihn weit gebracht. Doch für Ansgar ist das nichts: Regeln tzz. Wuäh, da stellen sich ihm die feinen Nackenhaare unter der blonden Mähne auf. Dafür hat er sich nicht mit 39 Trainern verkracht und sich die ganz große Karriere versaut, um sich jetzt einer schäbigen RTL-Regie unterzuordnen. Nein, wirklich nicht.

Das Salz bringt ihn zum Überkochen

Obwohl er in einem nachdenklichen Moment vor ein paar Tagen im Dschungel sein Leben resümierte. Champions League hätte er schon gerne mal gespielt, auch von Liverpool träumte er und hätten die Bayern angerufen, wäre er anders als im Toten-Hosen-Song vorgeschlagen drang gegangen. Ist aber alles nicht passiert. Und auch in der Dschungel-Champions-League wird Ansgar nie spielen.

Es ist das Salz, das sein innerliches Wutfass zum Überlaufen bringt. Nach einer langen Schatzsuche haben seine Dschungelkollegen eine Belohnung im Gepäck: ein Mini-Gläschen gefüllt mit Salz. "Ey, sagt mal ganz ehrlich, was ist bitte los mit euch?!", schreit er in Richtung Kamera. "Aufwand und Belohnung ey, ehrlich ey. Wenn du was für Feinde machen würdest, mit dem Aufwand, die würden dich mehr belohnen!" Seinen Aufstand probt er aber leider ohne Mikrofon. Ansi hatte schon fein die Zähne geputzt und lag bereit zum Heia machen im Bettchen, als die Freunde vom nächtlichen Abenteuer zurückkamen. Eijeijeijeijeijei.

Ansgar schaufelt sich sein eigenes Grab

Regelkonforme Mitcamper bemerken schnell, dass der mikrolose Ausraster Folgen nach sich ziehen könnte. Und dann schaufelt sich Ansgar sein eigenes Grab: "Jetzt mach ich mal 'ne Ansage", beginnt er, die Schippe bildlich gesprochen in der Hand. "Wenn wir deswegen Ärger bekommen, dann packe ich direkt, da könnt ihr mich beim Wort nehmen." Das Grab wird immer tiefer. "Es reicht mir mit Regeln. Ich werd' ungern verarscht und das hier ist jetzt Verarschen und das ist nicht das erste Mal." Man könnte schon einen großen Sarg in das Loch legen. "Ich bin jetzt 48, wenn die mir noch einmal mit 'nem Regelverstoß kommen, geh ich direkt nach Hause. Aber direkt! Abfahrt!" Der Deckel des Sarges ist zu, die Erde verdeckt das Grab, als wäre nichts gewesen. Ansgars Dschungelkarriere liegt darin.

Wie ein müdes Kleinkind

Im Buschtelefon dann die Ansage von RTL: Luxusgegenstand abgeben! Nö, die Ansagen macht hier immer noch der Ansager: "Dann geh ich jetzt nach Hause, das ist mir zu langweilig. Abfahrt!" Seinen Mitcampern erklärt er sein Dilemma: "Ich bin jemand, der sein Wort hält, wenn er was sagt. Ich war im Tiefschlaf, wenn man mich dafür bestrafen will, geh ich nach Hause. Abfahrt." Er windet sich, eigentlich will er gar nicht, aber Ansgar ist beleidigt, verletzt, zu stolz. Ja, ein bisschen, wie ein Kleinkind, das keinen Mittagsschlaf gemacht hat. Ganz tief im Inneren weiß er, dass es doof ist, sich schreiend in der Fußgängerzone auf den Boden zu legen, aber er kommt einfach nicht dagegen an. Wäre Ansgar doch einfach an Mamas Hand geblieben. Doch so ist er nicht. Hätte man den Fußakrobaten nicht auf dem falschen Fuß erwischt, er wäre vielleicht wirklich Dschungelkönig geworden.

"Mit Abmahnungen konnte ich mein Haus tapezieren"

Es erinnert unweigerlich an die Fußballkarriere des Straßenkickers. Es hätte so vielversprechend werden können, aber wie der Hobbylongboarder selbst sagt: "Wer meine Historie kennt, weiß, dass ich ein Freigeist bin. 39 Trainer haben versucht, mir zu sagen, was ich machen soll, die Regie ist mein 40. Trainer." Fehlt eigentlich nur noch das obligatorische "Bäm!", das Ansgar in seiner Ich-bin-beleidigt-Rede leider vergessen hat. Dafür haut er aber schnell noch andere Dschungelperlen raus, die er sich vielleicht für einen längeren Aufenthalt noch parat gelegt hatte: "Mit Abmahnungen konnte ich als Fußballprofi mein Haus tapezieren."

Gelernt aus dem ganzen Schlammassel hat Ansgar wenig. Seine Mission lautet weiterhin Anti Anti: "Konfrontation können sie wirklich haben. Ich habe denen gerade gesagt, wenn die mich jetzt bestrafen, ist der Kuchen gegessen." Hoffentlich schmeckt er dir Ansgar, hoffentlich schmeckt er dir.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website