Wetter: Das Schönwetter-Hoch siegt erst später

Bei der grauen Himmelsuppe der kommenden Tage machen zwei Gegenden in Deutschland eine prägnante Ausnahme: In Bayern regnet es derart kräftig, dass man es schütten nennen kann. Und im äußersten Nordosten hält sich die Sonne dagegen tapfer. Darauf folgt ab dem Wochenende ein stabiles und freundliches, aber auch kühles Schönwetter-Hoch.

Grund für diese Wetterlage sind ein Atlantik-Tief und ein Skandinavien-Hoch, die um die Wetterhoheit in Deutschland kämpfen, erklärt Claudia Salbert von MeteoGroup im Gespräch mit wetter.info. Gewinnen wird das Hoch - aber erst gegen Ende der Woche.

Von Mittwoch bis Freitag dominiert dagegen noch das Tief das Geschehen. Der kräftige Regen wird ab Dienstagabend bis in den Donnerstag hinein vor allem Bayern betreffen. Da kann es in diesem Zeitraum örtlich durchaus 30 bis 40 Liter auf den Quadratmeter herunterprasseln.

Ansonsten ist es im größten Teil des Landes grau bis stark bewölkt. Regen kann es dort auch immer wieder geben, aber nicht so stark. Die Temperaturen erreichen 12 Grad im Allgäu bis 18/19 Grad am Rhein, im Münsterland und in der Lausitz.

Sehr ähnlich von der Wetteraufteilung präsentieren sich der Donnerstag und der Freitag. Freundlich wird es nur im äußersten Südwesten und wiederum im Nordosten - dazwischen viele Wolken, aus denen es am Donnerstag ziemlich oft, am Freitag aber kaum noch regnet. Die Temperaturen liegen zwischen 10 und 18 Grad. Und wenn der Wind langsam auf Nordost dreht, fühlt sich das ziemlich kühl an.

Kühl wird auch das Wochenende werden. Aber auch schön. Dann nämlich wird sich das Skandinavien-Hoch endgültig durchgesetzt haben - und Deutschland endlich wieder mit blauem Himmel, aber auch mit Ostwind versorgen. Der bläst mäßig, aber kühl. Auch die in der Woche noch milden Nächte werden jetzt deutlich kälter - verbreitet muss mit Bodenfrost gerechnet werden.

Das schöne Wetter wird bis Mitte der kommenden Woche erhalten bleiben. Goldenen Oktober? "Den stelle ich mir milder vor", antwortet sagt Meteorologin Claudia Salbert. Aber eigentlich geht's beim Goldenen Oktober weniger ums Quecksilber als um die Farbe der Blätter im Sonnenschein. Na, also ...