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Reizdarmsyndrom kann durch Ängste und Stress ausgelöst werden


Angst und Stress können das Reizdarm-Syndrom auslösen

dpa-tmn, t-online, Elena Zelle

Aktualisiert am 08.10.2016Lesedauer: 2 Min.
ReizdarmsyndromVergrößern des BildesFrauen sind häufiger vom Reizdarmsyndrom betroffen. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Wenn der Darm ständig grummelt und schmerzt, kann das ein Anzeichen für das Reizdarmsyndrom sein. Auch anhaltende Bauchbeschwerden wie Blähungen oder Durchfall können darauf hindeuten.

Eine Studie hat nun gezeigt, dass nicht nur Ernährungsfaktoren bei der Entstehung der Krankheit eine Rolle spielen. Auch Stress und übermäßige Ängste begünstigen sie.

Eine deutsch-amerikanische Forschergruppe hatte knapp 2.000 Fernreisende befragt, um die Wirkung psychologischer Faktoren zu untersuchen. Dabei zeigte sich, dass neben dem Geschlecht und der Anfälligkeit für Durchfallerkrankungen auch seelische Belastungen eine große Rolle spielten. Häufig löst dann eine akute Infektion des Magen- und Darmtrakts das Reizdarmsyndrom aus.

Seelische Ursachen in Betracht ziehen

Dabei waren Frauen deutlich häufiger betroffen als Männer. Auch bei Menschen, die zu Durchfall unter Stress neigten sowie unter Angststörungen litten, trat das Reizdarmsyndrom eher auf. Die Wissenschaftler sehen darin eine Bestätigung, dass Psyche und körperliche Beschwerden eng zusammenhängen. Betroffene sollten daher auch seelische Ursachen in Betracht ziehen und frühzeitig eine psychosomatische Beratung suchen, rät die Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie (DGPM), die an der Studie beteiligt war.

Ernährung spielt eine wichtige Rolle

Bis zu zwölf Millionen Menschen sind nach Schätzungen der Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen (DGVS) zufolge in Deutschland vom Reizdarmsyndrom betroffen. "Da den Beschwerden unterschiedliche Ursachen zugrundeliegen, gibt es beim Reizdarmsyndrom kein Patentrezept", erklärt Prof. Thomas Frieling, Direktor der Medizinischen Klinik II des Helios Klinikums Krefeld. Die Ernährung spielt aber eine wichtige Rolle. Denn in vielen Fällen sind Lebensmittel der Auslöser für das Reizdarmsyndrom.

Blähende Lebensmittel meiden

Bei vielen Patienten reagiert der Darm wegen der Dehnung durch blähende Gase empfindlich. Nahrungsmittel wie Zwiebeln oder Lauch können also Auslöser für die Beschwerden sein. Eine ungünstige Zusammensetzung der Darmbakterien kann das noch verstärken. Betroffene, die unter Verstopfung leiden, sollten auf eine ballaststoffreiche Ernährung setzen. Bei Blähungen verzichtet man besser auf faserreiche Kost.

Ein Ernährungstagebuch hilft bei der Suche

"Ich empfehle Patienten zunächst mit Hilfe eines Ernährungstagebuchs herauszufinden, welche Nahrungsmittel sie besonders gut vertragen und welche nicht", sagt Frieling. Bei einigen Patienten habe es sich bewährt, auf bestimmte Nahrungsbestandteile wie etwa Fruktose in Früchten oder Honig, Laktose in Milchprodukten und Galaktose etwa in Bohnen, Linsen und Sojabohnen zu verzichten. Denn sie werden im Darm von Bakterien vergärt und tragen zur Entstehung blähender Gase bei. Außerdem ziehen sie Wasser in den Darm und können Durchfälle verursachen.

Eine solche Diät ist im Alltag nicht leicht umzusetzen. Deshalb bietet es sich zunächst an, einzelne Nahrungsbestandteile wie Fruktose oder Laktose zu verringern, empfiehlt Frieling. Bevor ein Reizdarm diagnostiziert wird, sollten etwa chronisch entzündliche Darmerkrankungen ausgeschlossen sein.

Antworten aus unserem Experten-Chat

In unserem Expertenchat hat Professor Dr. Thomas Frieling, Internist und Direktor der Medizinischen Klinik II am Helios Klinikum Krefeld, Fragen zum Thema Darm beantwortet. Hier können Sie die Antworten aus dem Live-Chat nachlesen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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