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Sonnenbrand 1., 2. und 3. Grades: Wann es gefährlich wird


Nicht immer folgenlos
Sonnenbrand 1., 2. und 3. Grades – wann es gefährlich wird

Von Wiebke Posmyk

Aktualisiert am 08.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Mann mit Sonnenbrand an den Armen.Vergrößern des Bildes
Je nachdem, wie schwer ein Sonnenbrand ausgeprägt ist, kann ein Arztbesuch fällig werden. (Quelle: JohnnyGreig/getty-images-bilder)

Fachleute unterscheiden bei einem Sonnenbrand zwischen verschiedenen Schweregraden. Ab welchem Grad ernste Schäden drohen.

Ein Sonnenbrand entsteht, wenn UV-B-Strahlen die Haut schädigen und dort eine Entzündungsreaktion auslösen. Die Folgen hat fast jeder schon einmal zu spüren bekommen: Die betroffene Hautpartie ist rot, spannt und schmerzt. In schweren Fällen bilden sich Blasen.

Die Bezeichnung "Sonnenbrand" kommt nicht von ungefähr, denn die typischen Symptome gleichen denen, die auch bei einer "klassischen" Verbrennung auftreten – zum Beispiel, wenn eine Person eine heiße Herdplatte berührt hat.

Verbrennungen lassen sich unabhängig von der Ursache grundsätzlich in unterschiedliche Schweregrade einteilen:

  • Verbrennung 1. Grades: Die oberste Hautschicht (Epidermis) ist geschädigt. Die Verbrennung ist mit Schmerzen verbunden und heilt ohne Narbenbildung ab.
  • Verbrennung 2. Grades: Die oberste und Teile der darunter liegenden Hautschicht (Dermis) sind geschädigt.
  • Verbrennung 3. Grades: Alle Hautschichten sind geschädigt.
  • Verbrennung 4. Grades: Auch das Unterhautfettgewebe, die Muskeln, Faszien und Knochen können Schaden nehmen.

Hinweis: Manche Fachleute unterteilen Verbrennungen statt in drei in vier Schweregrade.

Gut zu wissen: In den meisten Fällen entspricht ein Sonnenbrand einer Verbrennung 1. Grades. Seltener handelt es sich um einen Sonnenbrand 2. Grades. Ein Sonnenbrand, der mit Verbrennungen 3. Grades gleichzusetzen ist, kommt praktisch nicht oder nur äußerst selten vor.

Sonnenbrand 1. Grades

Der Sonnenbrand 1. Grades ist die häufigste Ausprägung: Wenige Stunden nach dem Sonnenband wird die Haut rot. Sie fühlt sich gespannt an. Charakteristisch sind Juckreiz und Schmerzen.

In der Regel heilt ein Sonnenbrand 1. Grades ohne Folgen von allein wieder ab. Ein Arztbesuch ist normalerweise nicht nötig. Es sei denn, es treten weitere Beschwerden wie Fieber, Übelkeit oder Schüttelfrost hinzu. Diese können Hinweise darauf sein, dass möglicherweise doch ein schwerer ausgeprägter Sonnenbrand vorliegt – oder eventuell (zusätzlich) eine Hitzeerschöpfung, ein Sonnenstich oder ein gefährlicher Hitzschlag.

Auch wenn sich ein Sonnenbrand 1. Grades von allein zurückbildet, sollten Betroffene ihn nie auf die leichte Schulter nehmen – denn jeder Sonnenbrand erhöht das Risiko für Hautkrebs.

Sonnenbrand 2. Grades

Ein Sonnenbrand 2. (und 3.) Grades kann entstehen, wenn eine Person erste Symptome einer Verbrennung ignoriert und länger in der prallen Sonne verweilt.

Bei Anzeichen für einen Sonnenbrand 2. Grades sollten Betroffene immer eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen – etwa, wenn sich Blasen auf der Haut zeigen und/oder Fieber und Schüttelfrost hinzutreten. Auch bei Kreislaufproblemen, Übelkeit oder anderen stärkeren Beschwerden sollte im Zweifel ärztlicher Rat gesucht werden.

Nach einem Sonnenbrand 2. und 3. Grades können je nach Ausprägung Narben zurückbleiben.

Wann ein Sonnenbrand 2. Grades gefährlich werden kann

Bei einem großflächigen, blasenbildenden Sonnenbrand 2. (oder 3.) Grades besteht die Gefahr eines Schocks. Dies kommt jedoch nur in seltenen Fällen vor.

Zu einem solchen sogenannten Volumenmangelschock kommt es, wenn durch die Verbrennung zu viel Flüssigkeit verloren geht. Die zirkulierende Blutmenge reicht dann nicht aus, um alle Organe mit Sauerstoff zu versorgen. Ein Volumenmangelschock durch schweren Sonnenbrand kann entstehen, wenn bei Erwachsenen über zehn Prozent der Körperoberfläche betroffen sind. Bei Kindern können bereits fünf Prozent schwer sonnenverbrannte Haut zu einem Schock führen. Wird der Schock nicht rechtzeitig behandelt, können lebenswichtige Organe versagen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • "Sonnenbrand". Online-Informationen der MSD Manuals: www.msdmanuals.com (Stand: Dezember 2019)
  • "Photodermatosen". Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Stand: 27.8.2019)
  • "Hypovolämischer Schock". Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Stand: April 2016)
  • Sterry, W.: "Kurzlehrbuch Dermatologie". Thieme, Stuttgart 2018
  • Moll, I.: "Duale Reihe Dermatologie". Thieme, Stuttgart 2016
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