Schwurbler und Kriminelle: Das sind die größten DSDS-Skandale

In 19 Staffeln sind nicht nur Sieger gekürt worden. Vor und hinter den DSDS-Kulissen kam es auch zu diversen Eklats. Wir buddeln für Sie im Skandal-Archiv.

Konfettiregen, Nummer-eins-Hits und die ewig fesselnde, alljährlich neu aufgelegte Geschichte vom talentierten Normalbürger, der es Dank der Hilfe von Dieter Bohlen, Florian Silbereisen und Co. quasi über Nacht von der Straße auf die große Pop-Bühne schafft: In sage und schreibe 19 DSDS-Staffeln wurden unzählige Kindheitsträume erfüllt und Millionen TV-Herzen entflammt. Aber wo die Sonne scheint, da macht sich erfahrungsgemäß auch der eine oder andere Schatten breit.

Im vermeintlich so schön strahlenden und glattgebügelten DSDS-Universum gab es so einige Skandale, die auch heute noch an Castingshow-Stammtischen analysiert und kommentiert werden. Wer erinnert sich beispielsweise nicht an Menowin Fröhlich, der so gerne seinen Nachnamen im Herzen tragen würde, aber dem das Leben viel zu viele Fallen stellte.

Zwischen Knasthöfen, Reha-Zimmern und Realityshow-"Bühnen"

Als Favorit gehandelt, musste der Sänger im Jahr 2005 aufgrund eines Haftbefehls wegen gefährlicher Körperverletzung und Betrugs vorzeitig die Koffer packen. Fünf Jahre später unterlag er bei seinem Comeback dem Sieger Mehrzad Marashi. Danach pendelte Fröhlich zwischen Knasthöfen, Reha-Zimmern und Realityshow-"Bühnen" hin und her.

Menowin Fröhlich war nicht der einzige Kandidat, den die harte Hand des Gesetzes irgendwann auf dem Weg nach oben in die Knie zwang. Erst in der vergangenen Staffel musste Rapper Mechito seine DSDS-Träume wegen früherer Gewaltdelikte begraben. 2010 sorgte der heute 43-jährige Helmut Orosz für einen handfesten Kokain-Skandal. Der in derselben Staffel bis ins Finale vorgerückte Manuel Hoffmann wurde im März 2018 wegen versuchten Mordes zu neun Jahren Haft verurteilt. Auch ein gewisser Mike Müller alias "der singende Müllmann" musste sich im Jahr 2019 wegen gefährlicher Körperverletzung vor Gericht verantworten.

"Wenn ich morgens einen Pickel ausdrücke…"

Neben derben Stressmachern auf der Bühne gab es aber auch immer wieder Juroren, die neben dem regelmäßig herbe Sprüche verteilenden Bohlen ("Wenn ich mir morgens einen Pickel ausdrücke, dann hat das mehr Power als deine Stimme") mit eklatanten Fehltritten für Aufsehen sorgten. Bestes Beispiel: Xavier Naidoo. Kurz vor Beginn der Liveshows von Staffel 17 katapultierte sich der stimmgewaltige "Querdenker" mit einem hetzerischen Privatvideo, in dem er gegen Flüchtlinge schoss, ins DSDS-Aus.

Ein Jahr später übernahm Hobby-Verschwörungstheoretiker Michael Wendler kurzzeitig die Rolle des unverbesserlichen Störenfrieds hinter dem Jurytresen. Mit allzu steilen Chaos-Thesen und widerlichen Vergleichen (zu den Regeln während der Corona-Pandemie schrieb Wendler auf Telegramm: "KZ Deutschland? Das Einsperren von freien Bürgern ist gegen jegliche Menschenwürde!") markierte der Schlagerpop-Barde aus Florida eines der dicksten DSDS-Skandal-Ausrufezeichen.

Ob es aber auch das letzte gewesen sein wird? Am Samstag, dem 14. Januar, feiert DSDS die 20. Staffel, und im Zuge der Jubiläumsfeierlichkeiten wird auch Formatikone und Sprücheklopfer Dieter Bohlen wieder auf dem Jurystuhl Platz nehmen. Die Vorzeichen für eine finale Castingsause mit allerlei lauten Nebenschauplätzen könnten eigentlich nicht besser sein. Wir sind gespannt.

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Zuletzt war Florian Silbereisen DSDS-Chef-Juror. Diesen Posten übernimmt nun (wieder) Dieter Bohlen. Am Samstagabend liefern sich die beiden Entertainment-Giganten ein TV-Duell. DSDS bei RTL oder "Der große Schlagerabschied" im Ersten: Welche Show schalten Sie ein? Schreiben Sie eine E-Mail an Lesermeinung@stroeer.de. Bitte nutzen Sie den Betreff "Bohlen" oder "Silbereisen" und begründen Sie Ihre Entscheidung.