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Laktoseintoleranz: Müdigkeit ein Symptom? Das sollten Sie wissen


Gesund leben
Müdigkeit – ein Symptom der Laktoseintoleranz?

t-online, Lena Wittland

Aktualisiert am 18.09.2023Lesedauer: 3 Min.
Bei einigen Menschen führen Milchprodukte zu Müdigkeit.Vergrößern des BildesAbgeschlagenheit: Bei einigen Menschen führen Milchprodukte zu Müdigkeit und Konzentrationsschwäche. (Quelle: Doucefleur/getty-images-bilder)
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Etwa 20 Prozent der Bevölkerung leiden hierzulande unter einer Laktoseintoleranz. Bei ihnen lösen Milchprodukte vielfältige Symptome aus – aber auch Müdigkeit?

Häufig auftretende Anzeichen einer Laktoseintoleranz umfassen in der Regel Verdauungsbeschwerden wie Durchfall und Blähungen. Doch auch eine chronische Müdigkeit und Abgeschlagenheit sowie Konzentrationsprobleme können mit der Unverträglichkeit von Milchzucker einhergehen. Sie können allerdings feststellen, ob Ihre Müdigkeit mit einer Laktoseintoleranz zusammenhängt.

Laktoseintoleranz – einfach erklärt

Laktose, der Milchzucker in Milchprodukten, wird im Dünndarm mithilfe des Enzyms Laktase in Galaktose und Glukose umgewandelt. Bei Menschen mit einer Laktoseintoleranz wird jedoch nicht genügend Laktase produziert, wodurch dieser Verdauungsschritt nicht optimal verläuft. Unverdaute Laktose gelangt dann in den Dickdarm und wird von Bakterien zu Gasen vergoren, was Symptome wie Völlegefühl, Blähungen, Durchfall und krampfartige Bauchschmerzen verursacht. Wie lange die Symptome einer Laktoseintoleranz üblicherweise andauern, können Sie hier nachlesen.

Müdigkeit bei Laktoseintoleranz

Auch Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen sowie Konzentrationsschwierigkeiten können Symptome einer Laktoseintoleranz sein. Wie genau es zu diesen unspezifischen Symptomen kommt, ist nicht genau bekannt. Möglicherweise reagiert der Körper auf die Unverträglichkeit und die darauffolgenden Verdauungsprobleme mit Stress – und dieser führt dann zu Müdigkeit und Kopfschmerzen. Die Erschöpfungsanzeichen können dabei in unterschiedlicher Ausprägung vorkommen.

Allerdings ist es auch möglich, dass die Beschwerden wie Müdigkeit und Konzentrationsschwäche gar nicht direkt auf die Unverträglichkeit gegen Milchzucker zurückgehen. Ein möglicher Erklärungsansatz: In einigen Fällen ist die Grunderkrankung nicht die Laktoseintoleranz, sondern beispielsweise das Reizdarmsyndrom oder eine Zöliakie. Diese Krankheiten können unter anderem eine Unverträglichkeit gegen Milchzucker, aber auch die oben genannten Symptome auslösen.

Test: Hängt Ihre Müdigkeit mit einer Laktoseintoleranz zusammen?

Eine chronische Müdigkeit muss also nicht zwingend mit einer Laktoseintoleranz zusammenhängen. Überprüfen Sie die folgenden Punkte, um einzugrenzen, ob in Ihrem Fall ein Zusammenhang bestehen könnte:

  • Tritt eine extreme Müdigkeit primär nach Mahlzeiten auf, in denen Sie Laktose konsumiert haben? Ernähren Sie sich zum Vergleich einige Tage ohne Laktose und beobachten Sie, ob es einen signifikanten Unterschied gibt.
  • Haben Sie auch andere Symptome einer Laktoseintoleranz? Führen Sie ein Ernährungstagebuch, in das Sie die gegessenen Lebensmittel und die Symptome eintragen, die Sie nach dem Essen haben. So lassen sich mögliche Zusammenhänge feststellen. Ein solches Ernährungsprotokoll ist auch eine gute Grundlage für ein ärztliches Gespräch oder eine Ernährungsberatung.
  • Lassen Sie sich beim Arzt auf eine Laktoseintoleranz testen, falls Sie noch keine Diagnose haben. Nur etwa die Hälfte der Menschen, die laktosefreie Produkte kaufen, hat tatsächlich die Diagnose der Laktoseintoleranz. Wenn bei Ihnen nur die Müdigkeit nach Mahlzeiten auftritt, aber keine anderen Symptome vorhanden sind, ist eine andere Ursache der Müdigkeit wahrscheinlich.
  • Stellen Sie sicher, dass Ihre Müdigkeit keine andere Ursache hat. Schlafen und essen Sie ausreichend und lassen Sie sich gegebenenfalls von Ihrem Arzt wegen der chronischen Müdigkeit beraten.

Müdigkeit durch Laktoseintoleranz vermeiden

Wenn Ihre Müdigkeit mit der Aufnahme von Laktose zusammenhängt, ist der einfachste Weg dagegen vorzugehen, weniger oder keine Laktose zu essen. Wo sich Laktose überall verstecken kann und was Sie daher meiden sollten, erfahren Sie hier. Testen Sie am besten für sich aus, wie viel Laktose Sie vertragen und wann die Symptomatik einsetzt. Denn nur weil Sie laktoseintolerant sind, bedeutet das nicht, dass Sie gar keinen Milchzucker mehr vertragen.

Greifen Sie zum Beispiel auf die Vielzahl an Lebensmitteln zurück, die von Natur aus wenig oder keinen Milchzucker enthalten. So haben zum Beispiel gereifte Käsesorten weniger Milchzucker als frische Milchprodukte. Ansonsten können Sie auch deklarierte, laktosefreie Produkte verwenden. Ihnen ist meist bereits das Enzym Laktase zugefügt, sodass die Verdauung des Milchzuckers leichter ist.

Zusätzlich kann Ihnen eine professionelle Ernährungsberatung dabei helfen, einen angepassten Ernährungsplan zu entwickeln, mit dem Sie fortan ohne Beschwerden leben können.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • bzfe.de: "Laktoseintoleranz" (Stand: November 2022)
  • ernährung.de: "Laktoseintoleranz - Krankheitsbild" (Stand: August 2023)
  • daab.de: "WAS IST EIGENTLICH LAKTOSE-INTOLERANZ?" (Stand: Juni 2023)
  • nhs.uk: "Lactose intolerance" (Stand: Januar 2023; englisch)
  • mdpi.com: "Lactose Intolerance in Adults: Biological Mechanism and Dietary Management". (Stand: September 2015; englisch)
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