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Butter oder Margarine: Was ist gesünder?


Ernährung
Butter oder Margarine: Was ist gesünder?

ts

28.02.2011Lesedauer: 2 Min.
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Ist Butter oder Margarine der bessere Brotaufstrich?Vergrößern des Bildes
Ist Butter oder Margarine der bessere Brotaufstrich? (Quelle: imago-images-bilder)

Margarine gerät immer wieder in die Schlagzeilen. Vor allem der Einsatz gehärteter Fette wurde oft kritisiert. Häufig sei überhaupt nicht klar, wo das Fett der Margarine überhaupt herkomme, so die Kritiker. Erst kürzlich entdeckte "Öko-Test" in 16 von 19 untersuchten Produkten den umstrittenen Fettschadstoff Glylcidyl-Ester. Ist Butter also der bessere Brotaufstrich?

Der Streit um den richtigen Brotaufstrich

Margarine ist ein Gemisch aus Fetten und Wasser oder Magermilch. Anders als Butter enthält sie viele der gesunden ungesättigten Fettsäuren. Butter hingegen hat als tierisches Fett mehr gesättigte Fettsäuren. Deshalb galt Margarine lange Zeit als der "bessere" Brotaufstrich. So wurde in Finnland, das lange die höchste Herzinfarktrate der Welt hatte, eine Kampagne zur Umstellung auf Margarine gestartet. Ein direkter Erfolg blieb aus. Dann geriet die Margarine ins Visier. Jürgen Stellpflug von "Öko-Test" hält Margarine generell für problematisch, da es sich um ein Kunstprodukt handelt. So sind zwar mittlerweile die in den 90er Jahren entdeckten schädlichen Transfette, die bei der Härtung pflanzlicher Fette entstehen, weitgehend aus der Margarine verschwunden. Dafür wurde unlängst ein hoher Anteil an Glylcidyl-Ester in zahlreichen Margarinen entdeckt - insbesondere dort, wo viel Palmöl enthalten ist. Wie gesundheitsschädlich dieser Fettschadstoff ist, ist derzeit noch nicht geklärt. Einstweilen empfiehlt "Öko-Test" Halbfettmargarine zu kaufen, da sie weniger Glylcidyl-Ester enthalte.

Weder Butter noch Margarine ist gesünder

Der Streit um den gesünderen Brotaufstrich wird allerdings kräftig von den dahinter stehenden Interessengruppen angeheizt. "Es gibt sehr viele Lobbystudien", erklärt Angela Clausen von der Verbraucherzentrale Nordrhein Westfalen. Für die Ernährungswissenschaftlerin steht fest, dass sich die beiden Brotaufstriche eigentlich wenig geben. "Auch Butter ist nicht mehr Butter", so die Ernährungswissenschaftlerin. Der Übergang zwischen dem reinen Naturprodukt Butter und dem Industrieprodukt Margarine sei längst fließend. "Auch bei Butter sind viele Mischfette auf dem Markt, beispielsweise Butter, die mit Rapsöl versetzt ist." Deshalb mag Clausen auch keine Empfehlung für den einen oder anderen Brotaufstrich geben. Ihr Tipp: "Lassen Sie den Geschmack regieren und achten Sie auf das Kleingedruckte".

Auf die Zusammensetzung achten!

Gesundheitsbewussten Verbrauchern bleibt also ein ausführlicher Blick auf die Zutatenliste nicht erspart. So rät die Verbraucherzentrale beim Margarinekauf grundsätzlich zu Pflanzenmargarine, die frei von gehärteten Fetten ist und möglichst Rapsöl enthält. Wichtig sei vor allem das Verhältnis der Fette zueinander. Bei Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren sollte das Verhältnis höchstens bei 5:1 liegen. Auf keinen Fall sollte man beim Einkauf zu funktionellen Margarinen greifen, die beispielsweise mit dem Zusatz "cholesterinsenkend" versehen sind. "Die sind wirklich nur für Menschen mit erhöhtem Cholesterinspiegel gedacht", so Clausen.

Alternativen zur Halbfettmargarine

Was den Fettgehalt betrifft, macht es kaum einen Unterschied, ob man sich für Butter oder Margarine entscheidet. Beide bestehen zu etwa 80 Prozent aus Fett. Auch wer zu Halbfettmargarine greift, um den Fettgehalt zu reduzieren, hat nicht immer den gewünschten Effekt: "Viele streichen dafür dann mehr Margarine auf ihr Brot", weiß Clausen. "Da bekommen Sie eine Menge Wasser für viel Geld." Alternativ empfiehlt die Ernährungsexpertin zwischendurch lieber einmal Quark oder Schmand als Brotaufstrich. Egal welchen Brotaufstrich Sie favorisieren: Mehr als 20 Gramm Streichfett am Tag sollten Sie nicht zu sich nehmen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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