Arco: Die Möbelfirma aus Oberfranken muss schließen

Das Unternehmen Arco stellt seinen Betrieb ein. Seit 2021 mache die Firma Verluste und das sei nicht länger tragbar, heißt es.

Das Polstermöbelunternehmen Arco schließt seine Tore. Bereits Ende des Monats ist Schluss bei dem Traditionsunternehmen aus Weidhausen bei Coburg. Das teilte die Firma am Montag mit.

Von der Entscheidung sind 137 Mitarbeiter betroffen, heißt es in der Mitteilung weiter. Diese seien im Rahmen einer Betriebsversammlung informiert worden. Sie werden "unter Berücksichtigung der gesetzlichen Kündigungsfristen freigestellt".

Der zuständige Landrat in Coburg, Sebastian Straubel, gab in einem ersten Statement zur Schließung an, dass er den Schritt des Unternehmens "zutiefst" bedauere, wie das Nachrichtenportal "infranken.de" schreibt. "Natürlich wissen wir, nicht erst seit den Gesprächen bei den Hausmessen im Herbst, dass unsere heimische Polstermöbelindustrie extrem unter Druck steht. Aber ich habe auch den Willen gespürt, dass unsere traditionsreichen Unternehmen diese schwere Phase überstehen wollen", so Straubel weiter.

Bereits im Mai dieses Jahres hat mit F+S Polstermöbel ein anderes Unternehmen in der gleichen Branche aus Weidhausen wegen Insolvenz schließen müssen. Dass nun auch Arco schließe, sei ein "weiterer schwerer Schlag für das Coburger Land".

Verluste seit 2021

Arco hingegen schließt, um eine Insolvenz abzuwenden, wie es in der Pressemitteilung heißt. Demnach sei Arco "nicht überschuldet und nicht zahlungsunfähig". Doch "der extrem preisaggressive Wettbewerb" lasse keine andere Wahl. Hinzu käme ein verändertes Verbraucherverhalten nach der Corona-Krise. Bereits seit 2021 fahre das Unternehmen Verluste ein, die die Liquiditätsreserven angriffen. Bis Weihnachten will Arco alle noch vorliegenden Aufträge abarbeiten.

Das Unternehmen produziert seit 1925 in Weidhausen zunächst Korbmöbel und später dann Polstermöbel.