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Minister Scheuer befürwortet Erhaltung von Tegel


Debatte um Berliner Flughäfen
Minister Scheuer befürwortet Erhaltung von Tegel

Von dpa-afx
Aktualisiert am 02.04.2018Lesedauer: 2 Min.
Andreas Scheuer: Der Bundesverkehrsminister ist gegen die Schließung des Berliner Flughafens Tegel.Vergrößern des BildesAndreas Scheuer: Der Bundesverkehrsminister ist gegen die Schließung des Berliner Flughafens Tegel. (Quelle: Wolfgang Kumm/dpa-bilder)
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Bundesverkehrsminister Scheuer spricht sich gegen die Schließung des Berliner Flughafens Tegel aus. Nach der Eröffnung des neuen Hauptstadt-Airports BER soll Tegel planmäßig schließen. Scheuer nervt die bereits 12-jährige Baustelle.

Die Debatte um einen Weiterbetrieb des Berliner Flughafens Tegel wird jetzt auch vom neuen Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer angeheizt. "Ich bin immer ein Fan von Tegel gewesen", sagte der CSU-Politiker der "Berliner Morgenpost" (Sonntag). "Berlin sollte noch mal überlegen, Tegel offen zu halten – und als zweites Terminal des BER zu nutzen." Der Luftverkehr nehme zu, begründete er in dem Interview mit den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Zudem sollte das Ergebnis des Volksentscheids für Tegel den politisch Verantwortlichen zu denken geben.

Senat will Volksentscheid nicht umsetzen

Bei dem – rechtlich nicht verbindlichen – Entscheid im September 2017 hatten 56,4 Prozent der Wähler dafür gestimmt, den alten Flughafen auch nach Eröffnung des neuen Hauptstadt-Airports BER weiter zu betreiben. Sie stellten sich damit gegen die bisherigen Festlegungen der drei Flughafengesellschafter – Berlin, Brandenburg und Bund –, wonach Tegel spätestens sechs Monate nach der BER-Eröffnung schließen wird. Der Berliner Senat will den Volksentscheid aus rechtlichen und finanziellen Gründen nicht umsetzen.

Eine entsprechende Empfehlung an das Abgeordnetenhaus hatte die rot-rot-grüne Landesregierung vor kurzem beschlossen. Eine "umfassende Folgenabschätzung" habe ergeben, dass die rechtlichen, betriebswirtschaftlichen, finanziellen und stadtentwicklungspolitischen Folgen gegen eine Offenhaltung sprächen.

Scheuer sagte dagegen, trotz der rechtlichen Hürden solle die Diskussion über die Zukunft des Flughafens Tegel "noch einmal neu" begonnen werden. Seine Einlassung formulierte er laut der Zeitung als "persönliche Meinung".

"Die ganze Welt lacht über diese Baustelle"

Auch sein Amtsvorgänger und Parteikollege Alexander Dobrindt hatte sich mehrfach gegen die geplante Schließung von Tegel ausgesprochen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte dagegen in der Vergangenheit deutlich gemacht, dass sie keine Alternative dazu sieht.

Der neue Hauptstadtflughafen soll nach dem neuesten Zeitplan 2020 an den Start gehen – mit dann neun Jahren Verspätung. Baumängel, Planungsfehler und Technikprobleme ließen zahlreiche Eröffnungstermine platzen.

Den immer noch unvollendeten BER empfindet Scheuer als Ärgernis. "Die ganze Welt lacht über diese Baustelle in unserer Hauptstadt, und ich mag es nicht, wenn Deutschland ausgelacht wird", sagte er in dem Interview. "Aber ich kann eigentlich auch nur den Kopf schütteln." Er werde sich mit den Verantwortlichen intensiv mit dem Zeitplan beschäftigen, kündigte er an. Er wolle "das Thema hart anpacken".

Verwendete Quellen
  • dpa-AFX
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