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Ermüdungsbruch im Knöchel: Diese Symptome sind ein Warnsignal


Überlastung schadet Knochen
So äußert sich ein Ermüdungsbruch im Knöchel

Von Lydia Klöckner

Aktualisiert am 09.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Ein Läufer hockt auf dem Boden und fasst sich an den Knöchel.Vergrößern des Bildes
Ein Ermüdungsbruch im Knöchel verursacht Schmerzen. (Quelle: PhanuwatNandee/Getty Images)

Ein Ermüdungsbruch am Knöchel droht, wenn die Beine und Füße immer wieder stark belastet werden – etwa beim Training. Diese Symptome sind dann typisch.

Am Übergang zwischen Bein und Fuß befindet sich das Sprunggelenk, an dessen Seiten zwei Knochenhöcker zu ertasten sind: der Innen- und der Außenknöchel. Der Innenknöchel bildet das untere Ende des Schienbeins, der Außenknöchel das des Wadenbeins. Beide können brechen, was als Knöchel- oder Sprunggelenkbruch bezeichnet wird.

Manchmal kommt es dazu als Folge einer plötzlichen Fehlbelastung, zum Beispiel, wenn jemand umknickt oder unglücklich stürzt. Ein Ermüdungsbruch hingegen entsteht nicht durch eine solche einmalige, heftige Krafteinwirkung, sondern entwickelt sich über einen längeren Zeitraum hinweg.

So entsteht ein Ermüdungsbruch im Knöchel

Ein Ermüdungsbruch entwickelt sich, wie der Name schon sagt, durch eine Ermüdung des Knochens: Bei stärkeren Erschütterungen, wie sie bei vielen Sportarten vorkommen, können sich im Knochen mikroskopisch feine Risse bilden, die normalerweise binnen einiger Wochen verheilen. Ist der Knochen in dieser Zeit immer wieder neuen Strapazen ausgesetzt, wird die Reparatur gestört. Dann weiten sich die Risse aus, und es kommen weitere hinzu, wodurch der Knochen immer instabiler wird. Im ungünstigsten Fall kommt es irgendwann zum Bruch – einem Ermüdungsbruch.

Die beiden Knochen, denen die Knöchel angehören, sind besonders anfällig für diese Art von Verletzung: Ein Ermüdungsbruch ereignet sich meist im Wadenbein oder Schienbein. Darüber hinaus können auch die Fußwurzel- und Mittelfußknochen betroffen sein. In Knochen anderer Körperregionen, welche bei gängigen Sportarten und alltäglichen Tätigkeiten für gewöhnlich nicht zu stark beansprucht werden, kommen Ermüdungsbrüche dagegen naturgemäß selten vor.

Welche Symptome ruft ein Ermüdungsbruch im Knöchel hervor?

Schmerzen sind das typische Symptom eines Ermüdungsbruches im Knöchel. Meist setzen sie während einer Aktivität ein, zum Beispiel während des Trainings. Wird der betroffene Knöchel entlastet, lassen in der Regel auch die Schmerzen nach. Weiterhin spürbar ist dann jedoch der Druckschmerz, welcher auftritt, wenn der Knöchel berührt wird. Zudem kann der Knöchel geschwollen sein.

Die Symptome setzen zwar recht plötzlich ein, der Bruch entwickelt sich aber wie erwähnt allmählich. Wer nach mehreren Wochen des rigorosen Trainings Schmerzen im Knöchel verspürt, sollte also an einen Ermüdungsbruch denken.

Ein Risiko für diese Art von Verletzung besteht vor allem für Menschen, die mit dem Sport angefangen haben und sich dabei übernehmen. Ihre Muskeln können die Erschütterung noch nicht so gut abfangen, weshalb bei ihnen mehr Kraft auf die Knochen einwirkt. Gefährdet sind aber auch fortgeschrittene Sportlerinnen und Sportler, die ihr Trainingspensum zu rasch gesteigert haben.

Schmerzen im Knöchel lieber abklären lassen

Schmerzen sind immer ein Warnsignal. Wer Symptome für einen Ermüdungsbruch bei sich bemerkt, sollte mit dem Training aufhören und ärztlichen Rat einholen. Eine Orthopädin oder ein Orthopäde kann ermitteln, ob tatsächlich ein Ermüdungsbruch dahintersteckt, oder aber eine andere Art von Verletzung – etwa eine Verstauchung. Nur wenn die Ursache geklärt ist, kann eine geeignete, wirksame Behandlung stattfinden.

Bei einem Ermüdungsbruch ist der wichtigste Teil der Behandlung eine mehrwöchige, konsequente Schonung des betroffenen Gelenks. Diese Zeit braucht der Knochen, um zu heilen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 6.1.2023)
  • Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Abrufdatum: 6.1.2023)
  • Niethard, F. U., Pfeil, J., Biberthaler, P.: "Duale Reihe Orthopädie und Unfallchirurgie". Thieme, Stuttgart 2017
  • Welck, M. J., et al.: "Stress fractures of the foot and ankle". Injury, Vol. 48. Iss. 8, pp. 1722-1726 (August 2017)
  • Matcuk Jr, G. R., et al.: "Stress fractures: pathophysiology, clinical presentation, imaging features, and treatment options". Emergency Radiology, Vol. 23, Iss. 4, pp. 365-75 (August 2016)
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