Sonnenhut: mehr zur Wirkung der Heilpflanze

Wenn sich eine Erkältung anbahnt, greifen viele Menschen gerne zu Sonnenhut-Tropfen. Der Pflanze, die auch unter dem lateinischen Namen Echinacea bekannt ist, wird eine positive Auswirkung auf das Immunsystem nachgesagt.

Pflanze

Der Sonnenhut ist in Nordamerika heimisch und gehört zu den Korbblütern. Gegenwärtig werden vor allem drei Sonnenhutarten als Heilmittel genutzt: der schmalblättrige Sonnenhut (Echinacea angustifolia), der Purpur-Sonnenhut (Echinacea purpurea) und der blasse Sonnenhut (Echinacea pallida). Die Arten unterscheiden sich dabei hauptsächlich durch Größe und Blütenfarbe.

Die Blüten, die sich ab dem Frühsommer zeigen, haben eine breite Krempe. Der schmalblättrige Sonnenhut und der Purpur-Sonnenhut erreichen Höhen von rund 50 bis 80 Zentimetern. Ihre Blüten zeigen eine blässlich purpurne Färbung. Der blasse Sonnenhut dagegen wird bis zu 100 Zentimeter hoch und bildet Blüten in weißlichem Rosa aus.

Verwendete Pflanzenteile

Je nach Sonnenhut-Art werden entweder nur die Wurzeln oder das Kraut verwendet.

Inhaltsstoffe

• Echinacosid
• Ketoalkane
• Polysaccharide
• ätherisches Öle
• Cichoriensäure
• Alkamide
• Polysaccharide

Wirkung

Besonders der schmalblättrige Sonnenhut und der Purpur-Sonnenhut sollen sich positiv auf das Immunsystem auswirken und zur Stärkung beitragen. Bisherige wissenschaftliche Untersuchungen zeigen laut Angaben der "Apotheken Umschau", dass es zwischen den enthaltenen Alkamiden und dem Immunsystem zu Wechselwirkungen kommen kann und dass die Kaffeesäure-Abkömmlinge ebenfalls eine Rolle spielen.

Es lies sich jedoch nicht belegen, dass der Krankheitsverlauf durch die Einnahme von Sonnenhut verkürzt wird oder das einem grippalen Infekt vorgebeugt werden kann.

Falls Sonnenhut zur Stimulierung des Immunsystems angewendet werden soll, ist es wichtig, bereits bei den ersten Anzeichen mit der Einnahme zu beginnen. Falls es sich um vorbeugende Maßnahmen handelt, sollten acht Wochen nicht überschritten werden.

Interessantes

Sonnenhut galt unter den indigenen Völkern Nordamerikas als bewährtes Heilmittel und wurde gegen Zahnschmerzen, Wunden und Schlangenbisse eingesetzt. Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Kraut von einem Deutschen entdeckt und als "Meyers Blutreiniger" mit großem Erfolg vertrieben. Später wurde Echinacea auch in Europa bekannt.