"Tatort": Daher kam Ihnen Lenas Tante bekannt vor

Im neuen "Tatort" bekam Kommissarin Odenthal Besuch von einer Verwandten. Hinter der Rolle der Tante steckt eine Schauspielerin, die seit Jahrzehnten vor der Kamera steht.

Ulrike Folkerts ermittelte in der neuen "Tatort"-Folge vom Sonntag als Kommissarin Lena Odenthal im Fall eines getöteten Altenheimbewohners. Überraschend bekam sie währenddessen Besuch von ihrer Tante Dr. Nikola Odenthal, die sich in die Arbeit ihrer Nichte einmischte und sogar selbst für kurze Zeit unter Mordverdacht geriet. Aufmerksamen Zuschauern könnte die Darstellerin durchaus bekannt vorgekommen sein.

Ursula Werner steht bereits seit den Sechzigerjahren vor der Kamera. Sie spielte unter anderem 13 Folgen lang die Rolle der Frau Mell in der Kinderserie "Schloss Einstein". Zu ihren weiteren Engagements zählen die Streifen "Der Junge muss an die frische Luft", "Lucky Loser – Ein Sommer in der Bredouille", "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl" sowie Auftritte in den Serien "Polizeiruf 110" oder "In aller Freundschaft". In "Wolke 9" verkörperte sie die Hauptfigur Inge. Für diese Leistung wurde sie mehrfach ausgezeichnet.

"Ich bin Single und ganz froh damit"

Werner lebt in Berlin und ist geschieden. Im vergangenen Jahr sagte sie im Gespräch mit der "Apotheken Umschau": "Ich bin Single und ganz froh damit. Ich hatte Liebhaber und Freunde, man entwickelt sich ja nicht zur Nonne deswegen. Aber ich merke, wie gut es tut, wenn ich keine Verpflichtungen habe und nicht darüber nachdenken muss, ob ich heute dem Mann gefalle oder nicht."

Aus früheren Beziehungen hat sie drei Kinder. "Meine Älteste, Jenny, von meinem ersten Mann, dem Regisseur Helmut Nitschke, ist Rechtsanwältin. Mein Jüngster, Johannes, ist Informatiker. Sein Papa war Beleuchtungsmeister am Theater", erklärte sie 2018 der "Superillu". Max, ihr "Mittlerer", habe ihr damaliger Lebensgefährte, Schauspieler Gottfried Richter, mit in ihre Beziehung gebracht.

"Alle drei Kinder sind hier in Berlin und haben uns sechs Enkel geschenkt. Mir war immer wichtig, dass auch im Fall einer Trennung eine gute Verbindung zum Vater besteht und das haben wir alle gut hinbekommen", sagte sie weiter.

Feste Engagements hatte Werner, die auch viel am Theater gespielt hatte, zum Zeitpunkt der Interviews nicht mehr. Sie suche sich stattdessen nur noch die Rollen aus, auf die sie Lust hat, betonte sie. Dadurch habe sie auch mehr Zeit "für die Familie, obwohl ich mehr fort bin als zu Hause", so Werner.